Interpolationspolynom 7. Grades
In der numerischen Mathematik versteht man unter Polynominterpolation die Suche nach einem Polynom, welches exakt durch vorgegebene Punkte (z. B. aus einer Messreihe) verläuft. Dieses Polynom wird Interpolationspolynom genannt und man sagt, es interpoliere die gegebenen Punkte.
Anwendungen
Polynome lassen sich sehr leicht integrieren und ableiten. Deswegen tauchen interpolierende Polynome an vielen Stellen in der numerischen Mathematik auf, beispielsweise bei der numerischen Integration und entsprechend bei Verfahren zur numerischen Lösung gewöhnlicher Differentialgleichungen.
Problemstellung
Für
gegebene Wertepaare
mit paarweise verschiedenen Stützstellen
wird ein Polynom
maximal
-ten Grades gesucht, das alle Gleichungen

erfüllt. Ein solches Polynom existiert stets und ist eindeutig bestimmt, wie im Folgenden gezeigt wird.
Beim Interpolationsproblem ist also
im Vektorraum
der Polynome mit Grad
oder kleiner zu suchen, kurz
. Ist
eine Basis von
, so ergeben die Gleichungen
ein lineares Gleichungssystem für die Koeffizienten der Basisdarstellung
. Da sich ein und dasselbe Polynom aber unterschiedlich darstellen lässt, je nachdem welche Basis für den Vektorraum
gewählt wird, kann man ganz verschiedene Gleichungssysteme erhalten. Wählt man für
die Standardbasis
, also für
die Darstellung
, so erhält man ein Gleichungssystem mit der Vandermonde-Matrix:
-
.
Diese ist regulär, wenn die Stützstellen
paarweise verschieden sind, das Gleichungssystem lässt sich dann eindeutig lösen. Somit ist die Existenz und Eindeutigkeit des gesuchten Polynoms
immer sichergestellt. Trotz der theoretischen einfachen Darstellung wird dieses Gleichungssystem in der Praxis nicht zur Berechnung des Interpolationspolynoms verwendet, da seine Lösung aufwendig ist und es zudem im Allgemeinen schlecht konditioniert ist.
Lösungsverfahren
Obiges Gleichungssystem ließe sich beispielsweise mit dem Gaußschen Eliminationsverfahren lösen. Der Aufwand dafür wäre mit
(siehe Landau-Symbole) allerdings vergleichsweise groß. Bei Wahl einer anderen Basis als der Standardbasis zur Beschreibung des Polynoms
kann der Aufwand verringert werden.
Lagrangesche Interpolationsformel
Beispielhafte lagrangesche Basisfunktionen für x
0 = 0, x
1 = 1, x
2 = 2, x
3 = 3 (n = 3)
Eher für theoretische Betrachtungen günstig ist eine Darstellung in der Lagrange-Basis. Die Basisfunktionen sind die Lagrange-Polynome

die so definiert sind, dass

gilt, wobei
das Kronecker-Delta darstellt. Damit entspricht die Matrix
genau der Einheitsmatrix.
Die Lösung des Interpolationsproblems lässt sich dann einfach angeben als

mit den Stützwerten
. Dies wird häufig benutzt, um die Existenz der Lösung des Interpolationsproblems zu beweisen. Ein Vorteil der Lagrange-Basis ist somit, dass die Basisfunktionen
von den Stützwerten
unabhängig sind. Dadurch lassen sich verschiedene Sätze von Stützwerten
mit gleichen Stützstellen
schnell interpolieren, wenn die Basisfunktionen
einmal bestimmt worden sind. Ein Nachteil dieser Darstellung ist jedoch, dass alle Basisvektoren bei Hinzunahme einer einzelnen Stützstelle komplett neu berechnet werden müssen, weshalb dieses Verfahren für die meisten praktischen Zwecke zu aufwendig ist. In der digitalen Signalverarbeitung wird die Lagrange-Interpolation unter dem Namen "Farrow Filter" für adaptives Resampling eingesetzt.
Baryzentrische Interpolationsformel
Die Lagrangesche Interpolationsformel kann umgeformt werden in die praktisch relevantere Baryzentrische Interpolationsformel

für
, wobei die Baryzentrischen Gewichte wie folgt definiert sind

Für vorgegebene Stützstellen
können die Gewichte
vorberechnet werden, sodass der Aufwand für die Auswertung von
nur noch bei
liegt.
Beim Hinzufügen einer neuen Stützstelle müssen die Gewichte neubestimmt werden.
Dies hat einen Aufwand von
im Vergleich zum Neubestimmen der Lagrangepolynome von
.
Newtonscher Algorithmus
In diesem Verfahren wird das Polynom
in Newton-Basis dargestellt, so dass die Koeffizienten effizient mit dem Schema der dividierten Differenzen bestimmt werden können. Eine effiziente Auswertung des Polynoms kann dann mithilfe des Horner-Schemas erfolgen.
Ansatz: Newton-Basis
Als Ansatz für das gesuchte Interpolationspolynom
wählt man die Newton-Basisfunktionen
und
mit
, so dass
dargestellt wird mit der Newtonschen Interpolationsformel

Das Gleichungssystem der Gleichungen
hat dann die Form

Im Gegensatz zur Vandermonde-Matrix bei Wahl der Standardbasis
erhält man bei Wahl der Newton-Basis also eine einfach strukturierte untere Dreiecksmatrix, und das Gleichungssystem lässt sich einfach lösen.
Bestimmung der Koeffizienten: Schema der dividierten Differenzen
Die Koeffizienten
werden aber nicht direkt aus dem obigen Gleichungssystem bestimmt, sondern effizienter mithilfe der dividierten Differenzen. Durch Induktion beweist man mit der Rekursionsformel von Aitken, dass für die Koeffizienten
gilt
-
.
Dabei sind für
die dividierten Differenzen
rekursiv definiert durch
![{\displaystyle \left[x_{i}\right]f=f_{i}\qquad }](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/04b1e0b21274a9d739a9089da9ccf2c2327313dc)
-
.
Die Notation mit angehängtem
erklärt sich dadurch, dass oft eine unbekannte Funktion
angenommen wird, die bei bekannten Funktionswerten
interpoliert werden soll.
Die rekursive Berechnung der dividierten Differenzen lässt sich wie folgt veranschaulichen. Dabei sind die gesuchten Koeffizienten
genau die oberste Schrägzeile:
![{\displaystyle {\begin{array}{crcrccrcrc}[x_{0}]f\\&\searrow \\{}[x_{1}]f&\rightarrow &[x_{0},x_{1}]f\\&\searrow &&\searrow \\{}[x_{2}]f&\rightarrow &[x_{1},x_{2}]f&\rightarrow &[x_{0},x_{1},x_{2}]f\\{}\vdots &\vdots &\vdots &\vdots &\vdots &\ddots \\{}&\searrow &&\searrow &&&\searrow \\{}[x_{n-1}]f&\rightarrow &[x_{n-2},x_{n-1}]f&\rightarrow &[x_{n-3},x_{n-2},x_{n-1}]f&\cdots &\rightarrow &[x_{0},\ldots ,x_{n-1}]f\\&\searrow &&\searrow &&&\searrow &&\searrow \\{}[x_{n}]f&\rightarrow &[x_{n-1},x_{n}]f&\rightarrow &[x_{n-2},x_{n-1},x_{n}]f&\cdots &\rightarrow &[x_{1},\ldots ,x_{n}]f&\rightarrow &[x_{0},\ldots ,x_{n}]f\end{array}}}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/a53697efb28affb28c0073b7450fdfa9d28440c1)
Offensichtlich ist bei Ergänzung der
Wertepaare
um einen weiteren Punkt
in obigem Schema nur eine weitere Zeile hinzuzufügen, um den zusätzlichen Koeffizienten
zu berechnen. Die zuvor bestimmten Koeffizienten
müssen nicht neu berechnet werden.
Alternativ zur obigen rekursiven Definition wird zum Beispiel in einem der Artikel von Marsden[1] die dividierte Differenz
einer hinreichend oft differenzierbaren Funktion
als der eindeutige Koeffizient zur höchsten Potenz von
eines Polynoms
-ten Grads
definiert, das
an den Stellen
interpoliert. Tritt dabei ein Wert in der Sequenz
mit der Vielfachheit
auf, so sollen die Ableitungen des Polynoms die Ableitungen der Funktion
an dieser Stelle bis zur Ordnung
interpolieren.
Es gilt somit
![{\displaystyle \left[x_{0},\dotsc ,x_{k}\right]f={\frac {f^{(k)}(x^{*})}{k!}}\qquad {\text{falls}}\quad x^{*}:=x_{0}=\dotsb =x_{k}\,.}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/48d8de58d443163438d5485cacb6578fc3958b28)
Auswertung des Polynoms: Horner-Schema
Wenn die Koeffizienten
des Interpolationspolynoms
einmal bekannt sind, kann man es effizient mithilfe des Horner-Schemas auswerten. Dazu schreibt man
in der Form (einfache Umformung der Newtonschen Interpolationsformel)
-
,
so dass
rekursiv berechnet werden kann durch

Dies erfordert einen Aufwand von
.
Algorithmus von Neville-Aitken
Ähnlich wie im Newtonschen Algorithmus wird beim Algorithmus von Neville-Aitken die Lösung rekursiv berechnet. Dazu bezeichne
das eindeutig bestimmte Interpolationspolynom
-ten Grades zu den
Stützpunkten
, wobei
ist. Es gilt dann die Rekursionsformel von Aitken:

Beweisen lässt sie sich durch Einsetzen von
, wodurch man verifiziert, dass die rechte Seite der Gleichung die Interpolationsbedingung erfüllt. Die Eindeutigkeit des Interpolationspolynoms liefert dann die Behauptung.
Nach der Rekursionsformel von Aitken ergibt sich der eindeutige Koeffizient von
zur Potenz
als Differenz der Koeffizienten von
und
zu
dividiert durch
. Dies zeigt, dass die Diagonalelemente
im Schema der dividierten Differenzen genau die Koeffizienten
des Interpolationspolynoms
nach dem Ansatz von Newton liefern.
Mit dem Schema von Neville kann außerdem die Auswertung von
an einer Stelle
rekursiv erfolgen:
Vergleich der Lösungsverfahren
Möchte man alle Koeffizienten des Interpolationspolynoms
bestimmen, so bietet der Newtonsche Algorithmus hierfür den geringsten notwendigen Aufwand von
. Das so bestimmte Polynom lässt sich dann mit
Operationen an einer Stelle auswerten. Darum ist der Newtonsche Algorithmus gut geeignet, wenn das Interpolationspolynom an vielen Stellen ausgewertet werden soll. Auch lassen sich effizient weitere Stützpunkte hinzufügen. Liegen die Stützstellen oder die Stützwerte allerdings zu nahe beieinander, so besteht die Gefahr der Auslöschung bei der Bestimmung der dividierten Differenzen.
Der Neville-Aitken-Algorithmus ist dagegen gut geeignet, wenn ein Interpolationspolynom nur an ganz wenigen Stellen ausgewertet werden soll, dabei ist er weniger anfällig gegen Auslöschung. Auch im Neville-Aitken-Algorithmus lassen sich effizient neue Stützpunkte hinzufügen. So kann z. B. eine gewünschte Genauigkeit der Interpolation an einer Stelle durch Hinzufügen immer weiterer Stützstellen erreicht werden.
Beispiel: Interpolation der Tangensfunktion
Tangensfunktion (blau) und ihre Polynominterpolante dritten Grades (rot)
Interpoliere die Funktion
bei gegebenen Punkten
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Lösung mit Lagrange
Die Lagrange-Basisfunktionen sind

also ist das Interpolationspolynom

Lösung mit Newton
Die dividierten Differenzen sind hier

und das Interpolationspolynom ist

Verwendet man genauere Startwerte
, verschwinden der erste und der dritte Koeffizient.
Interpolationsgüte
Fehlerabschätzung
Gegeben sei eine Funktion
, deren
Funktionswerte
an den Stellen
durch das Polynom
interpoliert werden. Mit
sei das kleinste Intervall bezeichnet, das die Stützstellen
und eine Stelle
enthält. Ferner sei
(
)-mal stetig differenzierbar auf
. Dann existiert ein
, für das gilt:

Insbesondere ist also bezüglich der Maximumsnorm auf
und mit
:

Fehleroptimierung nach Tschebyschow
Für größere
n clustern die Tschebyschow-Punkte an den Intervallrändern.
Der Fehler hängt also von einer Ableitung von
ab und von dem Produkt
, also den Stützstellen
. Manchmal ist man in der Position, dass man sich Stützstellen selbst wählen kann; etwa, wenn man ein physikalisches Experiment durchführt, oder aber auch bei einigen Verfahren zur numerischen Lösung von Differentialgleichungen. In diesem Fall ist die Frage interessant, für welche Stützstellen die Maximumsnorm
minimal wird.[2]
Für einen Beweis betrachtet man normalerweise normierte Stützstellen
![{\displaystyle {\begin{aligned}w_{n}:[-1,1]\rightarrow \mathbb {R} ,\ w_{n}(x)=\prod _{i=0}^{n}(x-x_{i})\\{\text{mit}}\qquad \forall \,i=0,\ldots ,n:\quad x_{i}\in [-1,1]\,.\end{aligned}}}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/e58912e8072b1e545e37fe4de304485b2343fe16)
Nun kann man die Maximumsnorm der Funktion
wie folgt abschätzen
![{\displaystyle \|w_{n}\|_{[-1,1],\infty }=\max _{x\in [-1,1]}|w_{n}(x)|\geq 2^{-n}\,.}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/20cbd34d5049ee56544a19538839b4ac19c1100a)
Tschebyschow hat gezeigt, dass die Nullstellen der Tschebyschow-Polynome („Tschebyschow-Punkte“) optimale Stützstellen sind.
Die Polynome
haben die Nullstellen
für
.
So gewählte Stützstellen liefern eine scharfe Grenze der oberen Abschätzung
![{\displaystyle \|w_{n}\|_{[-1,1],\infty }=2^{-n}\,.}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/62722527a12b6ef2bc5349044f2d42510b66817d)
Diese Aussage kann dann mit der Transformation
![{\displaystyle {\begin{aligned}\xi \in [-1,1]&\rightsquigarrow x={\frac {a+b}{2}}+{\frac {b-a}{2}}\xi &\in [a,b]\\x\in [a,b]&\rightsquigarrow \xi ={\frac {2x-a-b}{b-a}}&\in [-1,1]\end{aligned}}}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/5675ea18ec0cb5f2406a7eac961e845f053a814f)
auf den Fall eines allgemeinen Intervalls
übertragen werden. Der Beweis liefert auch die Abschätzung
![{\displaystyle {\begin{aligned}\|w_{n}\|_{[a,b],\infty }=\max _{x\in [a,b]}|w_{n}(x)|=2\left({\frac {b-a}{4}}\right)^{n+1}.\end{aligned}}}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/bda4422015d1c98647312a609085209f5a825f13)
Polynom-Interpolation 6 äquidistanter Stützstellen (rote Punkte), die auf der Rungefunktion liegen (blau)
Das gleiche mit 11 Stützstellen
Runges Phänomen
Verbessert sich die Interpolationsgüte, wenn mehr Stützpunkte hinzugefügt werden? Im Allgemeinen nicht: Bei äquidistanten Stützstellen und hohem Grad des Polynoms kann es vorkommen, dass die Polynomfunktion kaum noch der zu interpolierenden Funktion ähnelt, was auch als Runges Phänomen bekannt ist. Polynome streben im Grenzfall
gegen
. Verhält sich die zu interpolierende Funktion anders, etwa periodisch oder asymptotisch konstant, treten starke Oszillationen in der Nähe der Intervallgrenzen auf. Für solche Funktionen sind Polynominterpolationen über das gesamte Intervall relativ ungeeignet.
Tschebyschow-Stützstellen, die an den Intervallgrenzen dichter liegen, können zwar den Gesamtfehler der Interpolation verkleinern, dennoch empfiehlt sich ein Wechsel des Interpolationsverfahrens, etwa zur Spline-Interpolation. Runge gab für dieses Phänomen ein Beispiel an, die nach ihm benannte Runge-Funktion:
![f(x)=\frac{1}{1+x^2}\,,\quad x\in[-5;5]](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/96ec58e6d8fd35aa7192d601b451ff3bbc5a1f44)
Konvergenzverhalten
Es gibt aber Bedingungen, unter denen sich die Interpolationsgüte mit steigender Anzahl von Stützpunkten verbessert: Wenn das Stützstellengitter immer „feiner“ wird und eine analytische Funktion interpoliert wird. Genauer: Sei
eine analytische Funktion auf dem Intervall
. Für eine Intervallteilung

sei ihre Norm definiert durch

Zu jeder Intervallteilung
gibt es ein eindeutig bestimmtes Polynom
, das
an den Stützstellen
interpoliert. Gilt für eine Folge von Intervallteilungen
, so folgt
gleichmäßig.
Allerdings lässt sich zu jeder Folge
auch eine auf
stetige Funktion
finden, so dass
nicht gleichmäßig gegen
konvergiert (Satz von Faber[3]).
Bestapproximation
Der Zusammenhang zwischen dem Interpolationpolynom und dem Polynom, welches die Funktion am besten bezüglich der Maximumsnorm
annähert, ist wie folgt gegeben:
Seien dazu folgende Objekte gegeben
- eine stetige, zu nähernde Funktion:
- Stützstellen:
-
Lebesgue-Konstante:
- Interpolationspolynom:
mit
- Bestapproximation:
mit
.
Dann gilt die Abschätzung

Verallgemeinerung
Bisher wurden die Stützstellen
des Interpolationspolynoms
als paarweise verschieden angenommen. Bei der Hermiteinterpolation ist das nicht der Fall. An mehrfach vorkommenden Stützstellen werden dabei nicht nur die Funktionswerte, sondern auch die Werte der Ableitungen des Interpolationspolynoms vorgegeben.
Lebesgue-Konstante
Sei der Operator, der einer Funktion
sein Interpolationspolynom
zuordnet, definiert durch
![{\displaystyle \phi _{n}\colon C([a,b])\rightarrow P_{n}\,,\,f\mapsto P(f)=\sum _{i=0}^{n}f(x_{i})l_{i}\,,}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/b8c2ce595bf1325a3b9dfc614f97ec8ca1527766)
wobei
das
-te Lagrange-Polynom ist.
Als Lebesgue-Konstante
wird die Operatornorm von
bezeichnet. Dafür wird eine Norm benötigt und oft wird hier auf die Maximumsnorm
zugegriffen

Die Norm kann explizit evaluiert werden
![{\displaystyle \Lambda _{n}=\max _{x\in [a,b]}\sum _{i=0}^{n}|L_{i}(x)|\,.}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/3e17d1bd19fcd33e0d786fb2bcbf32f96e008ada)
Literatur
- Hans R. Schwarz, Norbert Köckler: Numerische Mathematik. 5. Aufl. Teubner, Stuttgart 2004, ISBN 3-519-42960-8
- Stoer, Bulirsch: Numerische Mathematik 1. 10. Auflage. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York 2007, ISBN 978-3-540-45389-5, 2.1 Interpolation durch Polynome, S. 39–57 (Behandelt die Verfahren nach Lagrange, Neville-Aitken und Newton, Hermite-Interpolation und Fehlerabschätzung jeweils mit Beispielen und Beweisen.).
- Press, Teukolsky, Vetterling, Flannery: Numerical Recipes. The Art of Scientific Computing. 3. Auflage. Cambridge University Press, Cambridge 2007, ISBN 978-0-521-88407-5, 3.2 Polynomial Interpolation and Extrapolation, S. 118–120 (Neville-Aitken-Algorithmus mit C++-Implementation).
- Carl Runge: Über empirische Funktionen und die Interpolation zwischen äquidistanten Ordinaten. In: Zeitschrift für Mathematik und Physik. Band 46. B. G. Teubner, Leipzig 1901, S. 224–243 (hdl:1908/2014 – Runge-Phänomen).
-
Martin Hermann: Numerische Mathematik, Band 2: Analytische Probleme. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter Verlag, Berlin und Boston 2020. ISBN 978-3-11-065765-4.
Weblinks
Einzelnachweise
-
↑ Martin J. Marsden: An Identity for Spline Functions with Applications to Variation-Diminishing Spline Approximation. In: Journal of Approximation Theory, 3, 1970, S. 7–49.
-
↑ Jochen Werner: Numerische Mathematik. 1. Auflage. Vieweg Studium, Nr.32, Vieweg Verlagsgesellschaft, 1992, ISBN 3-528-07232-6, 10.4 (englisch). – 4.1.3. (PDF; 11,7 MB) sam.math.ethz.ch
-
↑ Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow et al.: Mathematics of the 19th Century. 1. Auflage. Birkhäuser, 1998, ISBN 3-7643-5845-9, Kap. 4 (englisch). – books.google.de