Sepsis

Klassifikation nach ICD-10
A40.- Streptokokken-Sepsis
A41.- Sonstige Sepsis
R65.1 Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom [SIRS] infektiöser Genese mit Organdysfunktion
R57.2 Septischer Schock
B37.7 Candida-Sepsis
P36 Bakterielle Sepsis beim Neugeborenen
A02.1 Salmonellensepsis
A20.7 Pestsepsis
A22.7 Milzbrandsepsis
A26.7 Erysipelothrix-Sepsis
A32.7 Listeriensepsis
A39.2 Akute Meningokokkensepsis
A39.3 Chronische Meningokokkensepsis
A39.4 Meningokokkensepsis, nicht näher bezeichnet
A42.7 Aktinomykotische Sepsis
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Sepsis ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der entsteht, wenn die körpereigenen Abwehrreaktionen gegen eine Infektion die eigenen Gewebe und Organe schädigen. Sie ist eine der schwersten Komplikationen von Infektionskrankheiten, die durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten ausgelöst werden. Zu den häufigsten Infektionsquellen einer Sepsis gehören die Lungenentzündung, Infektionen des Magendarmtrakts und des Urogenitaltrakts, ferner auch Infektionen von Haut- und Weichteilgewebe, des zentralen Nervensystems und sogenannte katheterassoziierte Infektionen. Sepsis muss als Notfall behandelt werden.

Eine Sepsis bzw. eine septische Erkrankung entsteht, wenn die körpereigenen Abwehrsysteme eine Infektion und deren Folgen nicht mehr lokal begrenzen können. Es kommt zu einer überschießenden Abwehrreaktion des Körpers, die das eigene Gewebe und Organe schädigt. Wird die Sepsis nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann dies zum Mehrfachorganversagen und/oder einem septischen Kreislaufschock führen und tödlich enden. Häufige Symptome sind Fieber, mentale Veränderungen, schwere, schnelle Atmung, hohe Herzfrequenz und schweres Krankheitsgefühl. Bei Neugeborenen, sehr alten Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine Sepsis jedoch auch ohne offensichtliche Zeichen einer Infektion vorliegen und auch die Körpertemperatur kann normal oder erniedrigt sein. Ein erhöhtes Risiko für Sepsis haben Früh- und Neugeborene, Menschen in höherem Alter und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem auf Grund von chronischen Erkrankungen, Diabetes mellitus, Krebs oder AIDS.

Die Intensivmedizin kann durch vorübergehenden Ersatz oder Unterstützung der Organfunktionen (Beatmung, Nierenersatztherapie, Kreislauftherapie, Gerinnungstherapie) kritische Phasen überbrücken. Trotzdem versterben ca. 25 % der Patienten mit Sepsis und 45 % der Patienten mit schwerer Sepsis unter maximaler Therapie.[1] Der frühestmögliche Therapiebeginn ist entscheidend für das Überleben.

Sepsis ist eine der häufigsten und kostenintensivsten Erkrankungen im stationären Sektor.[1] Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte die Erkrankung daher 2017 zu einer der führenden Prioritäten in den Gesundheitssystemen der Mitgliedsstaaten, um Prävention, Diagnostik, Therapie, Erfassung und Nachsorge von Sepsispatienten zu verbessern.[2][3]

Zum Begriff

Das Wort „Sepsis“ stammt aus dem Altgriechischen σῆψις sēpsis („Fäulnis“ oder „Gärung“). Der früher synonym verwendete Begriff der Septikämie wird aufgrund der unscharfen Definition seit 1991 nicht mehr verwendet.[4] Auch der bisweilen synonym verwendete Begriff der Bakteriämie ist veraltet und entspricht nicht der medizinischen Realität, da nur etwa 30–40 % der Sepsen mit einer Bakteriämie einhergehen.[5] Der Begriff „Blutvergiftung“ ist nicht definiert und wird fachsprachlich nicht verwendet.

Gemäß einer älteren Definition (von Hugo Schottmüller und Konrad Bingold, 1925[6]) liegt eine Sepsis vor, „wenn sich innerhalb des Körpers ein Herd gebildet hat, von dem aus konstant oder periodisch pathogene Keime in den Blutkreislauf gelangen und zwar derart, daß durch diese Invasion subjektive und objektive Krankheitserscheinungen ausgelöst werden“.[7]

Epidemiologie

2015 wurden in Deutschland 75.000 Sepsis-Todesfälle dokumentiert. Das sind mehr Todesfälle als die aufgrund von Lungen-, Darm-, Brust- und Prostatakrebs zusammen. Bei ca. 15 % der 2015 in Deutschland im Krankenhaus verstorbenen Patienten lag eine Sepsis vor.[8] Diese Schätzungen sind jedoch eher noch zu niedrig angesetzt: Jüngste Studien zeigen, dass weniger als 50 % der anhand von Patientenakten identifizierten Patienten mit einer Sepsis in den offiziellen, von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgegebenen Registern (International Classification of Diseases, ICD-10) zur Erfassung der Krankheitslast dokumentiert werden.[9]

Die auf Basis der Krankenhausentlassungsdiagnosen für Deutschland ermittelten Erkrankungshäufigkeiten ergeben 370 Sepsisfälle pro 100.000 Einwohner für das Jahr 2015, von denen ca. 158 die Kriterien für eine schwere Sepsis erfüllen.[8] Die auf der Erfassung in den Krankenakten basierenden Hochrechnungen ergeben jedoch deutlich höhere Fallzahlen. In den USA sind dies 517 pro 100.000 Einwohner. Dies entspricht 1,67 Millionen Krankheits- und 260.000 Todesfällen in den USA.[10] Die Extrapolation der Zahlen, die sich aus auf Krankenakten basierten Erhebungen in Schweden ergaben, legen für Europa ca. 4 Millionen Krankheits- und 678.000 Todesfälle nahe.[11] Die Krankenhaussterblichkeit bei schwerer Sepsis ist in Deutschland mit 42 % im Vergleich zu Australien (18 %), England (32 %) und den USA (23 %) auffällig hoch.[12]

Im Jahr 2017 gab es ca. 49 Millionen Sepsis-Erkrankungen weltweit, von denen ca. 11 Millionen tödlich endeten. Mehr als 20 Millionen Betroffene waren Säuglinge und Kinder bis 5 Jahre und ca. 5 Millionen Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 19 Jahren. 3 Millionen bzw. 450.000 verstarben an einer Sepsis.[13] Die bisherigen Schätzungen basierten hauptsächlich auf Abrechnungsdaten von hospitalisierten Erwachsenen in sieben Ländern mit hohem Einkommen und gingen von jährlich 19,4 Millionen Sepsisfällen und 5,3 Millionen sepsisbedingten Todesfällen aus. In Südostasien und den südlich der Sahara gelegenen afrikanischen Ländern verursachten 2015 Infektionskrankheiten bzw. Sepsis bei Neugeborenen und Kindern unter 5 Jahren mehr als 50 % aller Todesfälle.[14]

Ursachen

In der WHO-Sepsis-Resolution „Verbesserung der Prävention, Diagnose und des klinischen Managements von Sepsis“ und dem begleitenden Bericht[15] wird deutlich gemacht, dass Sepsis die gemeinsame, oft tödliche Endstrecke der meisten Infektionskrankheiten ist und sowohl Bakterien, Viren, Pilze, und Parasiten (z. B. Malariaerreger) eine Sepsis verursachen können. Es wird auch deutlich gemacht, dass

Definitionen

Nach der 2016 aktualisierten Definition gilt:

“Sepsis is defined as life-threatening organ dysfunction caused by a dysregulated host response to infection.”

„Sepsis ist definiert als lebensbedrohliche Organdysfunktion verursacht durch eine fehlregulierte Wirtsantwort auf eine Infektion.“

Mervyn Singer: et al. für die Task Force der Society of Critical Care Medicine und der European Society of Intensive Care Medicine. Dritte Internationale Konsensus-Definition der Sepsis und des septischen Schocks (Sepsis-3)[16]

Bis 1992 galt in Deutschland die Sepsisdefinition nach Hugo Schottmüller aus dem Jahr 1914, für die der Nachweis eines Infektionserregers in der Blutkultur Voraussetzung für die Diagnose Sepsis war:

„Eine Sepsis liegt dann vor, wenn sich innerhalb des Körpers ein Herd gebildet hat, von dem kontinuierlich oder periodisch pathogene Bakterien in den Kreislauf gelangen und zwar derart, dass durch diese Invasion subjektive und objektive Krankheitserscheinungen ausgelöst werden.“

Klassische Formulierung von Hugo Schottmüller (1914)[17]

1992 erfolgte im Rahmen einer US-amerikanischen Konsensuskonferenz eine Sepsisdefinition, die auf dem Nachweis bzw. Verdacht auf eine Infektion und dem Vorliegen von mindestens zwei von vier Kriterien für eine sogenannte systemische Inflammationsreaktion (SIRS) basierte.[18] Als SIRS-Kriterien gelten Fieber oder Untertemperatur, erhöhte Herzfrequenz, erhöhte Atemfrequenz und eine erhöhte oder erniedrigte Zahl von Leukozyten im Blutbild. Unterschieden wurde Sepsis ohne Organdysfunktion, schwere Sepsis (d. h. Sepsis mit mindestens einer Organdysfunktion) und der septische Schock. Diese 2009 noch einmal unwesentlich geänderten Definitionen wurden 2016 in einer dritten Konsensus-Konferenz dahingehend modifiziert, dass Voraussetzung für die Definition einer Sepsis nicht länger das Vorliegen von mindestens 2 der 4 SIRS Kriterien ist.[16] Als Voraussetzung für Sepsis gilt das Vorliegen von mindestens einer Organdysfunktion, der Begriff schwere Sepsis wurde verlassen und der Begriff septischer Schock beibehalten. Konsequenterweise wurden auch die Begriffe Blutstrominfektion und Septikämie verlassen. Auf diese Definition wurde auch in der WHO-Sepsis-Resolution „Verbesserung der Prävention, Diagnose und des klinischen Managements von Sepsis“ Bezug genommen.[15]

„Sepsis ist die Gesamtheit der lebensbedrohlichen klinischen Krankheitserscheinungen und pathophysiologischen Veränderungen als Reaktion auf die Aktion pathogener Keime und ihrer Produkte, die aus einem Infektionsherd in den Blutstrom eindringen, die großen biologischen Kaskadensysteme und spezielle Zellsysteme aktivieren und die Bildung und Freisetzung humoraler und zellulärer Mediatoren auslösen.“

Moderne Definition von Schuster und Werdan (2005)[19]

Pathophysiologie

Die pathophysiologischen Reaktionen bei einer Sepsis sind im Wesentlichen durch die Art und Virulenz des die Infektion auslösenden Erregers und den Immunstatus bzw. die Abwehrreaktionen des Körpers (Wirtsantwort) auf den eindringenden Erreger bestimmt. Bei Menschen mit normaler Immunkompetenz ist die frühe Phase meist durch Zeichen der Hyperinflammation geprägt, die zu dem Begriff systemische Inflammationsreaktion – engl. abgekürzt SIRS – führte. Sehr schnell wurde jedoch deutlich, dass diese Reaktion bei immunkompetenten Patienten bereits in der Frühphase von einer immunmodulatorischen Gegenreaktion begleitet ist und als „Compensatory Anti-inflammatory Response Syndrome“ (CARS) bezeichnet wurde. In den ersten 24 Stunden nach Sepsisbeginn überwiegt die Hyperinflammation, während sich in den folgenden Tagen ein von einer Immunsuppression gekennzeichneter Immunstatus einstellen kann. Im Rahmen der Wirtsantwort kommt es nicht nur zu einer Stimulierung aller Faktoren des angeborenen und adaptiven Immunsystems, sondern es kommt auch zu einer komplexen Interaktion zwischen dem Immunsystem und dem Gerinnungssystem, das zu einer Stimulierung von prokoagulatorischen und antikoagulatorischen Faktoren des Gerinnungssystems führt und durch die Zeichen einer Verbrauchskoagulopathie mit einer disseminierten intravasalen Gerinnung und einer endothelialen Dysfunktion gekennzeichnet ist.[20]

Diese auch als Sepsis-Kaskade bezeichneten Reaktionen im Rahmen der Wirtsantwort werden durch eine Reihe von mikrobiellen Faktoren ausgelöst, die als pathogen-associated molecular patterns (PAMPs) zusammengefasst werden. Dazu gehören Lipopolysaccharide und Flagellin bei Gram-negativen Bakterien und Muramyl-Dipeptide aus der Zellwand von Gram-positiven Bakterien und auch bakterielle DNS. Diese PAMPs werden von den sogenannten pattern recognition receptors (PRRs) des angeborenen Immunsystems erkannt.[21] In der Folge kommt es zur Stimulierung von Transkriptionsfaktoren wie Nuclear factor-kappa B und activator protein-1, die zu einer verstärkten Hochregulierung von pro- und antiinflammatorischen Zytokinen führen, dem sogenannten Zytokinsturm.[22]

Diese Wirtsantwort führt durch die folgenden Mechanismen zu dem für die Sepsis charakteristischen multiplen Organversagen: Die endotheliale Dysfunktion trägt über eine erhöhte Permeabilität der Lungenkapillargefäße zum Flüssigkeitsaustritt in die Alveolen der Lunge bei und führt zum Lungenödem bzw. zum Akuten Lungenversagen (englisch: Acute Respiratory Distress Syndrome, kurz ARDS). Die Beeinträchtigung der zellulären Sauerstoffverwertung der Leber und die Beeinträchtigung der Transportersysteme für die Ausscheidung der Gallensalze führen zum akuten Leberversagen und der damit einhergehenden Gelbverfärbung der Haut. Die Störungen der Sauerstoffversorgung der Tubuluszellen der Nieren führen zum akuten Nierenversagen. Die Vasodilatation der venösen und arteriellen Gefäße und der intravasale Flüssigkeitsverlust durch die erhöhte Permeabilität der Mikrozirkulation führen zu einem Rückgang der Pumpleistung des Herzens und einem Abfall des Blutdrucks. Die negative inotrope Wirkung von einigen Zytokinen, die Störungen des Calciumtransports mit Beeinträchtigung der Produktion von Adenosintriphosphat (ATP) führen zur Schwächung der Funktion des Herzmuskels und können Herzversagen verursachen. Im Gastrointestinaltrakt kann die erhöhte Permeabilität der Darmschleimhaut zur Veränderung der Darmflora und zu mukosalen Blutungen sowie zu einem paralytischen Ileus führen. Im zentralen Nervensystem kommt es zu einer direkten Schädigung der Gehirnzellen und Störungen von Neurotransmittern, die die mentalen Veränderungen auslösen.[23][24]

Diagnosekriterien

Im Rahmen der neuen Sepsis-Definition wurde auch der Vorschlag zur Quantifizierung von sepsis-bedingten Organfunktionsstörungen gemacht. Hierzu wird zum Gebrauch auf der Intensivstation oder für klinische Sepsisforschung der sogenannte Sequential [Sepsis-related] Organ Failure Assessment Score – kurz SOFA – vorgeschlagen. Für jedes Organsystem können jeweils bis zu 4 Punkte für die Funktionseinschränkung der folgenden Organsysteme vergeben werden:

  1. Atmung (Horovitz-Quotient, paO2/FiO2)
  2. Gerinnung (Thrombozytenzahl)
  3. Leber (Bilirubinwert)
  4. Herzkreislauf (Blutdruck bzw. Katecholaminbedarf)
  5. Gehirn (Glasgow Coma Scale)
  6. Niere (Kreatininwert bzw. Urinmenge)

Eine Sepsis wird dann diagnostiziert, wenn es zu einem akuten Anstieg um zwei oder mehr Punkte auf obiger Skala bei gleichzeitig bestätigter oder vermuteter Infektion kommt.[16] Zusätzlich wurde ein vereinfachter quick SOFA-Score (qSOFA) mit nur drei klinischen Anzeichen für eine Organfunktionsstörung vorgeschlagen, der helfen soll, Patienten außerhalb von Intensivstationen zu identifizieren. Die Kriterien für den qSOFA sind:

  1. Akute Bewusstseinsveränderungen
  2. Atemfrequenz ≥ 22/min
  3. systolischer Blutdruck ≤ 100 mmHg.

Zur Verdachtsdiagnose Sepsis reicht per neuer Sepsisdefinition bei bestätigter oder vermuteter Infektion das Vorhandensein eines der 3 Symptome als ein deutlicher Warnhinweis für eine Sepsis. Bestehen zwei oder alle drei dieser Symptome, ist die Gefährdung des Patienten besonders groß und eine sofortige medizinische Behandlung dringend geboten.

Im Rahmen der Evaluierung dieses Scores hat sich gezeigt, dass der Score zwar für die Prognose den sog. SIRS-Kriterien überlegen ist, aber für die frühzeitige Identifizierung zu unspezifisch ist.[25] Zur Früherkennung einer schweren Infektion bzw. einer frühen Sepsis sind die SIRS-Kriterien und/oder der sogenannte National Early Warning Score (NEWS), wie er im Vereinigten Königreich und anderen angelsächsischen Ländern Verwendung findet, besser geeignet.[26]

Es gibt kein einzelnes spezifisches Leitsymptom für Sepsis, deshalb muss der Verdacht für eine Sepsis auf Basis der Kombination von einzelnen klinischen Symptomen gestellt werden, die in unterschiedlicher Ausprägung und Häufigkeit vorliegen können.

Verdachtssymptome1
bei Erwachsenen (mind. 2 der folgenden Symptome) bei Kindern (mind. 2 der folgenden Symptome) bei Säuglingen/Kleinkindern unter 5 Jahren
Fieber, Schüttelfrost Schnelle schwere Atmung Trinkt nicht/nimmt keine Nahrung auf
Akute Wesensveränderung/Verwirrung Hohes Fieber, Krämpfe oder ein epileptischer Anfall Wiederholtes Erbrechen
Atemnot, schnelles Atmen Fleckige, bläulich verfärbte oder sehr blasse Haut Hat seit 12 Stunden keinen Urin ausgeschieden
Schneller Puls, Abfall des Blutdrucks Hat einen Hautausschlag, der sich mit dem Finger nicht „wegdrücken“ lässt
Nie gekanntes schweres Krankheitsgefühl Schläfrig oder sehr schwer aufzuwecken
Fleckige Haut oder bläuliche Verfärbung der Haut Fühlt sich unnatürlich kalt an
Einen ganzen Tag kaum Urinausscheidung
1 Patienten oder Eltern sollten beim Vorliegen von mindestens 2 dieser Symptome an eine Sepsis denken und sofortige ärztliche Hilfe bzw. eine Notaufnahme aufsuchen. Manchmal treten vor allem bei Kindern mit Sepsis auch Durchfälle auf.

Nur wenigen ist bekannt, dass Sepsis ein lebensgefährlicher Notfall wie Herzinfarkt und Schlaganfall ist, der sofort behandelt werden muss.[27]

Diagnosesicherung

Die Verdachtsdiagnose einer Sepsis muss durch die ärztliche, klinische Untersuchung des Patienten gesichert und durch Unterstützung von bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, Röntgen, Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) versucht werden, den auslösenden Infektionsherd zu identifizieren. Zusätzlich ist es von großer Bedeutung, durch mikrobiologische Verfahren den auslösenden Infektionserreger zu finden. Weitere wichtige Maßnahmen zur Abklärung des Vorliegens einer Infektion sind labordiagnostische Blutuntersuchungen zur Bestimmung von Entzündungsparametern und Laborparametern, die auf Organfunktionsstörungen hinweisen. Von den mehr als hundert vorgeschlagenen Biomarkern einer Sepsis sind nur wenige ausreichend untersucht und haben bisher den Weg in den klinischen Alltag gefunden. Dazu gehören C-reaktives Protein, Procalcitonin und die Zytokine IL-6 und IL-8.[28][29]

Trotz Fortschritten von molekulardiagnostischen Techniken ist nach wie vor die klassische Bebrütung von Blutkultur und Materialien aus anderen Körperkompartimenten der Goldstandard für die Erregeridentifizierung bei Sepsis und Infektionen. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht vor allem in seiner Langsamkeit; meist dauert die Erregeridentifizierung deutlich länger als 24 Stunden. Jedoch sind eine ganze Reihe von Verfahren in der Entwicklung und klinischen Evaluierung, die versprechen die Erregerdiagnostik, die eine wichtige Voraussetzung für eine effektive Sepsistherapie ist, schneller und sensitiver zu machen und darüber hinaus auch die Testung der Empfindlichkeit der Erreger gegenüber mikrobiellen Substanzen zu beschleunigen.[30]

Von den in der Klinik derzeit eingesetzten Sepsismarkern ist Procalcitonin am umfassendsten evaluiert. Dabei hat sich gezeigt, dass es den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren hilft und dies mit einer Verbesserung der Überlebenschancen einhergehen kann.[31][32][33]

Therapie

Rechtzeitige Diagnose und Therapie erhöhen die Überlebenschancen. Aktuelle internationale und nationale Behandlungsrichtlinien empfehlen eine Reihe von Kernmaßnahmen, die möglichst schnell bzw. innerhalb einer Stunde nach der Diagnosestellung erfolgen sollten. Die wichtigsten Elemente dieser Bündelstrategie[34] sind:

  • Blutabnahme für Blutkulturen vor der Antibiotikagabe und zur Bestimmung von Laktat im Blut
  • Kalkulierte Therapie mit einem Breitbandantibiotikum
  • Intravenöse Gabe von kristalloider Flüssigkeit bei Zeichen für einen Volumenmangel bzw. einer ungenügenden Durchblutung der Gewebe
  • Gabe von Sauerstoff bei Anzeichen von Sauerstoffmangel

Neben der Antibiotika- und Flüssigkeitstherapie gehören zur Behandlung der Sepsis – wenn angezeigt – die Drainage von Abszessen und infizierten Flüssigkeitsansammlungen, die Entfernung von infizierten Kathetern und Implantaten und die chirurgische Herdsanierung wie z. B. die Entfernung einer entzündeten Gallenblase oder des Blinddarms und eine Unterstützung bzw. der Ersatz von ausgefallenen Organsystemen. Dazu gehören Nierenersatzverfahren bei Nierenversagen, künstliche Beatmung bei Lungenversagen und ggf. auch die Gabe von Blut oder Blutprodukten und eine adäquate Ernährung – vorzugsweise über eine Magensonde und wenn nötig auch intravenös.[35]

Adjunktive Therapien

Bei schwerem septischen Schock wird auf Basis aktueller Studien und Metaanalysen auch eine begleitende Therapie mit Hydrocortison empfohlen, da diese den Bedarf an kreislaufstabilisierenden Katecholaminen reduzieren und dazu beitragen können, die Beatmungs- und Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation zu reduzieren.[36] Für die Effektivität einer Vielzahl anderer sogenannter adjunktiver, immunmodulatorischer Therapieverfahren gibt es keinen wissenschaftlich belastbaren Nachweis.[37] Dies gilt auch für Verfahren zur Elimination von Endotoxin oder Zytokinen durch Endotoxinfilter,[38] Hemoadsorptionsverfahren mit Zytokinadsorptionsfiltern[39] und frühe Hämodialyse.[40] Ältere Verfahren wie Early Goal-Directed Therapy sind obsolet.

Folgeerkrankungen und Langzeitfolgen

Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus erleidet etwa die Hälfte der Patienten mit Sepsis keine gravierenden Folgen. Die durchschnittliche 30-Tage-Sepsis-Mortalität liegt bei 24,4 %, die Sterblichkeit nach einem septischen Schock nach 30 Tagen beträgt 34,7 %[41]. Etwa 40 % der Patienten werden innerhalb von 90 Tagen nach der Entlassung erneut stationär aufgenommen. Zudem ist bei Sepsisüberlebenden das Risiko für eine erneute Infektion, akutes Nierenversagen und kardiovaskuläre Ereignisse erhöht.[42]

Folgeerkrankungen nach Sepsis stellen nationale Gesundheitssysteme vor eine erhebliche Herausforderung. Zudem können die Alltagsfähigkeiten und die Lebensqualität von Betroffenen durch Sepsisfolgen deutlich eingeschränkt sein. Durch das mangelnde Wissen über Sepsisfolgen fehlen zudem konkrete, sepsisspezifische Rehabilitationsangebote. Sofern Sepsisüberlebende in Reha-Einrichtungen behandelt werden, geschieht dies meist in Einrichtungen, die sich auf die Behandlung spezieller Organsysteme und Krankheitsfolgen von z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder schweren Traumata spezialisiert haben.[12]

Kosten

Sepsis ist eine der häufigsten und kostenintensivsten Erkrankungen im stationären Sektor.[12] Kostenfaktoren sind die häufigen Wiedereinweisungen und die langanhaltenden Krankheitsfolgen wie Langzeitbeatmung und Dialysepflichtigkeit, aber auch langfristige Arbeitsunfähigkeit und Frühberentung.[12] Mit jährlichen Kosten in Höhe von 24 Milliarden Dollar steht Sepsis in den USA an Nummer eins bei den Krankenhausbehandlungskosten.[43] In Deutschland wurden die direkten Behandlungskosten für Sepsis im ambulanten und stationären Bereich im Jahr 2013 auf 7,5 Milliarden Euro geschätzt.[11] Die Kosten der langfristigen Folgen einer Sepsis sind wahrscheinlich deutlich höher. Derzeit liegen dazu aber keine Berechnungen für Deutschland vor.[42]

Bedeutung der Vorbeugung und Risikofaktoren

Die WHO geht in der Sepsisresolution[15] davon aus, dass die Mehrzahl der sepsisbedingten Todesfälle vermeidbar ist. Die wesentlichen Elemente hierzu sind die Vermeidung von Infektionen durch Impfung und strikte Beachtung der Hygieneregeln im Krankenhaus sowie allen Behandlungs- und Pflegeeinrichtungen im Gesundheitswesen und bei der häuslichen Pflege. In stärker ressourcenlimitierten Ländern erfordert dies den Zugang zu sauberem Wasser und das Vorhandensein von sanitären Mindeststandards. Für alle Regionen der Welt gilt, dass durch Sepsisfrüherkennung und -behandlung sowie Zugang zu geeigneten Behandlungseinrichtungen die Sepsissterblichkeit erheblich reduziert werden kann.

In Deutschland ist das Wissen zu Vorbeugung und Früherkennung von Sepsis gering. Eine repräsentative Befragung bei über 60-Jährigen im Jahr 2017[27] ergab, dass zwar 88 % den Begriff Sepsis kannten, doch Ursachen und Symptome der Erkrankung sind weitgehend unbekannt. Nur 17 % der Bundesbürger wissen, dass Sepsis durch Infektionen ausgelöst wird, gegen die man sich beispielsweise durch Impfungen gegen Pneumokokken und Influenza schützen kann. Dies erklärt teilweise die in Deutschland mit 31,4 % deutlich niedrigere Impfquote gegen Pneumokokken im Vergleich zu den USA (63,6 %), England (69,8 %) und Australien (56,0 %).[11] Auch die Impfquote gegen Influenza ist in Deutschland mit 31,4 % niedriger als in den USA (69,1 %), England (71,1 %) und Australien (74,6 %). Insbesondere für Risikogruppen von Sepsis, denen etwa 34,5 Millionen Bundesbürger zuzurechnen sind, gibt es spezifische Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am RKI.[44]

Als Risikofaktoren für Sepsis gelten höheres Lebensalter, chronische Erkrankungen der Lunge, des Herzens, der Leber und der Nieren, Diabetes mellitus, Alkoholismus, die Behandlung mit immunsuppressiven Medikamenten und Milzlosigkeit. Krebs- und HIV-Patienten haben ebenfalls ein deutlich erhöhtes Infektions- und Sepsisrisiko.[45][46]

Auftreten und Krankheitsverlauf werden durch die Abwehrkräfte des Patienten und die Aggressivität (Virulenz) des verursachenden Krankheitserregers bestimmt. Chronische Krankheiten – wie chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Krebs, Leberzirrhose, AIDS und andere Erkrankungen des Immunsystems – bringen ein erhöhtes Sepsisrisiko mit sich. Auch demografische und soziale Faktoren – wie (männliches) Geschlecht, Ernährung, Lebensstil (zum Beispiel Tabak- und Alkoholkonsum) und Armut – erhöhen die Anfälligkeit für Infektionen und Sepsis.[3]

Internationale Strategien

Die WHO-Sepsis-Resolution

Im Jahr 2017 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Resolution „Verbesserung der Prävention, Diagnose und des klinischen Managements von Sepsis“ verabschiedet. Gründe dafür waren die enorme sepsis-bedingte Krankheitslast und die Erkenntnis, dass die Mehrzahl der Todesfälle vermeidbar ist. Auf globaler Ebene hat die WHO dieser Resolution eine hohe Priorität eingeräumt. Sie fordert ihre 194 Mitgliedsstaaten darin dringend auf, diese Forderungen in ihre nationalen Gesundheitsstrategien zu integrieren.[3]

Forderungen der WHO Sepsis-Resolution:[12][15]

  • Verbesserung der Früherkennung durch die Nutzung des Wortes Sepsis, Steigerung der Aufmerksamkeit und Aufklärung über die Frühsymptome von Sepsis in allen medizinischen und gesellschaftlichen Bereichen
  • Steigerung der Impfquoten bei Risikogruppen gegen die saisonale Grippe (Influenza), Pneumokokken und andere Infektionen, die zur Sepsis führen können
  • Vermeidung von nosokomialen Infektionen im Krankenhaus, in Pflegeeinrichtungen und im ambulanten Bereich durch eine Verbesserung der Vorbeugungsmaßnahmen
  • Optimierung der Therapie mit Antibiotika durch gezielten, zeitgerechten Einsatz
  • Reduzierung von Antibiotikaresistenzen durch Vermeidung missbräuchlicher Verordnung
  • Entwicklung effektiver Strategien zum Umgang mit Patienten, die mit multiresistenten Keimen infiziert sind, und effektives Management von Erregerausbrüchen multiresistenter Keime
  • Weiterentwicklung effektiver Vorbeugungs- und Eindämmungsstrategien für Pandemien und Epidemien
  • Nutzung und Verbesserung des ICD-Klassifizierungssystems, um die Entwicklung der Sepsishäufigkeit und -sterblichkeit sowie der Antibiotikaresistenz zu verfolgen
  • Förderung der Sepsisforschung und Entwicklung von innovativen, effektiven Diagnostika und Therapeutika
  • Schaffung von geeigneten Versorgungsstrukturen für Sepsisüberlebende

World Sepsis Day / Welt-Sepsis-Tag

Seit 2012 findet jährlich am 13. September der Welt-Sepsis-Tag statt, um auf die Erkrankung und deren schwerwiegende Folgen aufmerksam zu machen. Hierzu finden zahlreiche internationale Aktionen sowie alle zwei Jahre ein web-basierter World Sepsis Congress zum Thema Sepsis statt. Der Welt-Sepsis-Tag wird von der Global Sepsis Alliance koordiniert.

Global Sepsis Alliance

Die Global Sepsis Alliance (GSA) vereint die Mitglieder der globalen Sepsis-Gemeinschaft, in der sich über 100 Betroffenenorganisationen und medizinische Fachgesellschaften zahlreicher Fachgebiete im Kampf gegen die Sepsis zusammengeschlossen haben. Sie war die treibende Kraft für das Zustandekommen der WHO-Sepsis-Resolution.

Unter dem Dach der GSA wurden zudem die African Sepsis Alliance (ASA) und die European Sepsis Alliance (ESA) gegründet, die sich jeweils aus den Mitgliedern der Region/des Kontinents zusammensetzen.

Nationale Strategien

Da in Deutschland jährlich 15.000–20.000 Patienten als vermeidbar gelten, fordert ein breites Bündnis von über 30 medizinischen Fachgesellschaften, Berufsverbänden, Fachexperten und Patientenorganisationen einen Nationalen Sepsisplan unter der Regie der Sepsis-Stiftung und unter der Schirmherrschaft des Aktionsbündnisses Patientensicherheit (APS) einen Nationalen Sepsisplan. Im Juni 2018 hat die Gemeinsame Konferenz der Gesundheitsminister (GMK) das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) aufgefordert am Robert Koch-Institut eine Expertenkommission einzurichten, um über die Umsetzung der Forderungen aus der WHO-Resolution zu beraten. Konkrete Schritte hierfür sind jedoch bisher nicht erfolgt.

Da in Deutschland die Sepsissterblichkeit im Verhältnis zu anderen einkommensstarken Ländern hoch ist[11] und der wissenschaftliche Beleg für die Effektivität von Qualitätsverbesserungsmaßnahmen auf Länder- und Krankenhausebene besteht,[47][48] haben 2017 die Patientenvertreter im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) mit Unterstützung der Sepsis-Stiftung einen Antrag für eine bessere Qualitätssicherung beim G-BA eingebracht. Inzwischen wurde das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) vom G-BA beauftragt, Maßnahmen zur Entwicklung eines Qualitätssicherungsverfahrens bei der Behandlung der Sepsis zu entwickeln.[49] Ob in Deutschland die Sepsissterblichkeit im Verhältnis zu anderen einkommensstarken Ländern wirklich höher ist, ist jedoch nach neueren Erkenntnissen umstritten.[50]

Patientenorganisationen, Fachgesellschaften und Forschungsverbünde

In Deutschland haben sich 2005 weltweit erstmals Menschen, die von Sepsis betroffen sind oder waren, zusammengeschlossen, woraus sich die Deutsche Sepsis-Hilfe e. V. gebildet hat. 2012 wurde die Sepsis-Stiftung als gemeinnützige Organisation in Jena gegründet, die sich zum Ziel gesetzt hat, „Todesfälle durch Sepsis nachhaltig zu reduzieren“. Dafür engagiert sie sich für Forschung und Wissenschaft sowie für Aufklärung und Prävention. Die Gründungsmitglieder der Sepsis-Stiftung waren die Deutsche Sepsis-Gesellschaft und das Universitätsklinikum Jena. Unter dem Dach der Sepsis-Stiftung arbeitet das ehemalige Kompetenznetzwerk für klinische Sepsisforschung „SepNet“ als unabhängige Studiengruppe. Die Sepsis-Hilfe e. V. ist im Kuratorium der Sepsis-Stiftung vertreten. Die Deutsche Sepsis-Gesellschaft (DSG) ist eine medizinische Fachgesellschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, „das Verständnis für das Krankheitsbild Sepsis sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der medizinischen Fachwelt (zu) bilden und schärfen“. Die DSG wurde 2001 gegründet und hält alle 2 Jahre den Weimarer Sepsis-Update Kongress. Die Sepsis Hilfe e. V., die Sepsis-Stiftung und die Deutsche Sepsis-Gesellschaft sind Mitgliedsorganisationen der Global Sepsis Alliance.

Obwohl die Sepsis für viele Facharztgruppen ein relevantes Problem ist, wird Sepsis von keiner Medizindisziplin als Schwerpunktaufgabe begriffen.

Forschungsverbünde und Fachgesellschaften

  • Center for Sepsis Control and Care (CSCC)
  • Mitteldeutsche Sepsis Kohorte (MSC)
  • Deutsches Qualitätsbündnis Sepsis (DQS)
  • Deutsche Sepsis-Gesellschaft (DSG)
  • Europäische Gesellschaft für Intensivmedizin (ESICM)
  • Internationales Sepsis-Forum (ISF)
  • Forschungsbereich „Infektionen und Sepsis“ im Genomforschungsnetz
  • Österreichische Sepsis-Gesellschaft / Sepsisnetz Österreich

Weitere Organisationen und Verbünde auf internationaler Ebene

Meldepflicht

In Österreich sind „invasive bakterielle Erkrankungen (Meningitiden und Sepsis)“ (z. B. durch Meningokokken, Pneumokokken, Haemophilus influenzae)[51] gemäß § 1 Abs. 1 Nummer 2 Epidemiegesetz 1950 bei Erkrankung und Tod anzeigepflichtig. Zur Anzeige verpflichtet sind unter anderen Ärzte und Labore (§ 3 Epidemiegesetz).

Siehe auch

Bei der Abklärung folgender Krankheiten (bzw. Syndrome) ist auch an eine Sepsis zu denken:

Literatur

  • Marianne Abele-Horn: Antimikrobielle Therapie. Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten. Unter Mitarbeit von Werner Heinz, Hartwig Klinker, Johann Schurz und August Stich, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Peter Wiehl, Marburg 2009, ISBN 978-3-927219-14-4, S. 36–40.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Carolin Fleischmann, Daniel O. Thomas–Rueddel, Michael Hartmann, Christiane S. Hartog, Tobias Welte, Steffen Heublein, Ulf Dennler, Konrad Reinhart: Hospital Incidence and Mortality Rates of Sepsis: An Analysis of Hospital Episode (DRG) Statistics in Germany From 2007 to 2013 (11.03.2016). Hrsg.: Deutsches Ärzteblatt. Jg. 113, Nr. 10, doi:10.3238/arztebl.2016.0159.
  2. Improving the prevention, diagnosis and clinical management of sepsis. Abgerufen am 18. April 2018 (britisches Englisch).
  3. a b c Konrad Reinhart, Ron Daniels, Niranjan Kissoon, Flavia R. Machado, Raymond D. Schachter: Recognizing Sepsis as a Global Health Priority — A WHO Resolution. In: New England Journal of Medicine. Band 377, Nr. 5, 28. Juni 2017, S. 414–417, doi:10.1056/nejmp1707170.
  4. Members of the American College of Chest Physicians/Society of Critical Care Medicine Consensus Conference Committee: "American College of Chest Physicians/Society of Critical Care Medicine Consensus Conference: definitions for sepsis and organ failure and guidelines for the use of innovative therapies in sepsis." In: Critical Care Medicine, Vol. 20,. No. 6, Juni 1992, S. 864–874. PMID 1597042.
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