Kugelsegment
Ein Kugelsegment oder Kugelabschnitt ist ein Teil eines Kugelkörpers, der durch den Schnitt mit einer Ebene abgetrennt wird. Ein Kugelsegment hat die Form einer Kuppel und besitzt als Grundfläche eine Kreisscheibe. Eine Halbkugel ist ein Sonderfall eines Kugelsegments, bei der die Schnittebene den Kugelmittelpunkt enthält. Der gekrümmte Teil der Oberfläche eines Kugelsegments wird Kugelkalotte, auch Kugelkappe oder Kugelhaube genannt.
Formeln
Für die Berechnung von Volumen, Mantelfläche und Oberfläche eines Kugelsegments gelten die folgenden Formeln. Dabei bezeichnet den Radius der Kugel, den Radius des Basiskreises des Kugelsegments und die Höhe des Kugelsegments.
Diese drei Größen sind nicht unabhängig voneinander. Das Kugelsegment ist durch zwei beliebige dieser drei Größen bestimmt. Aus zwei der drei Größen lässt sich die dritte nach dem Satz des Pythagoras berechnen
- , bzw.
In den folgenden Formeln ist bei ± Minus zu nehmen, wenn das Kugelsegment weniger als die halbe Kugel groß ist, sonst Plus.
Statt und reicht auch die Angabe des Winkels des Basiskreises (siehe Abbildung). Es gilt:
Es gibt deshalb jeweils mehrere Formeln, je nachdem, welche der Größen gegeben sind.
Volumen | |
Flächeninhalt der Oberfläche |
|
Flächeninhalt der Mantelfläche |
|
Sonderfälle
Für ist und das Kugelsegment eine Halbkugel:
Für ist und das Kugelsegment ist eine ganze Kugel:
Herleitung
Nach dem Satz des Pythagoras gilt: . Auflösen der Klammer liefert:
- .
Das Volumen eines Kugelsegments ergibt sich aus dem Volumenintegral für Rotationskörper für den Kreisbogen :
- .
Entsprechend ergibt sich die Mantelfläche eines Kugelsegments (ohne Basiskreis) aus der Flächenformel für Rotationsflächen
- .
Und mit Basiskreis: .
Siehe auch
Weblinks
- Eric W. Weisstein: Spherical Cap. In: MathWorld (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ Harald Scheid, Wolfgang Schwarz: Elemente der Geometrie (2009)
Literatur
- Bronstein-Semendjajew: Taschenbuch der Mathematik. Harri-Deutsch-Verlag, 1983, ISBN 3-87144-492-8, S. 252.
- Kleine Enzyklopädie Mathematik, Harri Deutsch-Verlag, 1977, S. 215.