Sohlgefälle

Das Sohlgefälle ist das Gefälle der Gewässer- oder Talsohlen entlang des gesamten Fließgewässerverlaufs oder eines Teilabschnitts. Es wird berechnet, indem der Höhenunterschied zwischen Quelle und Mündung bzw. Anfang und Ende des Abschnitts durch die Länge des Flusslaufs dividiert wird. Üblicherweise wird der Wert in Promille bzw. in Meter pro Kilometer angegeben. Werte liegen zwischen 0,1 ‰ für ausgesprochene Tieflandsflüsse und 10 ‰ für ausgesprochene Gebirgsflüsse.

Fluss Sohlgefälle Bemerkung
Detroit River 0,02 ‰ 1)
St. Clair River 0,02 ‰ 1)
Newa 0,05 ‰ 1)
Wolga 0,07 ‰
Dnepr 0,10 ‰
Don 0,10 ‰
Fluss Sohlgefälle Bemerkung
Mississippi River 0,12 ‰ 1)
Ouse 0,13 ‰ 1)
Ganges 0,18 ‰ 2)
Donau ohne Breg 0,24 ‰ 2)
Peene 0,25 ‰
Breg und Donau 0,38 ‰ gesamtes Flusssystem
Nil 0,41 ‰
Okavango 0,49 ‰ Fluss ohne Mündung
Amazonas 0,74 ‰
Fluss Sohlgefälle Bemerkung
Mekong 1,2 ‰
Niagara River 1,7 ‰ 1)
Rhein 1,9 ‰
Brahmaputra 1,9 ‰
Inn 4,4 ‰ 3)
Lech 5,7 ‰ 3)
Breg 8,8 ‰ 3)
Lütschine 8,9 ‰ 3)
Bhagirathi 17 ‰ 3)
Alaknanda 17 ‰ 3)

Auch bei Aquädukten, beim Bau von Abwasser- oder Bewässerungskanälen und bei Triebwasserführungen ist ein bestimmtes Sohlgefälle notwendig, um einen ausreichenden Volumenstrom zu gewährleisten.[2][3]

Einzelnachweise

  1. Sohlgefälle. (spektrum.de [abgerufen am 12. Mai 2018]).
  2. Hydraulische Berechnung von Abwasserkanälen für Kreisprofile und Eiprofile. Berliner Wasserbetriebe, abgerufen am 12. Mai 2018.
  3. Wasserbau. Abgerufen am 12. Mai 2018.