Wilhelm I. (Deutsches Reich)

Wilhelm I. auf einem Porträt des Hoffotografen Wilhelm Kuntzemüller (1884)Unterschrift Wilhelms I.

Wilhelm I., mit vollem Namen Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen (* 22. März 1797 in Berlin; † 9. März 1888 ebenda), aus dem Haus Hohenzollern war von 1861 bis zu seinem Tod König von Preußen und seit der Reichsgründung 1871 erster Deutscher Kaiser. Als zweitgeborener Sohn Friedrich Wilhelms III. wurde er zunächst nicht auf die Aufgaben eines künftig regierenden Monarchen vorbereitet, sondern schlug eine militärische Laufbahn ein. In den 1820er Jahren übernahm Wilhelm auch diplomatische Aufträge, die ihn unter anderem an den Zarenhof nach Sankt Petersburg führten. In Folge des Dekabristenaufstandes 1825 in Russland und der Julirevolution 1830 in Frankreich entwickelte Wilhelm eine ausgeprägte Revolutionsfurcht. Nach der Thronbesteigung seines älteren kinderlosen Bruders, Friedrich Wilhelm IV., avancierte er als Prinz von Preußen zum Thronfolger und setzte sich gegen jede Form der Verfassungsänderung ein. Die Öffentlichkeit nahm ihn als Symbolfigur der antiliberalen Militärpartei am preußischen Hof wahr. Während der Märzrevolution 1848 sprach sich der Prinz zwar für ein gewaltsames Vorgehen gegen die Demonstranten aus, hatte faktisch aber keine Kommandogewalt über die in Berlin stationierten Truppen. Der bald öffentlich als Kartätschenprinz beschimpfte Wilhelm sah sich schließlich gezwungen, ins Exil nach Großbritannien zu gehen, von wo er bereits im Sommer 1848 zurückkehrte. 1849 ließ er als Oberbefehlshaber die Revolutionen in der Pfalz und in Baden blutig niederschlagen.

Durch die Revolution 1848/1849 und seinen Aufenthalt in Koblenz als Militärgouverneur des Rheinlandes und Westfalens begann sich Wilhelms Einstellung gegenüber einer konstitutionellen Monarchie zu mäßigen. Den deutschen Nationalismus betrachtete er zunehmend als ein mögliches politisches Instrument für Preußens Krone. 1858 übernahm Wilhelm für seinen erkrankten Bruder die Regentschaft. In der politischen Öffentlichkeit beförderte der Thronwechsel Hoffnungen auf eine Neue Ära. Da der Prinzregent, ab 1861 König von Preußen, jedoch auf eine konservative Heeresreform hinarbeitete, eskalierte kurz darauf ein Streit mit dem Abgeordnetenhaus zu einem Verfassungskonflikt. Im Kampf gegen das Parlament berief Wilhelm 1862 Otto von Bismarck zum preußischen Ministerpräsidenten. Mit dessen Unterstützung konnte der Verfassungskonflikt 1866 beigelegt und mittels Kriegen eine Machtsteigerung Preußens erreicht werden. Nach der Reichsgründung wurde Wilhelm am 18. Januar 1871 im Schloss Versailles bei Paris zum Deutschen Kaiser proklamiert. Die Regierungsgeschäfte überließ Wilhelm I. seit den späten 1870er Jahren stärker seinem Ministerpräsidenten und Reichskanzler. Ob Wilhelm aber tatsächlich ein weitgehend von Bismarck dominierter König und Kaiser war, wird in der Forschung mittlerweile von Historikern wie Jan Markert und Frederik Frank Sterkenburgh bestritten.

Leben

Kindheit und Erfahrung der napoleonischen Kriege (1797–1815)

Königin Luise mit Prinz Wilhelm (links) und Kronprinz Friedrich Wilhelm (rechts), Gemälde von Carl Steffeck, 1886

Wilhelm war nicht von Geburt an dazu bestimmt, den preußischen Königsthron zu besteigen. Als zweitgeborener Sohn des Kronprinzenpaares Friedrich Wilhelm von Preußen und Luise von Mecklenburg-Strelitz stand sein älterer Bruder, der spätere König Friedrich Wilhelm IV., vor ihm in der Thronfolge.[1] Entsprechend widmete ihr gemeinsamer Hauslehrer Johann Friedrich Gottlieb Delbrück seine Erziehung und Lehre hauptsächlich Friedrich Wilhelm. Von seinem vierten bis zwölften Lebensjahr stand Wilhelm unter Delbrücks Obhut. Der zuvor als Rektor am Magdeburger Pädagogium tätige Delbrück war ein Verfechter des Philanthropismus, eines aufklärerischen Erziehungskonzeptes, das Kindern Freiheiten wie Spielen und Tanzen zugestand.[2] Wilhelm verbrachte an der Seite seines Bruders eine glückliche Kindheit. Obwohl das Hofprotokoll nur einen zeitlich begrenzten Kontakt zu den Eltern vorsah, stand Wilhelm vor allem zu seiner Mutter Luise in einem engen Verhältnis.[3]

Sein Vater, seit November 1797 als Friedrich Wilhelm III. auch König von Preußen, sah für ihn eine militärische Laufbahn vor. So schlüpfte Wilhelm schon im Alter von sechs Jahren in einen uniformähnlichen Mantel.[4] Er entwickelte sich, wie Wolfram Siemann meint, „durch und durch [zu einem] Soldaten“. Der militärischen Domäne sollte er zeit seines Lebens eine große Bedeutung beimessen.[5] Auf Wilhelm wirkte sich auch die Niederlage Preußens im Vierten Koalitionskrieg prägend aus. Er floh 1806 zusammen mit seinen Geschwistern vor den anrückenden französischen Truppen über Schwedt, Danzig und Königsberg nach Memel, an den äußersten Rand des preußischen Königreiches.[6] In diese Zeit fiel auch Wilhelms Beförderung zum Offizier, denn in der Hohenzollerndynastie gehörte es zur Tradition, die Prinzen im Alter von 10 Jahren in die Armee aufzunehmen. Prinz Wilhelm sollte anlässlich seines zehnten Geburtstages am 22. März 1807 feierlich in eine Offiziersuniform gekleidet werden. Das Ritual wurde vom König in der Erwartung einer Wende im Vierten Koalitionskrieg vorverlegt. So erhielt Wilhelm schon am 1. Januar 1807 eine eigens für ihn angefertigte Uniform, bekam den Schwarzen Adlerorden verliehen und präsentierte sich so vor seinen Eltern.[7] Die offizielle Aufwertung in den Rang eines Fähnrichs erfolgte indes erst an seinem zehnten Geburtstag.[8] Da er gesundheitlich angeschlagen war, konnte Wilhelm erst im Oktober 1807 vor das ihm zugewiesene 1. Garde-Regiment zu Fuß treten.[9] In der folgenden Zeit wurde er im Exerzieren und dem Abnehmen von Paraden geschult. Nach Meinung seines Umfeldes, etwa der Königin, zeigte sich der häufig kränkelnde Wilhelm in seinen Offiziersaufgaben überfordert. Wilhelms Interesse am Militärischen hatte dennoch Bestand.[10]

Ein Tiefpunkt war für den 13-jährigen Prinzen der Tod seiner Mutter Luise.[11] Das Gedenken an die Königin sollte Wilhelm 1870, bei Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges, symbolpolitisch nutzen: Er besuchte am Tag der französischen Kriegserklärung an Preußen, die genau auf Luises sechzigsten Todestag fiel, das Mausoleum seiner Mutter. Damit knüpfte er an eine Erzählung an, der zufolge die politische Degradierung Preußens durch Napoleon I. für den frühen Tod Luises verantwortlich gewesen sei. Dafür sollte, so das Narrativ, Luises Sohn Wilhelm Rache an Frankreich üben.[12]

Nach dem Beginn der Befreiungskriege gegen Napoleon I. im März 1813 drängte der sechzehnjährige Prinz seinen Vater dazu, ihn ins Feld ziehen zu lassen. Friedrich Wilhelm III. gab dem Ansinnen schließlich im Winter 1813/1814 nach, sorgte jedoch dafür, dass Wilhelm den Schlachten stets nur aus sicherer Entfernung beiwohnte. Das reale Geschehen sollte dem jungen Prinzen als Anschauungsmaterial bei der Erlernung des Kriegshandwerks dienen. Entsprechend unterrichtete ihn ein Oberst in militärstrategischen Überlegungen. Wilhelm gab sich damit jedoch nicht zufrieden. Er verlangte selbst an einer Schlacht teilnehmen zu dürfen. Die Gelegenheit dazu erhielt er am 27. Februar 1814 in der Schlacht von Bar-sur-Aube. Zusammen mit dem König fand sich Wilhelm – ohne das dies ursprünglich geplant war – im gegnerischen Gewehrfeuer wieder.[13] Zu Pferd begleitete der Prinz den Angriff eines Kavallerieregiments.[14] Für den kurzen Einsatz erhielt er am 5. März 1814 den russischen St. Georgen-Orden und am 10. März 1814 das Eiserne Kreuz. Wilhelm selbst äußerte, dass die Auszeichnung ihm nur aufgrund seines Ranges zuerkannt wurde.[15]

Jugend, Eheschließung und Kinder

Seit dem 30. Mai 1814 Major, setzte Wilhelm seine militärische Laufbahn nach dem Ende der napoleonischen Kriege fort. 1816 wurde er Chef des Stettiner Garde-Landwehr-Battaillons, 1817 erhielt der Prinz das Kommando über das 7. Infanterie-Regiment und wurde kurz darauf zum Oberst befördert. Als solcher befehligte er die 1. Garde-Infanterie-Brigade. 1818 erhielt Wilhelm, im Alter von 21 Jahren, die Beförderung zum Generalmajor. 1820 übernahm er die 1. Gardedivision, 1824 dann das III. Armeekorps. 1825 erfolgte die Beförderung zum Generalleutnant.[16] Seit war er 1838 Befehlshaber des in und um Berlin stationierten Gardekorps sowie Inspekteur der, in Westdeutschland stationierten, IV. Armee-Abteilung (VII. und VIII. Armeekorps).[17]

Seit den 1820er Jahren zog der König ihn zu diplomatischen Beratungen heran. Wilhelm bekam Informationen von den preußischen Gesandtschaften, führte einführende Unterredungen mit neu eingesetzten Diplomaten und wurde in außenpolitischer Mission auf Reisen geschickt. 1826 wurde ihm der Antrittsbesuch bei Zar Nikolaus I. anvertraut. Der preußische Prinz weilte 3 Monate am Zarenhof in Sankt Petersburg. Über die dortigen Verhältnisse informierte er den König in rund dreißig Briefen.[18] Wilhelms Aufenthalt fiel in die Zeit kurz nach dem Dekrabistenaufstand, einer Revolte liberaler russischer Aristokraten. Die blutige Niederschlagung des Protests und anschließenden Hinrichtungen bewertete Wilhelm als vorbildlich.[19] Gleichzeitig ließ der Dekrabistenaufstand bei Wilhelm eine Furcht vor Revolutionen entstehen. Er glaubte fortan an geheime Verschwörungen, die auf einen Sturz der gekrönten Häupter Europas konsequent hinarbeiten würden. In dieser Hinsicht teilte Wilhelm die Einschätzung vieler Monarchen und Politiker des Vormärz. Er zog daraus die Schlussfolgerung, dass jedes Zugeständnis an eine Volkssouveränität durch repressive Mittel verhindert werden müsste.[20] Wilhelms Sympathien diesbezüglich für das autokratisch regierte Russland gewannen auch politisch an Bedeutung, denn der neue Zar Nikolaus I. war mit seiner Schwester Charlotte verheiratet. Der mit ihr unterhaltene Briefwechsel offenbart Wilhelms langjährige Sympathien für das Zarenreich.[21]

Bei Eheschließungen hatten in der preußischen Königsfamilie dynastische Interessen gegenüber persönlichen Empfindungen Vorrang. Auch Wilhelm fügte sich hier letztlich dem Willen seines Vaters, König Friedrich Wilhelm III., und verzichtete 1826 auf eine Eheanbahnung mit der polnischen Prinzessin Elisa Radziwiłł.[22] Elisa, mit der Wilhelm in Berlin seit Kindertagen vertraut war, wurde als seinem Rang nicht ebenbürtig eingestuft. Ein Gutachten von 1819 befand, dass Elisas Familie innerhalb des Heiligen Römischen Reiches über keine Souveränität verfügt hatte, mit keiner Stimme im Reichstag vertreten war und sich ihre Abkunft von dem litauischen Adel nicht eindeutig bestätigen ließ.[23] Auch Versuche Wilhelms durch Gegengutachten den König umzustimmen oder über eine Adoption Elisa in ihrem Rang aufzuwerten, schlugen fehl. Weder ein Mitglied der königlichen Familie noch der russische Zar waren dazu bereit, Elisa zu adoptieren.[24] Die Suche nach einer anderen Lösung vereitelten Verhandlungen mit dem Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach. Dieser knüpfte eine Vermählung von Wilhelms jüngerem Bruder Carl mit seiner Tochter Marie an die Bedingung, dass Wilhelm nur eine morganatische Ehe mit Elisa eingehen durfte. Eine solche nicht standesgemäße Verbindung wollte Friedrich Wilhelm III. jedoch verhindern und untersagte Wilhelm daher im Juni 1826 eine Heirat mit Elisa.[25] Da inzwischen abzusehen war, dass Wilhelms älterer Bruder, der spätere Friedrich Wilhelm IV., kinderlos bleiben würde, kam Wilhelm nun die Aufgabe zu, legitimen dynastischen Nachwuchs sicherzustellen. So arrangierte Friedrich Wilhelm III. 1829 eine Heirat Wilhelms mit Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach.[26]

Die Verbindung versprach die Bande Preußens mit Russland zu festigen, denn Augusta war die Tochter von Maria Pawlowna, einer Schwester von Zar Nikolaus I. Das Verhältnis zwischen Wilhelm und Augusta blieb ambivalent. Einerseits kam es häufig zu Spannungen, da Augusta entgegen dem vorherrschenden Rollenbild am preußischen Hof politisch interessiert auftrat und offen ihre liberalen Ansichten äußerte. Andererseits arrangierte sich das Paar aber auch und erfüllte mit der Geburt zweier Kinder 1831 beziehungsweise 1838 seine dynastische Verpflichtung. Der zuerst geborene Sohn Friedrich Wilhelm wurde später als Friedrich III. deutscher Kaiser. Tochter Luise sollte durch Heirat zu einer Großherzogin von Baden avancieren. In der Erziehung der beiden Kinder und in der Gestaltung ihrer gemeinsamen Wohnsitze ließ Wilhelm seiner Frau weitgehend freie Hand.[27]

Wilhelm und Augusta bewohnten zunächst in Potsdam das Kavaliershaus nahe der Friedenskirche und in Berlin das Tauenziensche Palais Unter den Linden. Der zweitere Wohnsitz gehörte eigentlich dem preußischem Kriegsministerium, wurde Wilhelm aber in seiner Stellung als General des III. Armeekorps überlassen. Da beide Anwesen von der werdenden Familie als zu beengt und zu wenig repräsentativ empfunden wurden, bat Wilhelm um 1830 den König um die Gewährung finanzieller Zuschüsse für neue Wohnsitze. So wurde das Tauenziensche Palais abgerissen und zwischen 1835 und 1837 durch das Alte Palais ersetzt, Wilhelms Winterresidenz Unter den Linden 9. Bei Potsdam ließ sich Wilhelm Schloss Babelsberg als Sommerresidenz errichten.[28]

Prinz von Preußen (ab 1840)

Wilhelm unternahm mit dem Hofmaler Franz Krüger gelegentlich Ausritte. Darauf bezugnehmend fertigte Krüger ein Gemälde an, welches weitgehend auf höfische Repräsentativität verzichtet.[29] Nach Meinung des Kunsthistorikers Rainer Schoch tragen sowohl der auf einem weißen Pferd reitende Prinz als auch der Maler „bürgerliche Reitkleidung und Zylinderhüte“. Wilhelm, der sich nach seinem hinterlaufenden Hund umsieht, trete mehr als „Pferdeliebhaber“ als ein Vertreter der preußischen Königsfamilie in Erscheinung.[30] Die Standesunterschiede werden jedoch nicht vollständig aufgehoben, da Wilhelm im Vordergrund steht und ein vornehmeres Pferde reitet. Ausritt des Prinzen Wilhelm von Preußen in Begleitung des Malers Gemälde von Franz Krüger, Öl auf Leinwand, 1836, Alte Nationalgalerie[31]

Nach dem Tod Friedrich Wilhelms III., im Juni 1840, wurde Friedrich Wilhelm IV. preußischer König. Mit seiner Thronbesteigung erhob er, mangels eigener Nachkommen, Wilhelm zum designisierten Thronfolger und Prinz von Preußen. Im September 1840 erhielt der Prinz außerdem die Beförderung zum General der Infanterie.[32] Den Titel Prinz von Preußen hatte zuletzt, Mitte des 18. Jahrhunderts, Wilhelms Urgroßvater August Wilhelm von Preußen , der jüngere Bruder Friedrichs des Großen, geführt.[33] Die Aufwertung seiner dynastischen Position verschaffte Wilhelm im preußischen Staat größeren Einfluss. Er erhielt den Vorsitz im Staatsrat und opponierte gegen den vom König geplanten ständischen Umbau Preußens.[34] Unter Berufung auf ein nicht unterzeichnetes Testament des Vaters meinte Wilhelm, dass der König ohne Einwilligung seiner drei Brüder rechtlich keine Vollversammlungen der Provinzialstände aller acht Provinzen seines Reiches einberufen dürfe. Unterstützung fand Wilhelm bei hochkonservativen Kreisen am Hof. Ab etwa 1845 traten diese jedoch entweder altersbedingt oder durch politischen Druck in den Hintergrund. Von Sitzungen des Ministeriums hielt der König den Prinzen zunehmend fern.[35] Die Spannungen zwischen dem Monarchen und Thronfolger erregten auch in der politischen Öffentlichkeit Aufsehen. Das Ansehen der Monarchie und besonders das des Prinzen erlitten dadurch Schaden.[36] Wilhelm stand im Ruf, den als wankelmütig angesehenen König bei seinen Reformplänen zu behindern. Außerdem wurde ihm vorgeworfen, die königlichen Soldaten gegen die Bevölkerung aufzustacheln. Die Unpopularität des Prinzen führte unter anderem dazu, dass im Frühjahr 1847 seinem Palais während einer Berliner Hungerunruhe die Scheiben eingeworfen wurden. Auf Wilhelms Befehl hin ging schließlich Generalleutnant Karl von Prittwitz, Kommandeur der 1. Garde-Division, mit Kavallerieeinheiten gegen die Ausschreitungen vor.[37]

Rolle in der Revolution von 1848/1849

Märzrevolution und „Kartätschenprinz“

Während der Märzrevolution 1848 in Berlin zählte Wilhelm zum Kreis konservativer Hardliner, die den Forderungen nach der Umwandlung Preußens in eine konstitutionelle Monarchie feindlich gegenüberstanden. In den entscheidenden Tagen der Berliner Märzrevolution besaß der Prinz von Preußen im Berliner Raum jedoch keine militärische Befehlsgewalt mehr: Am 10. März 1848 war Wilhelm zum Militärgouverneur am Rhein und in Westphalen ernannt worden.[38] An seiner Stelle wurde Generalleutnant Karl von Prittwitz zum provisorischen Befehlshaber des in und um Berlin stationierten Gardekorps bestimmt.[39] Die preußische Regierung rechnete nach dem revolutionären Sturz von König Louis-Philippe I. mit einem baldigen Krieg mit Frankreich. Wilhelm sollte daher die preußische Westgrenze sichern.[40] In Erwartung revolutionärer Unruhen, befahl Friedrich Wilhelm IV. dem designierten Thronfolger jedoch den einstweiligen Verbleib in der Hauptstadt. Die Entscheidung sollte noch zu Problemen führen, denn Wilhelm besaß zwar weiterhin große militärische Autorität, doch im Berliner Raum verfügte er offiziell über keine Befehlsgewalt mehr.[41]

Folglich konnte Wilhelm am 12. März 1848 Generalleutnant von Prittwitz nicht mehr befehlen, sondern nur noch empfehlen, bei zu erwartenden Demonstrationen mit mindestens drei Brigaden gegen die Protestierenden auf dem Berliner Schlossplatz vorzugehen. Den Bürgern müsse, so Wilhelm, signalisiert werden, dass „sie gar nichts ausrichten [können] gegen das Militär“.[42]

Rechtlich gesehen, lag jedoch der eigentliche militärische Oberbefehl im Bereich der Hauptstadt bei dem Gouverneur von Berlin. Vom 11. bis zum 18. März 1848 hatte dieses Amt der General der Infanterie Ernst von Pfuel inne. Als dieser am 15. März den Schusswaffengebrauch gegen Steinewerfer untersagte, unterstellte ihm Wilhelm, die Truppe zu demoralisieren.[43] Am frühen Nachmittag des 18. März musste von Pfuel zurücktreten. Den Berliner Gouverneursposten übernahm nun, ebenfalls nur provisorisch, Generalleutnant von Prittwitz.

Ab dem Spätnachmittag des 18. März kam es zu Kampfhandlungen zwischen Aufständischen und Militär.[44] Zu diesem Zeitpunkt hielt sich Wilhelm bei dem neuen Befehlshabenden, Generalleutnant von Prittwitz, auf.[45] Am Vormittag des 19. März brach König Friedrich Wilhelm IV. den Militäreinsatz ab und befahl den Abzug der Truppen.[46] Wilhelm kritisierte diese Entscheidung scharf. Laut Karl August Varnhagen von Ense soll er seinem Bruder den Degen vor die Füße geworfen und ihm entgegnet haben: „Bisher habe ich wohl gewußt, daß du ein Schwätzer bist, aber nicht, daß du eine Memme bist!“[47][48]

Obwohl Wilhelm während des Truppeneinsatzes am 18./19. März offiziell keine militärische Befehlsgewalt innegehabt hatte, wurde er, als Symbolfigur der Militärpartei am Hof, dennoch in der Öffentlichkeit als der eigentliche Initiator des Blutvergießens wahrgenommen.[49]

Wie der abgesetzte französische König Louis-Philippe und der zurückgetretene österreichische Staatskanzler Metternich, floh Wilhelm nach England.[50] Er selbst sträubte sich zunächst gegen eine Abreise ins Exil, doch Friedrich Wilhelm IV. drängte ihn dazu. Der Monarch stand unter Druck, da eine Bürgerdelegation ihn dazu aufforderte, Wilhelm von der preußischen Thronfolge auszuschließen. Indem Friedrich Wilhelm IV. den Prinzen fortschickte, hoffte er die Forderung zurückweisen zu können, ohne damit eine Erstürmung des Berliner Stadtschlosses zu provozieren.[51]

Seinen unrühmlichen Beinamen „Kartätschenprinz“ erhielt Wilhelm erst anlässlich seiner geplanten Rückkehr aus dem Exil. Dagegen formierte sich öffentliche Kritik. Der Begriff findet sich erstmals in einer Protestrede des angehenden Gerichtsreferendars Maximilian Dortu, die dieser am 12. Mai 1848 im Politischen Klub Potsdams hielt.[52] Er bezog sich damit auf ein in Berlin damals schon kursierendes Gerücht. Demnach habe Wilhelm am 18. März den Gebrauch von Kartätschen, einer schrotartig streuenden Artilleriemunition, befohlen. Damit konnte ein einziger Kanonenschuss auf kurze Entfernung zahlreiche Menschen treffen.[53] Für den Gebrauch des Schimpfworts wurde Dortu im August 1848 wegen „Majestätsbeleidigung“ zu 15 Monaten Festungshaft verurteilt und mit Berufsverbot belegt.[54] Obwohl Dortu im Sommer 1849 selbst einräumte, er habe Wilhelm von Preußen irrtümlich als Kartätschenprinz tituliert, fand der Begriff in Flugblättern und Zeitungen weite Verbreitung. Auch, dass Wilhelm im Jahr 1849 die badische Revolutionsbewegung rücksichtlos niederschlug, trug wesentlich zum Fortleben des Beinamens „Kartätschenprinz“ bei.[55]

Flucht nach London

Als Lakai verkleidet floh Wilhelm am 19. März 1848 aus Berlin. Den Prinzen begleiteten seine Ehefrau und beide Kinder in die Zitadelle Spandau. Ihre Anwesenheit dort blieb nicht unbemerkt. In Berlin wurde Wilhelms Auslieferung gefordert und darüber spekuliert, ob er mit russischen Truppen bereits eine Belagerung der Hauptstadt vorbereitet. Wilhelm begab sich derweil auf die Pfaueninsel, wo er mit seiner Familie in einem Hofgärtnerhaus unterkam. Am 21. März erfuhr er dort, dass der König ihm den Auftrag erteilt hatte, nach London abzureisen und den britischen Königshof über die Ereignisse der vergangenen Tage in Kenntnis zu setzen.[56] Am nächsten Tag verabschiedete sich Wilhelm von seiner Familie. Augusta, Friedrich Wilhelm und Luise blieben auf der Pfaueninsel zurück.[57] Um nicht erkannt zu werden, rasierte sich Wilhelm seinen Backenbart ab und kleidete sich zivil. Zu seinem Gefolge gehörten lediglich sein Kammerherr und der Major August von Oelrichs. Sie flüchteten in einem Pferdewagen Richtung Hamburg, wobei es während eines Pferdewechsels in Perleberg zu einem Zwischenfall kam.[58]

Den Einwohnern fiel die Titulierung „Prinz von Preußen“ auf einem Reisekoffer ins Auge. Der Pferdewagen wurde daher an der Weiterfahrt gehindert.[59] Zu diesem Zeitpunkt waren Wilhelm und sein Kammerdiener schon vorausgegangen. Da Wilhelm fürchtete, bei den Reitern, die sich ihnen näherten, handle es sich um Verfolger, wichen er und sein Kammerdiener von der Chaussee in Richtung Hamburg ab. Sie flüchteten auf getrennten Wegen zu Fuß bis in das Dorf Quitzow. In der dortigen Kirche klärte Wilhelm den Pfarrer über seine Identität auf und ersuchte ihn um Unterstützung. Der Pfarrer beförderte ihn daraufhin in seiner Kutsche nach Grabow, wo der Prinz wieder auf Oelrichs traf.[60] Dem Major war es gelungen, sich als zivilen Bruder eines Offiziers auszugeben, der dem Prinzen von Preußen gedient hatte.[61] Die Reise im Pferdewagen konnte somit nach Hagenow fortgesetzt werden. Von dort fuhr Wilhelm mit dem Zug weiter Richtung Hamburg. Er stieg jedoch nach dem Warnhinweis eines Mitfahrenden bereits vorzeitig in Bergedorf aus und schlich sich in der Nacht des 23. März in Hamburg ein.[62] Am 24. März bestieg Wilhelm das Dampfschiff „John Bull“ und erreichte am 27. März 1848 London.[63]

Die Flucht vor der Revolution trübte langfristig Wilhelms Verhältnis zu Berlin. Zeit seines Lebens sah er die Stadt „als eine Brutstätte der Unruhe und Rebellion“ an. So sollte er sich nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 gegen eine Hauptstadt Berlin aussprechen. Er pochte auf Potsdam, welches die Hauptwirkungsstätte Friedrichs II. und der Sitz der königlichen Garde war. Wilhelm konnte sich in der Hauptstadtfrage jedoch letztlich nicht gegen den preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck durchsetzen. Dieser erklärte dem preußischen Herrscherhaus, dass nur Berlin als Hauptstadt dazu beitragen könne, eine preußische Dominanz in Deutschland sicherzustellen.[64]

Exil in London
Die Karikatur zeigt die vor der Revolution von 1848 geflüchteten Hauptakteure der Reaktion im Londoner Exil. Der gestürzte französische König Louis-Philippe I. (links) spielt mit Prinz Wilhelm (Mitte) und dem als österreichischen Staatskanzler zurückgetretenen Metternich (rechts) das Kartenspiel Whist. Wilhelm wendet dem Betrachter den Rücken zu. Seine Uniform und Pickelhaube weisen ihn als Militär aus. Vor seinem Stuhl hat er Soldatenspielzeug aufgestellt. Auf diese Weise werden seine gegenrevolutionären Pläne ins Lächerliche gezogen.[65] Lithographie von Friedrich Wilhelm Storck, März/April 1848, Deutsches Historisches Museum[66]

Anders als in Frankreich, den deutschen Staaten und Italien kam es auf der britischen Insel zu keinen revolutionären Umstürzen. Aus diesem Grund nahm das Land neben Wilhelm sämtliche Vertreter der alten Ordnung auf. Der aus dem deutschen Fürstenhaus Sachsen-Coburg und Gotha stammende Prinzregent Albert, der Gemahl Königin Victorias, versuchte aus dieser Situation diplomatisches Kapital zu schlagen und Allianzen zwischen deutschen Staaten, vor allem Preußen, und Großbritannien zu schmieden.[67] Albert und sein liberales Umfeld luden Wilhelm häufig zu sich ein. Die auf diese Weise geknüpften Verbindungen trugen in den 1850er Jahren mit zu einer Eheanbahnung zwischen Wilhelms Sohn Friedrich Wilhelm und der Tochter der englischen Königin bei.[68] In den Monaten seines Exilaufenthaltes nahm Wilhelm an zahlreichen Empfängen, Diner und Bällen teil. Er wohnte in der preußischen Botschaft.[69]

Über die Bedeutung des Englandaufenthaltes für Wilhelms spätere politische Ansichten besteht unter Historikern Uneinigkeit. Der Historiker Robert-Tarek Fischer meint, dass der Prinz in London „eine Art Schulprogramm in Sachen konstitutioneller Monarchie“ erhielt.[70] Dem widerspricht Rüdiger Hachtmann. Wilhelm sei von seiner „hochkonservativen Grundhaltung nicht substantiell abgerückt“. Hachtmann führt als Beleg einen Brief Wilhelms an. In dem Dokument vom Mai 1848 schreibt der Prinz, dass er stolz darüber sei in der Öffentlichkeit nach wie vor „als […] Träger des alten Preußens und der alten Armee“ wahrgenommen zu werden.[71]

Rückkehr nach Preußen
Bei seiner Rückkehr aus dem Londoner Exil erreichte Wilhelm am 7. Juni 1848 die Siedlung Nowawes bei Potsdam. Die Darstellung aus dem Neuruppiner Bilderbogen lässt im Hintergrund Schloss Babelsberg erkennen. Die Einwohner der Siedlung bereiten dem Prinzen unter den Fahnen Preußens und Schwarz-Rot-Gold einen feierlichen Empfang. Ihm zu Ehren wurde eine Ehrenpforte und Schmucksäulen aufgebaut. Auf der rechten Seite ist eine Mädchengruppe in vornehmen weißen Kleidern erschienen. Als Zugeständnis des Königs an die Revolution waren seit dem 21. März Fahnen in den Farben der deutschen Nationalbewegung öffentlich aufzuziehen.[72] Die Szene ist repräsentativ für die Haltung der Landbevölkerung und steht im starken Gegensatz zu der Reaktion in Berlin. In der Hauptstadt war zuvor noch gegen die Rückkehr des Prinzen protestiert worden.„19. Bild: Ankunft Sr. Königl. Hoheit des Prinzen v. Preußen von seiner Reise nach London“, Neuruppiner Bilderbogen 1848[73]

Im Mai 1848 versuchten der preußische König und seine Regierung eine Rückkehr Wilhelms zu forcieren. Dies stellte ein Wagnis dar, da Wilhelm in Berlin nach wie vor unpopulär war. Seit der Märzrevolution hatte der König jedoch vielen Forderungen der Revolution nachgegeben und eine liberale Regierung installiert. Vor diesem Hintergrund glaubte er die politische Lage so weit stabilisiert zu haben, um Prinz Wilhelm nach Preußen zurückholen zu können.[74] Dabei machte sich die Regierung den Umstand zunutze, dass der Thronfolger vor allem in den ostelbischen Provinzen Befürworter hatte. Die hochkonservativen Kräfte sahen in Wilhelm einen Vertreter ihrer antirevolutionären Gesinnung und wählten ihn als einen Vertreter für den Kreis Wirsitz in die preußischen Nationalversammlung.[75] Als die Nachricht von der geplanten Rückkehr des Prinzen in Berlin bekannt wurde, kam es dagegen zum Protest. Über 10.000 Menschen gingen vor dem Brandenburger Tor auf die Straße. Auch Zeitungen, Flugblätter und Plakate in Berlin kritisierten die Entscheidung der Regierung.[76] Das Kabinett reagierte, indem es Wilhelm am 15. Mai dazu aufforderte, sich öffentlich zu den neuen politischen Verhältnissen zu bekennen. Darüber hinaus durfte er erst nach dem Zusammentritt der preußischen Nationalversammlung einreisen. Wilhelm gab das geforderte Versprechen am 30. Mai in Brüssel ab.[77]

In dem Dokument erkannte Wilhelm die konstitutionelle Regierungsform in Preußen zwar an. Er sah sich an die Zusage, wie er nachträglich dem Militärschriftsteller Louis Schneider anvertraute, jedoch nicht gebunden, da er sein Einverständnis von einer „gewissenhafte[n] Beratung“ der Krone durch das Parlament abhängig gemacht habe. Seiner Auffassung nach habe die preußische Nationalversammlung diese Aufgabe nicht erfüllt.[78] Die Wahl zum Abgeordneten der preußischen Nationalversammlung nahm der Prinz an. Er hielt am 8. Juni 1848 seine erste und einzige Rede vor den Abgeordneten. In der Ansprache betonte er die neue Regierungsform zu unterstützen, behauptete allerdings aufgrund weiterer Verpflichtungen sein Mandat niederlegen zu müssen. Ein gewählter Stellvertreter ersetzte ihn fortan in den Sitzungen.[79] Faktisch nahm Wilhelm damit keine militärische oder politische Funktion mehr wahr, denn der König hatte ihm im Vorfeld seiner Rückkehr das Kommando über die Gardeeinheiten entzogen und ihn von der Teilnahme der Staatsratssitzungen ausgeschlossen. Der Prinz zog sich daher in seine Sommerresidenz Schloss Babelsberg zurück.[80]

Die Karikatur stellt Wilhelm (die Figur ganz rechts mit der Champagnerflasche) als Repräsentanten der Gegenrevolution dar. Er steht am rechten Ufer und verspricht der Rudermannschaft des Staatsschiffes Champagner, sollten sie sich für seine Seite entscheiden. Hinter seinem Rücken hält er bereits eine Peitsche bereit. Der wie er Pickelhaube tragende Besatzungsteil scheint auch in seine Richtung zu steuern. Die andere Hälfte der Mannschaft versucht dagegen zum linken Ufer zu rudern. Dort erwartet sie eine Freiheits- oder Republikallegorie mit Jakobinermütze und Lorbeerkranz. Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. steht derweil nicht am Steuer des Schiffes, sondern hält sich – unschlüssig über die einzuschlagende Richtung – am schwankenden Mast fest.[81] (Anonym, Druckgrafik, Papier und Kreidelitographie, 24,7 × 38,2 cm, Historisches Museum Frankfurt)[82]

Auf seinen Vorschlag hin ernannte der König im September einige Minister des neuen gegenrevolutionären Ministeriums, unter dem vormaligen Berliner Gouverneur, General Ernst von Pfuel.

Verhältnis zu Nationalbewegung und Parlamentarismus

Die Revolution von 1848/1849 blieb für Wilhelms Verhältnis zu der deutschen Nationalbewegung nicht folgenlos. Seitdem das gesamtdeutsche Parlament ab November 1848 zunehmend über das Modell eines deutschen Nationalstaates unter Ausschluss Österreichs diskutierte, begann sich Wilhelm mit dieser Möglichkeit näher zu beschäftigen. Im November 1848 schrieb er seiner Schwester Charlotte, seit 1817 Gemahlin des Zaren Nikolaus I., dass die kleindeutsche Lösung für Preußen die Chance bieten würde, „als einzige Großmacht Europas die zu Deutschland nun nur noch gehört […] aufzutreten.“ Hierin sah Wilhelm zwei Vorteile für sein Herrscherhaus. Zum einen versprach die Durchsetzung einer Vorherrschaft Preußens in Deutschland eine enorme Machtsteigerung. Zum anderen meinte er mit einer solchen Politik das Ansehen der Monarchie zu mehren und damit deren Stellung festigen zu können.[83] Als die Paulskirche Friedrich Wilhelm IV. die deutsche Kaiserkrone anbot, sprach sich Wilhelm gegenüber seinem Bruder für ein Entgegenkommen aus. Auch ihm missfiel zwar eine Krone allein von „Volkes Gnaden“, doch fürchtete er im Falle einer Ablehnung eine weitere Radikalisierung der Revolution. Er sprach am 19. März 1849 in diesem Sinne von einer drohenden „rothe[n] Republik“.[84] Sein deutschlandpolitisches Konzept, welches Zar Nikolaus I. als revolutionär verurteilte, rechtfertigte Wilhelm diesem gegenüber im September 1849: Es gelte die nationale „Sache aus den Händen der Révolution zu reißen“. Bezugnehmend auf den Präsidenten des ersten gesamtdeutschen Parlamentes, äußerte er: „Wer Deutschland regieren will, muß es sich erobern; à la Gagern geht es nun einmal nicht“. Der Historiker Jan Markert sieht in dieser Formulierung einen Vorgriff auf Bismarcks Blut-und-Eisen-Ausspruch.[85]

Während Friedrich Wilhelm IV. nach 1848 darauf hinarbeitete, die preußische Verfassung möglichst wieder aufzuheben, begann sich Prinz Wilhelm mit dem konstitutionellen System in Preußen abzufinden. Seiner Vorstellung nach durfte das Parlament jedoch keinen Einfluss auf die königliche Regierung gewinnen.[86] Wilhelms Überzeugung in die „Notwendigkeit eines konstitutionellen Regimes“ hatte nach Meinung von Markert über die Revolutionszeit hinaus Bestand. Der Historiker sieht daher die Jahre „1848/1850 als die entscheidende politische wie persönliche Zäsur in Wilhelms Biographie“ an.[87]

Oberbefehlshaber gegen die pfälzische und badische Revolutionsbewegung

Am 8. Juni 1849 ernannte der Reichsverweser Johann von Österreich Wilhelm zum Oberkommandierenden der „Operationsarmee in Baden und in der Pfalz (und Frankfurt a. M.)“[88], die aus den preußischen Korps Hirschfeld und Groeben und dem Neckarkorps des Deutschen Bundes bestand.

Aufgabe war die Niederschlagung der Revolutionen in der Pfalz und in Baden. Nachdem Wilhelm am 12. Juni bei Ingelheim einem ersten Attentat entgangen war, unterwarf die Operationsarmee in wenigen Wochen die Aufständischen. Seit dem Feldzug gehörte der damalige Stabschef Hirschfelds und spätere Heeresreformer Albrecht von Roon zu Wilhelms persönlichem Umkreis. Mit der Einnahme der Festung Rastatt, der letzten Bastion der Revolutionäre, wurde zugleich auch die Märzrevolution in Deutschland endgültig niedergeschlagen. Die Siegesfeier fand mit dem gemeinsamen Einzug des Großherzogs Leopold von Baden und Wilhelms am 19. August in Karlsruhe statt. Am 25. September 1849 legte Wilhelm das Amt des Oberkommandierenden der Operationsarmee offiziell nieder.[89] Am 12. Oktober 1849 zog er an der Spitze von Truppen, die in Baden gekämpft hatten, in Berlin ein.[90]

Koblenzer Jahre (1849–1858)

Im März 1850 übersiedelte Wilhelm mit seiner Familie nach Koblenz, der Hauptstadt der Rheinprovinz.[90][91] Vor dem Hintergrund der Herbstkrise wurde er erneut nach Berlin gerufen, um vom 13. November 1850 bis zum Februar 1851 das Kommando über vier in Reserve gehaltene mobile Armeekorps zu übernehmen. Nach Abwendung der Kriegsgefahr und anschließender Demobilisierung kehrte Wilhelm nach Koblenz zurück. Die kommenden Jahre verliefen ereignisarm.[92] Im März 1854 erhielt Wilhelm die Beförderung zum Generaloberst der Infanterie mit dem Rang eines Generalfeldmarschalls. Kurz wurde er Gouverneur der Bundesfestung Mainz.[93] Als Generaloberst hatte er den höchsten ihm möglichen militärischen Rang erklommen, denn preußische Prinzen wurden traditionell nicht zu wirklichen Generalfeldmarschällen befördert.

In Koblenz residierten Wilhelm und seine Frau Augusta bis 1858 im Kurfürstlichen Schloss. Beider Sohn Friedrich studierte im nahen Bonn Rechtswissenschaften. Dank Augustas Einfluss, war er damit der erste preußische Thronfolger, der eine akademische Ausbildung erhielt. Insbesondere Prinzessin Augusta schätzte die neue Umgebung; hier hatte sie endlich Gelegenheit, ein Hofleben zu gestalten, wie sie es aus ihrer Kindheit am Weimarer Hof gewöhnt war. Eingeladen waren einheimische Adelige, Wissenschaftler und Künstler, die vom preußischen Hof bisher kaum beachtet worden waren. Auf Augustas Betreiben hin pflegte das Kronprinzenpaar sogar Umgang mit Vertretern des politischen Liberalismus, wie dem Historiker Maximilian Duncker, den Rechtsprofessoren Moritz August von Bethmann-Hollweg und Clemens Theodor Perthes sowie dem Politiker Alexander von Schleinitz.[94][90] In Berlin wurde skeptisch beäugt, dass Augusta neben evangelischen auch katholische Wohlfahrtsvereine unterstütze. In einer Zeit, in der religiöse Fragen noch von großer Bedeutung waren, kollidierte Augustas Verhalten mit ihrer Rolle als prostestantischer Preußenprinzessin.[95]

In Koblenz schien auch Wilhelm sich, wenn auch zögerlich, den Ideen des Liberalismus ansatzweise zu öffnen. Er gelangte sogar zu der Überzeugung, dass die Verhältnisse dauerhaft nur befriedet werden konnten, wenn man der Bevölkerung gewisse Zugeständnisse machte. Das hieß vor allem, eine gewisse Mitbestimmung im Rahmen einer konstitutionellen Verfassung, ein Grundrechtekatalog, Rechtssicherheit und teilweise Kontrolle des Monarchen durch das Parlament. Damit erregte er jedoch den Unmut seines Bruders und hochkonservativer Berliner Hofkreise.[96]

Vor dem Hintergrund des 1853 ausgebrochenen Krimkriegs, distanzierte er sich in einem Brief vom 24. Februar 1854 an seine Schwester Charlotte, der russischen Zarin, erstmals vom russischen Zarenhof, den er als Friedensstörer sah. In einem weiteren Schreiben vom März 1855 plädierte Wilhelm gar, dass sich Preußen der Westallianz aus Frankreich und Großbritannien anschließen müsse, um nicht in Isolation zu geraten.[97]

Zeit als Stellvertreter des Königs und Prinzregent (1857–1861)

Der schwer erkrankte preußische König Friedrich Wilhelm IV. hatte sich bereits ab Oktober 1857 von Wilhelm vertreten lassen. Politisch Einfluss nehmen, konnte Wilhelm zunächst noch nicht, da faktisch die Umgebung des Königs den politischen Kurs weiterhin bestimmte. Sie setzte durch, dass Wilhelm mehrfach nur befristet als Stellvertreter eingesetzt wurde. Erst nachdem aufgrund weiterer gesundheitlicher Verschlechterungen endgültig abzusehen war, dass Friedrich Wilhelm IV. nicht mehr würde regieren können, wurde die Übernahme der Regentschaft eingeleitet. Die politische Öffentlichkeit knüpfte an den Regierungsantritt des Prinzregenten die Hoffnung eines nationalen und liberalen Politikwechsels. Es kam der Begriff der „Neuen Ära“ auf.[98] Am 7. Oktober 1858 setzte der König seine Unterschrift unter eine Kabinettsordre, die seinen Bruder zum Regenten machte. Zwei Tage später erklärte sich Wilhelm per Erlass bereit, die Regentschaft des Landes zu übernehmen. Ebenfalls am 9. Oktober ordnete er die Einberufung der beiden Kammern des preußischen Parlamentes ein. Das Herrenhaus und das Abgeordnetenhaus sollten seinem Antritt rechtlich zustimmen. Damit folgte Wilhelm der von der Verfassung im Folge eines Machtwechsels vorgesehenem Ablauf.[99] Am 26. Oktober 1858 legte Wilhelm einen Eid auf die preußische Verfassung von 1850 ab.[100] Damit ignorierte er eine Bestimmung des noch lebenden Königs. Friedrich Wilhelm IV. hatte in seinem Testament verfügt, dass Wilhelm bei der Regierungsübernahme keinen Verfassungseid ablegen sollte.[101] Anfang November entließ Wilhelm fünf Minister der ultra-konservativen Regierung.[102] Mit der Berufung einiger neuer Minister sollten in der Bevölkerung die gemäßigt konservativen Kräfte zufrieden gestellt werden.[103]

Am 8. November 1858 stellte Wilhelm dem Kabinett sein Regierungsprogramm vor. In außenpolitischer Hinsicht erklärte der Monarch freundschaftliche Beziehungen mit den anderen europäischen Großmächten führen zu wollen. Außerdem versprach er „moralische Eroberungen in Deutschland“ und „überall das Recht zu schützen“.[104] Die Formulierung über „moralische Eroberungen“ erlangte in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit, denn das Regierungsprogramm wurde in Form einer Proklamation verbreitet. Die Liberalen interpretierten das Programm dahingehend, dass die preußische Regierung sich fortan für eine nationale Einigungspolitik einsetzen würde. Eine ebenfalls in dem Regierungsprogramm angekündigte Modernisierung der preußischen Armee wurde hingegen kaum rezipiert.[105] Die Liberalen nahmen stärker auf Passagen Bezug, die eine „Befestigung der bürgerlichen Freiheit in Preußen“ und eine „Herrschaft des Gesetzes“ versprachen. Sie gingen von einer mit dem Parlament fortan kooperierenden Regierung aus.[106] Tatsächlich setzte Wilhelm mit dem Regierungsprogramm den Reformerwartungen Grenzen. Er wies die Einschätzung zurück, „daß die Regierung sich fort und fort treiben lassen müsse, liberale Ideen zu entwickeln“.[107]

Der Prinzregent übernahm derweil eine führende Rolle im preußischen Staatsministerium. Dieses war in hohem Maße von ihm abhängig, da es mit Konservativen und Liberalen nicht politisch in Einklang zu bringende Bestandteile aufwies. Die personale Zusammensetzung und Schwäche des preußischen Ministerpräsidenten konterkarierte eine eigenständige Position der Regierung gegenüber dem Monarchen. Wilhelm schrieb seiner Gemahlin, dass er nun selbst „Politik, Krieg und Frieden mach[t]“. Seine Politik schloss außenpolitisch die Bestrebung ein, im Deutschen Bund für eine kleindeutsche Union unter preußischer Führung zu werben. Bei anderen Fürsten stieß die nach Wilhelms Außenminister benannte Bernstorff-Note 1861 jedoch auf entschiedenen Widerstand.[108] Innenpolitisch zeigte sich Wilhelm nicht bereit, bei einer Reform des preußischen Heeres den Vorstellungen des Abgeordnetenhauses entgegenzukommen. Da Wilhelm keine parlamentarische Einschränkung seiner Befehlsgewalt über die preußische Armee hinnehmen wollte, eskalierte die Auseinandersetzung in Preußen zu einem Verfassungskonflikt.[109] In dieser Zeit entwickelte Wilhelm eine starke Abneigung gegen den preußischen Landtag. Seine feindliche Haltung übertrug sich später auf sämtliche oppositionelle Parteien im deutschen Reichstag. Wilhelm sollte Zeit seines Lebens gleichermaßen liberale, sozialdemokratische und dem politischen Katholizismus nahestehende Abgeordnete als Vertreter von „Umsturzparteien“ bezeichnen.[110]

König von Preußen (1861–1870)

Selbstkrönung in Königsberg

Adolph Menzels Gemälde „Krönung Wilhelms I. Zu Königsberg 1861“ gibt nicht den eigentlichen Hauptmoment der Krönung wieder. Wilhelm I. hat sich die Krone bereits selbst aufgesetzt und sich mit Zepter und Schwert in der Hand wieder zu den Teilnehmern der Zeremonie umgedreht. Anders als bei dem historischen Ereignis streckt er das Schwert hoch. Nach Meinung des Kunsthistorikers Gisold Lammel weist Menzel damit auf die nachfolgende kriegerische Blut-und-Eisen-Politik des Königs voraus. „Krönung Wilhelms I. Zu Königsberg 1861“, 1861–1865, Öl auf Leinwand, 345 X 445 cm, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten[111]

Am 2. Januar 1861 starb Friedrich Wilhelm IV. Mit seinem Tod ging das Königtum an Wilhelm I. über. Um die Übertragung der Herrscherrechte auf seine Person sichtbar zu machen, hielt Wilhelm eine Huldigung für nötig. In Preußen war dieses ritualisierte Treueversprechen der Stände gegenüber dem König seit 1713 die Regel gewesen. Seit aber 1848/1850 Preußen durch die Verfassung für den Preußischen Staat in eine konstitutionelle Monarchie umgewandelt worden war, waren die Abgeordneten des preußischen Landtags an die Stelle von ständischen Repräsentanten getreten, und die Huldigung bei der Thronbesteigung entfallen. Wilhelms Minister und sein Sohn rieten ihm von der Abhaltung einer solchen Zeremonie ab. So kam schließlich eine Kompromisslösung zustande. Der König erklärte sich bereit, auf eine Huldigung zu verzichten und sich stattdessen selbst zu krönen.[112] Für den Anlass gab Wilhelm eine neue Königskrone in Auftrag, finanzierte die Feierlichkeiten aus eigenen Mitteln und bekräftigte nochmals seine Treue zum Eid auf die Verfassung, den er bereits 1858 als Prinzregent abgelegt hatte. Am 18. Oktober 1861 fand die prachtvolle Krönungsversammlung in Königsberg statt. Es handelte sich um eine Inszenierung des königlichen Gottesgnadentums. Wilhelm erklärte zwar einerseits „zeitgemäßige Einrichtungen“ wie das preußische Parlament zu respektieren. Gleichwohl betonte er andererseits, dass „die Krone nur von Gott kommt“ und er diese „aus seinen Händen empfangen habe“.[113] In der Königsberger Schlosskirche setzte sich Wilhelm nach einem Gottesdienst die Krone selbst aufs Haupt.[114]

Berufung Bismarcks

König Wilhelm I. (rechts) führt in Park Babelsberg bei Potsdam eine Unterredung mit Otto von Bismarck (links). Der Monarch hält in seiner linken Hand ein Regierungsprogramm, auf das er Bismarck verpflichten will. In Folge des Gespräches ernannte der König Bismarck zum preußischen Ministerpräsidenten. (Lithographie nach einer Zeichnung von Carl Röhling, Die Hohenzollern in Bild und Wort, Verlag von Martin Oldenbourg, Berlin 1899, S. 40)

Der König hielt zäh an der Heeresreform fest, auch weil er die staatsrechtliche Grundsatzfrage des Verhältnisses von König und Parlament berührt sah. Da er sich in seinen Machtbefugnissen als souveräner Herrscher in Frage gestellt sah, dachte er zeitweise sogar an Abdankung. Die entsprechende Urkunde war bereits unterzeichnet, als Otto von Bismarck – auf Initiative des Kriegsministers Albrecht von Roon – den König von diesem Schritt abhielt. Bismarck erklärte sich bereit, als Ministerpräsident auch ohne genehmigten Haushalt (Lückentheorie) zu regieren und die Heeresreform durchzusetzen.

Durch die Ernennung Bismarcks zum preußischen Ministerpräsidenten am 23. September 1862 und die Unterstützung seines Ministeriums gegen das Abgeordnetenhaus verlor der König seine frühere Popularität, wie sich besonders bei den 50-jährigen Erinnerungsfesten an die Befreiungskriege 1863 und an die Vereinigung verschiedener Provinzen mit Preußen 1865 zeigte. Während zugleich die Reformen im Innern völlig stockten, ja vielfach ein schroffes Polizeiregiment zur Herrschaft kam, ließ sich der König von Bismarck zu einer entschiedenen Politik in der deutschen Frage bestimmen. Erfolge in der Deutschlandpolitik sollten von dem autoritären Regiment im Inneren ablenken und die politischen Gegner mit der Zeit ins eigene Lager ziehen.

Im Jahr 1866 bot die durch den gewonnenen Deutschen Krieg ausgelöste patriotische Begeisterung eine günstige Gelegenheit zur Beendigung des Verfassungskonflikts. Durch die Indemnitätsvorlage von 1866 genehmigte der preußische Landtag nachträglich die Staatshaushalte seit 1862. Wilhelm lenkte wieder stärker in liberale Bahnen ein. Die verhassten Minister der Konfliktsperiode wurden entlassen und machten Anhängern einer freisinnigen Reform Platz. Mit der Gründung des Norddeutschen Bundes vom 1. Juli 1867 wurde Wilhelm der Inhaber des Bundespräsidiums.

Einigungskriege

Karikatur Wilhelms I. von Thomas Nast
Nach der Schlacht bei Königgrätz, Gemälde von Emil Hünten, 1886
Deutsch-Dänischer Krieg (1864)

Die erste Gelegenheit zu Erfolgen in der Deutschlandpolitik bot der Deutsch-Dänische Krieg von 1864, in dem Preußen und Österreich gemeinsam als Wahrer deutscher Interessen in den mit Dänemark verbundenen Herzogtümern Schleswig und Holstein auftraten. Wie von Bismarck kalkuliert, kam es nach dem Sieg über Dänemark zum Konflikt mit Österreich über die weitere Behandlung Schleswig-Holsteins, mit dem Preußen damals noch immer um die Führung im Deutschen Bund konkurrierte. Der König erhielt das Siegestelegramm von der Schlacht bei Düppel auf der Rückfahrt von einer Truppeninspektion auf dem Tempelhofer Feld. Augenblicklich kehrte er um, um den Soldaten die Siegesbotschaft zu verkünden. Im Anschluss fuhr er zum Kriegsschauplatz, wo er am 21. April 1864, bei einer Parade auf einer Koppel zwischen Gravenstein und Atzbüll, den „Düppelstürmern“ persönlich dankte.[115]

Deutscher Krieg (1866)

Obwohl Wilhelm zunächst nur widerstrebend Bismarcks Politik gefolgt war, eine kriegerische Entscheidung gegen Österreich zu suchen, übernahm er im Deutschen Krieg von 1866 selbst den Oberbefehl über das Heer und errang dank der überlegenen strategischen Planung des Generalstabschefs Helmuth von Moltke den kriegsentscheidenden Sieg in der Schlacht von Königgrätz. Bei den Friedensverhandlungen folgte er wiederum Bismarcks Rat und verzichtete, wenn auch ungern, auf die Annexion Sachsens, um Bismarcks deutsche Einigungspläne nicht zu durchkreuzen. Auch der Friedensvertrag mit Österreich war relativ gemäßigt, was später die österreichisch-deutsche Allianz im Zweibund ermöglichen sollte.

Deutsch-Französischer Krieg (1870/1871)

Im Juli 1870 kam es infolge der spanischen Thronkandidatur eines Hohenzollernprinzen zu Spannungen mit Frankreich. Als Oberhaupt der Hohenzollern gab Wilhelm I. den Forderungen der französischen Regierung zunächst nach und erwirkte einen Rückzug der Bewerbung seiner Verwandtschaft um den spanischen Königsthron.[116] Die Krise konnte dadurch jedoch nicht gelöst werden, da der französische Außenminister die Garantie verlangte, dass auch in aller Zukunft nie ein Hohenzoller König von Spanien werde. Diese Zusage wollte Wilhelm I., der zur Kur in Bad Ems weilte, dem französischen Botschafter Vincent Benedetti am 13. Juli 1870 nicht geben. Eine solche öffentliche Erklärung des Königs hätte nach den diplomatischen Spielregeln des 19. Jahrhunderts dem preußischen Staat Ansehen gekostet. Wilhelm I. war der Überzeugung, die Kriegsgefahr durch den Verzicht des Hohenzollernprinzen auf die Madrider Krone ohnehin ausreichend gebannt zu haben. Er hatte den Botschafter unter Wahrung höflicher Konventionen empfangen. In Paris setzte Wilhelms Zurückweisung weitergehender Forderungen dennoch die französische Regierung so weit unter Druck, dass sie noch am nächsten Tag die Mobilmachung der französischen Streitkräfte anordnete.[117]

Das Wandgemälde „Nach der Schlacht von Sedan“ entstand mehr als ein Jahrzehnt nach dem dargestellten Ereignis. Der Künstler Carl Steffeck fertigte es für die ehemalige „Ruhmeshalle“ im Berliner Zeughaus an. Idealisierend wird der Moment dargestellt, in dem der französische Offizier André-Charles-Victor Reille Wilhelm I. einen Brief von Kaiser Napoleon III. überreicht. Der französische Monarch gesteht in dem Dokument seine Niederlage auf dem Schlachtfeld ein. (Wandgemälde 1884, 1944 kriegszerstört)

Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 galt Wilhelm I. auf Seiten des Norddeutschen Bundes und der süddeutschen Staaten nominell als oberster Befehlshaber. In der Praxis überließ der Monarch dem Chef des Generalstabes, Helmuth von Moltke, weitgehend die Planung der militärischen Operationen.[118] In der ersten Phase des Krieges hielt sich Wilhelm meist in der Nähe der Schlachtfelder auf und griff mitunter während der Gefechte selbst in die Befehlsabläufe ein. Die militärische Leitung empfand die königliche Einmischung oft als störend. So kritisierte der General Paul Bronsart von Schellendorff den Übereifer und die Ungeduld des Monarchen. Wilhelm I. übersehe, „dass ein wirkliches Gefecht nicht so schnell verläuft [... wie] ein Manöver“.[119] Nach der gewonnenen Schlacht von Sedan suchte am 2. September 1870 Wilhelm I. den gefangen genommenen französischen Kaiser Napoleon III. zu einem Gespräch auf und wies ihm das Schloss Wilhelmshöhe bei Kassel als Aufenthaltsort zu. Die Wahl des Ortes kam einer Betonung der veränderten Machtverhältnisse gleich, denn das Schloss war zur Zeit der französischen Vorherrschaft in Europa unter Napoleon I. die Sommerresidenz des Onkels von Napoleon III. gewesen. Seit 1866 lag das Bauwerk jedoch auf preußischem Boden und wurde nun zum Gefängnis eines französischen Monarchen.[120]

Nach der Schlacht von Sedan versuchte Bismarck den Monarchen davon zu überzeugen, der französischen Regierung entgegenzukommen und nicht auf Paris vorzurücken. Durch einen schnellen Friedensschluss wollte er der möglichen Intervention einer anderen europäische Großmacht zuvorkommen. Wilhelm I. folgte jedoch dem Rat Moltkes und ließ die deutschen Armeen weiter auf Paris zu marschieren.[121] Erst im Winter 1870/1871 konnte der Ministerpräsident den König gegen Moltkes Pläne für Verhandlungen um einen Friedensschluss gewinnen.[122] Der Monarch befahl Moltke am 25. Januar 1871 Bismarck künftig über alle militärischen Planungen in Kenntnis zu setzen. Derweil konnte der Regierungschef einen Waffenstillstand aushandeln. Aus Rücksicht auf die öffentliche Meinung befürwortete Wilhelm dabei eine französische Abtretung von Elsass und Lothringen an das Deutsche Reich. In einem Brief an Augusta äußerte er die Einschätzung, dass die deutschen Fürsten „wollten [sie] sich dieser Stimmung entgegenstemmen, [...] ihre Throne riskieren würden“.[123]

Die Gründung des Deutschen Reiches mit Wilhelm I. als deutschem Kaiser an der Spitze forcierte Bismarck zunächst ohne Wissen des preußischen Königs. So empörte sich Wilhelm I. zunächst über den sogenannten Kaiserbrief. In dem von Bismarck formulierten Dokument bat der bayerische König Ludwig II. Wilhelm um die Annahme des Kaisertitels. Erst nachdem der preußische König in einem Telegramm erfuhr, dass insgesamt die deutschen Fürsten eine solchen Rangerhöhung befürworten würden, konnte mit den Vorbereitungen für eine Kaiserproklamation begonnen werden.[124]

Deutscher Kaiser (1871–1888)

Erlangung der Kaiserkrone

Proklamierung des Deutschen Kaiserreiches, Gemälde von Anton von Werner, 1885

Wilhelms Rangerhöhung zum deutschen Kaiser ging ein Streit zwischen dem preußischen König und Ministerpräsidenten voraus. Wilhelm I. verlangte zum Kaiser von Deutschland proklamiert zu werden. Der Titel sollte seinen künftigen Herrschaftsanspruch auch in den nicht-preußischen Bundesstaaten bekräftigen. Bismarck fürchtete, dass ein solches Signal die deutsche Einheit noch gefährden würde. Der bayerische Landtag hatte einem Beitritt zu dem deutschen Nationalstaat noch nicht zugestimmt. Darüber hinaus wollte Bismarck keine Widerstände durch die Könige von Württemberg und Bayern provozieren. Nur mit der Einwilligung in zahlreiche Sonderrechte war es ihm überhaupt gelungen, die starken süddeutschen Vorbehalte gegen ein von Preußen geführtes Deutschland abzuschwächen. Bismarck plädierte daher für den Titel deutscher Kaiser.[125] Wilhelm I. wollte davon jedoch nichts wissen. Noch am 17. Januar 1871, einen Tag vor der Kaiserausrufung, brach er die Vorplanung des symbolischen Aktes ab. Der Großherzog von Baden rief ihn schließlich zu Kaiser Wilhelm aus und umging so die ungelöste Frage, ob Wilhelm als deutscher Kaiser oder Kaiser von Deutschland dem Reich vorstand.[126]

Der Monarch selbst schätzte seinen kaiserlichen Titel wenig. Er schrieb Augusta in einem Brief, dass es ihm Qualen bereite, „den preußischen Titel verdrängt zu sehen“.[127] Der Historiker Christoph Nonn vermutet hinter solchen Äußerungen berechtigte Befürchtungen des Kaisers. Der sich vor allem mit Preußen identifizierende Wilhelm habe vorausgesehen, dass sein Königreich langfristig in Deutschland aufgehen würde.[128] Laut Christopher Clark sei Wilhelm „im Grunde bis zu seinem Tod […] preußischer König [geblieben]“. Erst Wilhelm II., sein Enkel, sollte sich als nationaler Monarch präsentieren.[129] Wilhelm I. hingegen stand nach Einschätzung von Jan Markert persönlich dem deutschen Nationalismus fern: Für ihn sei die Nationalbewegung lediglich ein „Mittel zum Zweck des Machterhalts“ gewesen.[130]

Verhältnis zu Reichskanzler Bismarck

Das Bild Bismarck und Kaiser Wilhelm I. von Konrad Siemenroth gehört wie die Historienbilder Die Proklamierung des deutschen Kaiserreiches (18. Januar 1871) von Anton von Werner oder die Bismarck-Apotheose Ludwig Rudows zu den idealisierten und als Reproduktionen häufig vervielfältigten Darstellungen aus der Zeit des Deutschen Kaiserreiches.[131] Das Bild setzt die Kooperation von Kaiser (links) und Reichskanzler (rechts) in Szene. Beide Figuren stehen im Arbeitszimmer Wilhelms. Während Bismarck Wilhelm etwas vorträgt, lehnt sich der Monarch zuhörend an seinen Sekretär.[132]

Während des Deutschen Kaiserreiches sahen die Zeitgenossen meist nicht Wilhelm I., sondern Bismarck als den maßgeblichen politischen Akteur an.[133] Zu dieser Sicht trugen Anekdoten wie die des liberalen Politikers Ludwig Bamberger bei, welcher Wilhelm den Ausspruch „Es ist nicht leicht, unter einem solchen Kanzler Kaiser zu sein“ zuschrieb. Nach Meinung der Historikerin Monika Wienfort konnte das monarchische „Herrschaftsverständnis […] eine solche Umkehrung der Hierarchie [jedoch] eigentlich nicht zulassen“.[134] Der Historiker Christopher Clark bilanziert, dass Bismarck „zwar im Allgemeinen die Oberhand behielt.“ Der Kaiser habe sich „gelegentlich“ aber auch gegen Bismarck behaupten können. In den politischen Auseinandersetzungen setzte der Reichskanzler oft Rücktrittsdrohungen als Druckmittel ein.[135]

Markert wiederum hält Bismarck für ein „Instrument“ des Kaisers. Der Monarch habe sich zwar zu Gunsten seines Reichskanzlers immer weiter aus der direkten politischen Leitung zurückgezogen, dafür aber mit Blick auf die Bewahrung seiner herrschaftlichen Vorrechte Bismarcks Kurs stark beeinflusst. Insgesamt sei es Wilhelm daher gelungen, das monarchische Prinzip zu festigen.[136] Christoph Nonn charakterisiert das Verhältnis zwischen Wilhelm und Bismarck als auch „emotionale Bindung“. Beide Männer hätten trotz „gelegentliche[r] Zusammenstöße“ als funktionierendes „politisches Team“ agieren können. Wilhelms Vertrauen sicherte dem Reichskanzler seine Machtposition im frühen Kaiserreich.[137]

Außenpolitisches Wirken

Wilhelm unterstützte Bismarcks außenpolitische Annäherung gegenüber den konservativen Ostmächten Österreich-Ungarn und Russland. Es kam das sogenannte Dreikaiserabkommen von 1873 zustande. Die drei Monarchen – Wilhelm I., Franz Joseph I. und Alexander II. – versuchten damit an die monarchische Wertegemeinschaft der früheren Heiligen Allianz wieder anzuknüpfen.[138] Im Kern sah das Versprechen vor, „den gegenwärtig in Europa bestehenden Friedenszustand zu befestigen“ und im Falle von Revolutionen oder anderen Bedrohungen der monarchischen Herrschaft einander beizustehen.[139] Besuche des Kaisers in St. Petersburg und Wien 1873 und in Mailand 1875 dienten der weiteren Unterstützung dieser außenpolitischen Annäherung.

Wilhelm I. hielt Russland für den wichtigsten Verbündeten des Deutschen Reiches. Gegenüber Österreich, das traditionell als Rivale Preußens galt, hegte er Vorbehalte. Dieser Umstand war auch Zar Alexander II. bewusst. Aus Enttäuschung über Bismarcks Politik während des Berliner Kongresses schrieb er an seinen Onkel Wilhelm I. den sogenannten Ohrfeigenbrief. Darin warf Alexander II. Bismarck vor, nicht die territorialen Interessen Russlands im Südosten Europas unterstützt zu haben. Die formulierte Warnung des Zaren vor „unheilvollen Folgen“ verunsicherte Wilhelm I. Er traf sich im September 1879 mit Alexander II. und verweigerte zunächst die Zustimmung zu einem von Bismarck vorgesehenen Bündnis vorerst allein mit Österreich. Der Reichskanzler überzeugte jedoch Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke und Kronprinz Friedrich Wilhelm von dem Zweibund. Daraufhin gab Wilhelm I. seinen Widerstand schließlich auf.[140] Das lange Festhalten des Kaisers an einer Allianz vor allem mit Russland hatte dynastische Hintergründe. Solche traditionellen monarchischen Bündnisschlüsse verloren im 19. Jahrhundert gegenüber einer national motivierten Großmächtepolitik zunehmend an Bedeutung.[141]

Kulturkampf (1871–1878/87)

In der Forschung bestehen unterschiedliche Ansichten zu Wilhelms Einfluss auf den „Kulturkampf“. Der Beurteilung von Robert-Tarek Fischer nach stand Wilhelm den gegen die katholische Kirche gerichteten Repressalien skeptisch gegenüber. So erwirkte er eine Abänderung des „Klostergesetzes“ von 1875. Das Gesetz sah zwar weiterhin die Schließung der Klosterorden in Preußen vor, nahm davon aber reine Krankenpflegeorden aus.[142] Der Kaiser sprach sich aus Bedenken vor den Reaktionen des Kölner Erzbischofes auch gegen eine Professoreneinstellung des Kirchenrechtlers Johann Friedrich von Schulte an der Universität Bonn aus. Schulte hatte entschieden das Erste Vatikanische Konzil kritisiert. Letztlich verhinderte Wilhelm die Berufung Schultes dennoch nicht.[143]

Markert meint hingegen, dass Wilhelm I. in der Zentrumspartei und der katholischen Geistlichkeit eine Bedrohung für die Krone sah.[144] In einem Brief an Augusta vom 6. Juni 1872 äußerte er seine Furcht vor der Untreue seiner Soldaten, sollten „Geistliche und Beichtvater ih[nen] im Namen des […] Papstes die Lehre einschärf[en], [… ihren] Oberen und Souverain nicht mehr zu gehorchen […]“.[145] Markert meint daher, dass Bismarcks langjähriger Kulturkampf ohne die Zustimmung des Monarchen nicht denkbar gewesen wäre.[146] Da der Kulturkampf in den Reichstagswahlen keine Schwächung des Zentrums herbeiführte, plädierte Wilhelm I. 1878/1879 gegenüber Bismarck für eine Beilegung des Konflikts mit dem römischen Kirchenoberhaupt. Seine feindliche Haltung zum Ultramontanismus blieb davon unbeeinträchtigt bestehen.[147]

Attentate und Sozialistengesetz (1878)

1878 wurden zwei Attentate auf den Kaiser verübt. Den ersten Anschlag beging am 11. Mai der arbeitslose Klempnergeselle Max Hödel. Der Attentäter lauerte Wilhelm I. auf, als dieser mit seiner Tochter Luise in einem offenen Wagen durch die Straße Unter den Linden fuhr. Die beiden Schüsse, die Hödel auf offener Straße abgab, verfehlten den Kaiser.[148] Grund dafür war ein verbogener Lauf der Schusswaffe. Obwohl die Motive der Tat nie ganz aufgeklärt werden konnten, war das Attentat von hoher politischer Brisanz: Hödel war zeitweilig Mitglied der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands, der späteren SPD. Er wurde zwar wegen Unterschlagung von Parteigeldern ausgeschlossen, lieferte jedoch für Bismarck den Vorwand zu einem Gesetz gegen die Sozialdemokratie. Die Regierungsmaßnahme wurde noch von einer Mehrheit im Reichstag abgelehnt.[149]

Die Situation änderte sich durch ein zweites Attentat. Es fand am 2. Juni 1878 ebenfalls auf der Straße Unter den Linden statt und hatte den offenen Wagen des Kaisers zum Ziel. Wilhelm plante einen Aufenthalt im Berliner Tiergarten. Auf dem Weg vom Berliner Schloss dorthin fielen aus einem Fenster zwei Schüsse. Wilhelm I. wurde von 30 Schrotkugeln an Armen, Kopf und Rücken getroffen. Die Kutsche machte daraufhin kehrt und brachte den schwer verletzten Monarchen in das Berliner Schloss zurück, wo ihn seine drei Leibärzte behandelten.[150] Da der Attentäter Karl Eduard Nobiling einen Suizidversuch unternahm, an dem er wenige Monate später verstarb, sind die genauen Hintergründe seiner Tat unbekannt. Bismarck beschuldigte derweil erneut die Sozialdemokratie für das Attentat verantwortlich zu sein. In der Öffentlichkeit zeigte seine Behauptung diesmal Wirkung.[151] Währenddessen übertrug Wilhelm I. für die Zeit bis zu seiner Genesung seinem Sohn Friedrich Wilhelm die Regentschaft. Er ließ sich in dieser Phase von Bismarck über Fortschritte zu einem Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie informieren. Der Kaiser klagte darüber, dass erst nachdem er schwer verletzt worden war, „solche Maßregeln erreicht werden konnten“. Das mit dem sogenannten Sozialistengesetz verbundene Verbot von Vereinen, Versammlungen und Schriften der Sozialdemokratie befürwortete er ausdrücklich.[152] Die Attentate riefen in der Bevölkerung Sympathiebekundungen für den Monarchen hervor. Es wurden zahlreiche Genesungswünsche abgedruckt und im ganzen Deutschen Reich publizistisch verbreitet. Vor allem auf diese „Heilung“ seiner Popularität anspielend, nannte Wilhelm I. Nobiling seinen „besten Arzt“.[153]

Letztes Lebensjahrzehnt und Tod

Wilhelm hatte die bis 1878/1879 andauernde Kooperation Bismarcks mit der Nationalliberalen Partei stets kritisch gesehen. Er übte aus Furcht vor einer weiteren Parlamentarisierung der Monarchie Druck auf seinen Reichskanzler aus, die Zusammenarbeit zu beenden. Im Oktober 1878 bilanzierte Wilhelm, dass es „jetzt Zeit [sei], mit dem Liberalisieren einzuhalten“. Damit hatte der Kaiser einen Anteil an der sogenannten konservativen Wende des Kaiserreiches.[154] Wilhelm I. setzte sich zudem für Verlängerungen des Sozialistengesetzes ein: Im März 1886 ließ er beispielsweise über seinen Innenminister Robert von Puttkamer dem Reichstag sein Missfallen bezüglich einer möglichen Blockade des Sozialistengesetzes mitteilen. Daraufhin geriet der Parlamentsantrag des Zentrumspolitikers Ludwig Windthorst in Verruf. Ihm wurde in der Öffentlichkeit eine „kaiserfeindliche“ Position vorgeworfen.[155]

Seit den späten 1870er Jahren reduzierte der Kaiser altersbedingt – zu diesem Zeitpunkt war er etwa 80 Jahre alt – sein Wirken in den Amtsgeschäften. Die Aufmerksamkeit des Monarchen galt nun verstärkt öffentlichen Auftritten.[156] Bei Reden, Reisen und symbolischen Akten außerhalb Preußens zeigte er sich oft zusammen mit anderen deutschen Landesherren. Auf diese Weise verschränkte Wilhelm den regionalen Patriotismus mit dem des noch jungen deutschen Nationalstaates, als dessen Symbolfigur ihn die Öffentlichkeit zunehmend wahrnahm. Die öffentlichen Auftritte dienten außerdem dem Zweck, als wichtiger Machtfaktor neben Parlament und Reichskanzler öffentliche Anerkennung zu gewinnen.[157]

Trauerzug für Wilhelm I. im Berliner Lustgarten, 1888

Der Gesundheitszustand des Kaisers verschlechterte sich in den letzten zehn Jahren seiner Herrschaft. Er litt zunehmend an Erkältungen, Blattern und fiel gelegentlich in Ohnmacht. Trotzdem erholte er sich meist schnell wieder und hielt an seiner normalen Arbeitsroutine fest.[158] Mit 90 Jahren erreichte er ein Alter, welches deutlich über der durchschnittlichen Lebenserwartung seiner eigenen Generation lag (etwa 30 Jahre).[159] Wilhelm I. verstarb am 9. März 1888 im Alter von fast 91 Jahren. Da er sich in der Wintersaison gewohnheitsmäßig im Alten Palais Unter den Linden aufhielt, vollzog sich seine Aufbahrung und Beisetzung in aller Öffentlichkeit. Dies stellte eine Besonderheit dar, da sowohl sein Vorgänger Friedrich Wilhelm IV. als auch Nachfolger Friedrich III. in der Abgeschiedenheit ihrer Potsdamer Sommerresidenzen starben.[160] Wilhelms Leichnam wurde frühmorgens am 12. März 1888 in den Berliner Dom gebracht. Die dortige öffentliche Aufbahrung währte bis zum 15. März. In dieser Zeit nahmen zeitgenössischen Schätzungen zufolge zwischen 100.000 und 300.000 Menschen von dem Monarchen Abschied. Am 16. März geleitete ein Trauerzug Wilhelms Sarg in das Mausoleum im Schlosspark Charlottenburg. Dort wurde Wilhelm I. in der Nähe seiner Eltern beigesetzt.[161]

Da der bereits schwer an Kehlkopfkrebs erkrankte Sohn Wilhelm nur um 99 Tage überlebte, ging das Jahr 1888 als Dreikaiserjahr in die Geschichte ein. Es bestieg der 28-jährige Wilhelm II., der Enkel Wilhelms I., den Kaiserthron. Eine politische Zäsur schien der Herrscherwechsel zunächst nicht einzuleiten. Bismarcks Position wurde erst durch das weitere Erstarken der Sozialdemokratie bei den Reichstagswahlen 1890 so weit geschwächt, dass der Reichskanzler im selben Jahr noch entlassen wurde.[162]

Weitere Attentatsversuche

Am 12. Juni 1849 entging Wilhelm bei Ingelheim einem ersten Attentat, bei welchem auf ihn geschossen wurde.[163]

Am 14. Juli 1861 verübte der Student Oskar Becker in Baden-Baden ein Attentat auf Wilhelm. Becker hielt ihn für ein Hindernis der Einigung Deutschlands. Er reiste am 12. Juli nach Baden-Baden, wo der König sich zur Kur aufhielt. Becker feuerte am Vormittag des 14. Juli in der Lichtenthaler Allee beide Läufe seines Terzerols auf den König ab, der zusammen mit dem preußischen Gesandten in Karlsruhe, Graf Flemming, dort entlangging. Beckers Schuss streifte den König am Hals, verursachte dort jedoch nur eine unbedeutende Quetschung, die vom König selbst zunächst nicht bemerkt wurde.[164] Becker ließ sich widerstandslos von Flemming festnehmen. Becker wurde vom Schwurgericht in Bruchsal zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt, aber schon im Oktober 1866 auf König Wilhelms Fürsprache hin begnadigt.

Bei der Einweihung des Niederwalddenkmals am 28. September 1883 in Rüdesheim bereiteten Anarchisten um August Reinsdorf ein Attentat mit Dynamit auf Wilhelm I. vor. Wegen des feuchten Wetters versagte aber der Zünder.

Repräsentation und Rezeption

Porträts

Wilhelm I. in seinem Arbeitszimmer, Gemälde des Hofmalers Paul Bülow 1883, Ausstellungsort unbekannt

Die Darstellung Wilhelms I. wird von zwei gegensätzlichen Porträttypen geprägt. Es existieren einerseits traditionelle Herrscherbildnisse, die den Monarchen mit den typischen Zeichen seiner Macht in Szene setzen (Krone, Zepter, Krönungsmantel). Andererseits ließ sich der Kaiser in bürgerlichem Zuschnitt als Privatmann porträtieren. Zu diesen Bildern gehört auch eine 1883 entstandene Ansicht Paul Bülows. Sie zeigt Wilhelm I. in dem Arbeitszimmer des Alten Palais in Berlin. In der linken Hand hält er einen Zwicker, in der rechten ein Schriftdokument. Im Hintergrund ist sein mit Schreibutensilien und persönlichen Gegenständen voll gestellter Schreibtisch zu sehen. Die Szene suggeriert, dass Wilhelm I. seine Arbeit gerade erst eingestellt hat, um einen Gast – in diesem Fall den Bildbetrachter – zu empfangen.[165]

Ferdinand Kellers Gemälde „Kaiser Wilhelm der Siegreiche“, 1888, 500 × 700 cm, Alte Nationalgalerie, Berlin

Eine ganz andere, allegorisch überhöhte Art der Inszenierung hat der Maler Ferdinand Keller gewählt. Sein Bild „Kaiser Wilhelm der Siegreiche“ spielt auf den feierlichen Einzug des Monarchen nach dem Deutsch-Französischen Krieg an. In dem Bild steht Wilhelm auf einem Streitwagen, der von vier Schimmeln gezogen wird. Er hat scheinbar gerade das Brandenburger Tor durchquert. Auf ihn und die Pferde fällt Sonnenlicht. Das hinter ihm reitende Gefolge, bestehend aus Bismarck, Roon und Moltke, ist dagegen im Schatten platziert. Dem Streitwagen des Kaisers gehen zwei weibliche Figuren voraus. Sie halten als symbolische Verkörperungen der Gerechtigkeit ein Schwert und ein Gesetzbuch in Händen. An Wilhelms Mutter Luise erinnert ein junger Engel, der ein Bildnis von ihr empor hebt. Auf diese Weise stellt Keller eine vermeintliche Kontinuität zu den Kriegen gegen Napoleon I. her. Keulenträger in germanischer Tracht und ein Ritter betonen vermeintlich kriegerische Traditionen, die bis in die Antike und das Mittelalter zurückreichen.[166]

Architektur

Wilhelm I. ließ aus Anlass des gewonnenen Krieges gegen Dänemark die heute im Berliner Tiergarten stehende Siegessäule errichten. Der Monarch selbst machte 1871 – kurze Zeit nach dem ebenfalls siegreich abgeschlossenen Deutsch-Französischen Krieg – Vorgaben für das Bildprogramm. Das die Säule umlaufende Mosaik sollte „die Rückwirkung des Kampfes gegen Frankreich auf die Einigung Deutschlands“ darstellen.[170] Darüber hinaus suchte Wilhelm die Künstler für das Bauwerk aus, legte den Bauplatz fest und setzte Abänderungen in den Bauentwürfen durch. An der mehrjährigen Bauentwicklung zeigte er großes Interesse und forderte mehrfach eine schnellere Fertigstellung des Bauwerkes.[171] Bei dem Mosaik der Siegessäule störte er sich an der geplanten Darstellung der Reichsgründung. Der Künstler Anton von Werner sah hier ursprünglich eine Szene vor, bei der ein bayerischer Abgesandter – erkennbar an einem Mantel mit blauweißen Rautenmuster – dem thronenden Wilhelm I. die Kaiserkrone übergibt. Der Monarch wollte so jedoch nicht dargestellt werden. So ließ Werner an seine Stelle die symbolische Personifikation Deutschlands treten, die Frauengestalt der Germania.[172]

Wilhelm I. (oben links) zeigt sich einer Menschenmenge am historischen Eckfenster seines Palais'. (Lithographie nach einer Zeichnung von Carl Röhling, Die Hohenzollern in Bild und Wort, Verlag von Martin Oldenbourg, Berlin 1899, S. 49.)

Wilhelm I. regte in den 1870er Jahren die Gründung eines Armeemuseums und einer „Ruhmeshalle“ im Berliner Zeughaus an. Wilhelm I. folgte damit dem Beispiel des Pariser Armeemuseums, des Geschichtsmuseums in Schloss Versailles und des Wiener Zeughauses. Diese drei Einrichtungen hatte er um 1870 selbst besichtigt. Der Kaiser schaltete sich stark in die Gestaltung der künftigen Ausstellung ein. Es kam ihm dabei hauptsächlich darauf an, Preußens militärische Waffenerfolge im 19. Jahrhundert dargestellt zu sehen. Das Obergeschoss war den kommandierenden Hohenzollern und ihren Feldherren gewidmet.[173] Eine besondere Akzentuierung erfuhr Wilhelms soldatisches Image durch die Nähe der Präsentation im Zeughaus zu seinem eigenen Palais, welches auf der anderen Straßenseite direkt gegenüber lag.[174] Am Eckfenster des Palais' zeigte sich Wilhelm I. mittags öffentlichkeitswirksam, um die Wachablösung der königlichen Garde zu beobachten.[175] Markert interpretiert solche symbolischen Akte als Versuch Wilhelms I. der Autorität von Monarchie und Militär Respekt zu verschaffen. Er habe der Bevölkerung jedoch keine militaristische Gesinnung vermitteln wollen. Aus Furcht vor einer zu revolutionären Schritten neigenden Bevölkerung befürwortete Wilhelm eine Abschirmung der Armee von gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen. Die Truppen sollten sich nur ihm verpflichtet fühlen.[176]

Jährliche Reisen

Wilhelm I. bei einem Spaziergang über die Kurpromenade von Bad Ems

Wilhelms Repräsentationsaktivitäten als deutscher Kaiser beschränkten sich nicht auf Berlin. In der preußischen Hauptstadt hielt er sich in den Wintermonaten und bei Truppeninspizierungen im Mai auf. Die daran anschließenden drei Wochen verbrachte er zur Kur in Bad Ems und teils in Koblenz, seinem früheren Hauptsitz als Militärgouverneur des Rheinlandes und Westfalens. Es folgten üblicherweise Stationen in Wiesbaden oder Bad Homburg sowie auf der Bodenseeinsel Mainau, wo er seine Tochter Luise und deren Gemahl, den Großherzog von Baden, traf. Den Spätsommer verbrachte Wilhelm häufig an der Seite Kaiser Franz Josephs im österreichischen Bad Gastein und danach im August auf Schloss Babelsberg bei Potsdam. Von dort reiste er im September zu Kaisermanövern ab. Es folgten erneut Aufenthalte bei seiner Tochter in Baden-Baden sowie in Berlin. Im November nahm Wilhelm I. an Hofjagden teil.[177] Wie in seinem Berliner Palais präsentierte sich Wilhelm der Öffentlichkeit auch in den Kurorten einmal am Tag an dem Fenster seiner Unterkunft.[178] In Bad Ems gehörte es zu den Attraktionen, den Kaiser morgens auf der Promenade, abends im Theater und an Sonntagen in St. Martin aus der Nähe zu beobachten. Der jährliche Aufenthalt des Monarchen trug zur Bekanntheit des heute zum UNESCO-Welterbe gehörenden Kurortes bei.[179]

Denkmalbau

Der Großteil der Kaiser-Wilhelm-Denkmäler entstand erst nach dem Tod Wilhelms I.[180] Der Kaiser selbst war kein Befürworter von seiner Person gewidmeten Standbildern. So beklagte er 1867 bei der Fertigstellung seines Reiterstandbildes an der Kölner Hohenzollernbrücke, nur einer Baugenehmigung zugestimmt zu haben, die ihn in einem Ornament darstellen sollte. Um „Aufsehen“ zu vermeiden, befahl er das Denkmal nachts zu enthüllen.[181]

Den Bau von Kaiser-Wilhelm-Denkmälern förderte nach 1888 vor allem sein Enkel Kaiser Wilhelm II. Um die Rechtmäßigkeit seiner eigenen Herrschaft herauszustreichen, versuchte er sich in die Tradition seines Großvaters zu stellen. Die Denkmäler sollten von einer vermeintlichen Glorie der Hohenzollern-Dynastie zeugen und das Ideal eines regierenden Monarchen beschwören, der von keinen Ratgebern abhängig ist. Die Denkmäler wiesen dabei nicht auf die politische Bedeutung von Personen in Wilhelms Umfeld hin, etwa Reichskanzler Bismarck, Kriegsminister Roon oder Generalfeldmarschall Moltke.[182] Bei vielen dieser Denkmäler ging es darum, Wilhelm I. in seiner Rolle als „Reichsgründer“ zu verherrlichen.[183] Die genaue Anzahl der Kaiser-Wilhelm-Monumente ist unbekannt. Das Preußische Denkmalinstitut geht von rund 425 Stätten aus. Kein anderes gekröntes Haupt erhielt in Deutschland mehr Denkmäler als Wilhelm I.[184]

Auf Initiative Wilhelms II. wurden viele dieser Anlagen mit dem Beinamen der Große versehen. Die Bezeichnung sollte Wilhelm I. in eine Reihe mit dem preußischen König Friedrich den Großen rücken. Außerdem griff Wilhelm II. den Mythos um Friedrich I. auf, einen mittelalterlichen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, der im 19. Jahrhundert nach einer italienischen Bezeichnung aus dem 12. Jahrhundert „Barbarossa“ – Rotbart – genannt wurde. Der Kyffhäuser-Sage nach sollte „Barbarossa“ nach einem langen Schlaf wieder erwachen und sein altes Reich wiedererstehen lassen. Um Wilhelm I. als Erfüller der Prophezeiung erscheinen zu lassen, ließ Wilhelm II. vor der Goslarer Kaiserpfalz das Reiterstandbild seines Großvaters neben das „Barbarossas“ stellen. Auch das von Landkriegerverbänden initiierte Kyffhäuserdenkmal suggerierte eine Entwicklung von dem mittelalterlichen Kaiser und untergegangenem Heiligen Römischen Reich hin zu Wilhelm I. und dem deutschen Nationalstaat.[185]

Historiographie

Die Stilisierung zu „Wilhelm dem Großen“ fand in der Bevölkerung des Kaiserreiches ebenso wenig Widerhall wie in der Historiographie. Dies lag an der Dominanz des Kultes um Otto von Bismarck. Der Reichskanzler wurde als der eigentliche Initiator der deutschen Reichsgründung wahrgenommen. In der Folge kritisierten zeitgenössische Kommentare die von Wilhelm II. betriebene Verherrlichung seines Großvaters als ungebührende Marginalisierung der Rolle Bismarcks. So äußerte der Politiker Theodor Barth, dass die absolutistischen Zeiten, in denen Herrscher als die Großen gefeiert wurden, der Vergangenheit angehören.[186]

Auch Bismarck selbst übte durch seine Memoiren, die Gedanken und Erinnerungen, Einfluss auf die historiographische Einschätzung von Wilhelms politischer Rolle aus. Der Reichskanzler zeichnete darin, wie der Historiker Jan Markert bilanziert, das Bild eines „entscheidungsschwachen“ und „widerwillig, von Bismarck überherrschten deutschen Kaiser[s]“.[187] Bismarcks Version von seiner eigenen überragenden Rolle in der Politik wurde durch die zwischen 1924 und 1935 herausgegebenen Friedrichsruher Beiträge verbreitet. Eine vergleichbare editorische Erfassung von den Schriften Wilhelms I. blieb dagegen ein Desiderat der Forschung. Der Historiker Johannes Schultze gab 1924, 1927, 1930 und 1931 lediglich die vor 1871 verfassten Briefe Wilhelms als Editionen heraus. Der Umstand, dass derartige Quellenzusammentragungen für die Zeit nach 1871 fehlen, erschwert die Erforschung der politischen Rolle Wilhelms als deutscher Kaiser. Zuletzt gaben Karl-Heinz Börner 1993 und Winfried Baumgart 2013 Wilhelms Korrespondenz mit seiner Schwester Charlotte und seinem älteren Bruder Friedrich Wilhelm heraus. Der Tod beider Korrespondenzpartner 1860 beziehungsweise 1861 lässt die Briefe jedoch ebenfalls vor der Reichsgründungszeit abreißen.[188]

Robert-Tarek Fischer meint, dass sich die Einschätzung eines politisch irrelevanten Kaisers noch heute halte. Wilhelm gelte als ein „historischer Nebenakteur“, der im „Schatten seines Regierungschefs Otto von Bismarck gestanden habe“. Auch nach 1945 erschiene Biographien würden ihn meist vereinfachend als „soldatisch, sparsam, manchmal störrisch, im Wesentlichen aber fremdgesteuert“ charakterisieren. Fischer macht für dieses Bild des gegenüber Bismarck stets nachgebenden Wilhelm vor allem zwei bedeutende Situationen verantwortlich. Nach dem Sieg über Österreich in der Schlacht von Königgrätz 1866 pochte Wilhelm zunächst auf habsburgische Gebietsabtretungen, ließ sich von Bismarck aber umstimmen. Auch in der Frage, ob Wilhelm als Kaiser von Deutschland oder deutscher Kaiser dem Reich vorstand, konnte sich Bismarck letztlich durchsetzen.[189] Wilhelm galt zudem seit den 1890er Jahren als Repräsentant des „alten Preußens“ und damit einer nostalgisch verklärten Ära, die in einen Gegensatz zu der Zeit Wilhelms II. gestellt wurde. Diese von Frederik Frank Sterkenburgh bis heute als wirkmächtig angesehene Deutung geht vor allem auf einen 1897 in der Allgemeinen Deutschen Biographie veröffentlichen Lexikonbeitrag von Erich Marck zurück. Auch die Bismarckanhängerin Hildegard von Spitzemberg verband die Zeit Wilhelms I. mit einer angemessenen preußischen Bescheidenheit und klugen Politik, wovon bei Wilhelm II. nichts zu beobachten gewesen sei.[190]

Bisher sind nur wenige wissenschaftliche Biographien über Wilhelm I. erschienen. Der Historiker Tobias Hirschmüller hält die Darstellungen von Franz Herre und Karl-Heinz Börner aus den Jahren 1980 beziehungsweise 1984 für „populärwissenschaftlich“. Beide Biographien würden wie bereits die vorhergehende Forschung „dem Hohenzollern nur eine im besten Fall periphere Rolle bei[…]messen“. Der 2017 von dem Militärhistoriker Guntram Schulze-Wegener veröffentlichte Monographie „Wilhelm I. Deutscher Kaiser – König von Preußen – Nationaler Mythos“ bescheinigt Hirschmüller zwar „tradierte Bilder [… wie die des politisch schwachen Monarchen] hinterfragen“ zu wollen. Letztlich trage Schulze-Wegener jedoch zu keinen neuen Erkenntnissen bei. Hirschmüller führt dies vor allem auf nicht ausgewertete Archivquellen zurück.[191]

Die 2020 erschienene Biographie Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser von Robert-Tarek Fischer stellt nach Ansicht von Manfred Hanisch ebenfalls die bisherige Sicht auf Wilhelm I. nicht grundsätzlich in Frage. Der Kaiser stünde auch in dieser Schilderung eher „im Schatten seines Kanzlers“. Fischer meine zwar, dass Wilhelm sich seit den 1870er Jahren nicht vollständig aus der Politik zurückzog. Er halte Bismarck aber in der Innen- und Außenpolitik eindeutig für die prägende Figur. Laut Hanisch liefere Fischer jedoch in einem Feld neue Erkenntnisse: So sei Wilhelm kein unbedeutender Faktor „für die Militarisierung der deutschen Gesellschaft, ihre Formierung nach konservativen Maßstäben und für ihr Zusammenwachsen im neuen preußisch-dominierten Reich“ gewesen.[192]

Hanischs Einschätzung von Fischers Buch schließt sich auch der Historiker Frederik Frank Sterkenburgh an. Das Buch scheitere an den Maßstäben einer ersten wissenschaftlichen Biographie des Kaisers. Sterkenburgh führt dies darauf zurück, dass Fischer Wilhelms Handeln nicht historisch kontextualisiert. Wilhelms Agieren hätte stärker im Zusammenhang mit einer Umwandlung der monarchischen Herrschaft im 19. Jahrhundert gesehen werden sollen.[193] Die monarchischen Strukturen seien nämlich durch die napoleonischen Kriege, die Revolutionen von 1830 und 1848 sowie durch die an Bedeutung gewinnenden Nationalismen und Liberalismus herausgefordert worden. Wilhelm habe daher wie andere europäische Monarchen auch Antworten darauf finden müssen.[194] Laut Sterkenburgh sei dies dem Kaiser letztlich gelungen, indem er geschickt „als Inbegriff seines Staates, seiner Monarchie und seines Militärs“ auftrat. Vor allem durch symbolische Akte wie Zeremonien, öffentliche Stellungnahmen und Architektur habe er seine monarchischen Vorrechte öffentlichkeitswirksam vertreten.[195]

Namensgeber

Am 17. Juni 1869 verlieh König Wilhelm I. dem preußischen Kriegsmarinehafen an der Nordsee den Namen Wilhelmshaven. Das Gelände, auf dem die Anlage entstand, war schon unter seinem Vorgänger Friedrich Wilhelm IV. im sogenannten Jade-Vertrag 1853 erworben worden. Wilhelm I. oblag es, den Hafen einzuweihen. Mangels vorhandener preußischer Kriegsschiffe ließ er sich bei dem Anlass in dem Hafen ein von Königin Victoria geschicktes Schiff der Royal Navy zeigen. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich Wilhelmshaven neben Kiel zu einem zentralen deutschen Flottenstützpunkt.[196] Eine besondere Förderung erfuhr Wilhelmshaven aber erst durch und unter Wilhelm II.[197]

Im Juni 1895 taufte Kaiser Wilhelm II. die neu errichtete Schifffahrtsstraße zwischen Elbmündung und Kieler Förde auf den Namen Kaiser-Wilhelm-Kanal. Er entschied sich damit spontan während der Einweihungsfeier gegen die bisher geplante Benennung Nord-Ostsee-Kanal. Diesen ursprünglich vorgesehenen Namen erhielt die Wasserstraße erst auf Druck der Alliierten 1948.[198] Trotz der früheren Benennung nach dem Monarchen war Wilhelm I. nicht der Initiator des Projektes gewesen. Er befahl dem Rat Bismarcks folgend aber 1883 den Bau in Angriff zu nehmen. Ranghohe Militärs wie Helmuth von Moltke und Albrecht von Roon hatten bis dahin dem Vorhaben jeden strategischen Nutzen abgesprochen.[199] Wilhelm I. wohnte am 7. Juni 1887 der Grundsteinlegung des Kanals bei.[200]

1877 wurde die 1872 in Straßburg gegründete Kaiser-Wilhelms-Universität nach ihm benannt. Carl Koldewey, der Leiter der Ersten Deutschen Nordpolar-Expedition, benannte eine Insel in der Hinlopenstraße (Spitzbergen) 1868 Wilhelm-Insel.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jan Markert: „Wer Deutschland regieren will, muß es sich erobern“. Das Kaiserreich als monarchisches Projekt Wilhelms I. In: Andreas Braune/Michael Dreyer/Markus Lang/Ulrich Lappenküper (Hrsg.), Einigkeit und Recht, doch Freiheit? Das Deutsche Kaiserreich in der Demokratiegeschichte und Erinnerungskultur. (Weimarer Schriften zur Republik Bd. 17), Franz-Steiner Verlag, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-515-13150-6, S. 11–37, hier S. 13.
  2. Rita Weber: Wilhelm I. Nicht zum König geboren. Nicht zum König erzogen. In: Martina Weinland (Hrsg.), Im Dienste Preußens. Wer erzog Prinzen zu Königen?, Henschel, Berlin 2001, ISBN 978-3-89487-404-9, S. 153–172, hier S. 153.
  3. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 27.
  4. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 28.
  5. Wolfram Siemann: Gesellschaft im Aufbruch. Deutschland 1849–1871. Suhrkamp Verlag, Frankfurt/M. 1990, ISBN 978-3-518-11537-4, S. 201.
  6. Rita Weber: Wilhelm I. Nicht zum König geboren. Nicht zum König erzogen. In: Martina Weinland (Hrsg.), Im Dienste Preußens. Wer erzog Prinzen zu Königen?, Henschel, Berlin 2001, ISBN 978-3-89487-404-9, S. 153–172, hier S. 159.
  7. Guntram Schulze-Wegener: Wilhelm I. Deutscher Kaiser, König von Preußen, Nationaler Mythos. Mittler, Hamburg, Bonn 2015, ISBN 978-3-8132-0964-8, S. 34.
  8. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 32.
  9. Franz Herre: Kaiser Wilhelm I. Der letzte Preuße. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1980, ISBN 3-462-01409-9, S. 42.
  10. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 36–37.
  11. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 39.
  12. Birte Förster: Der Königin Luise-Mythos. Mediengeschichte des „Idealbilds deutscher Weiblichkeit“, 1860–1960, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2011, ISBN 978-3-89971-810-2, S. 87.
  13. Rita Weber: Wilhelm I. Nicht zum König geboren. Nicht zum König erzogen. In: Martina Weinland (Hrsg.), Im Dienste Preußens. Wer erzog Prinzen zu Königen?, Henschel, Berlin 2001, ISBN 978-3-89487-404-9, S. 153–172, hier S. 163.
  14. Guntram Schulze-Wegener: Wilhelm I. Deutscher Kaiser, König von Preußen, Nationaler Mythos. Mittler, Hamburg, Bonn 2015, ISBN 978-3-8132-0964-8, S. 71.
  15. Guntram Schulze-Wegener: Wilhelm I. Deutscher Kaiser, König von Preußen, Nationaler Mythos. Mittler, Hamburg, Bonn 2015, ISBN 978-3-8132-0964-8, S. 71.
  16. Preußische Jahrbücher. Dritter Jahrgang, Verlag (Adolph) Enslin, Berlin 1863, S. 190
  17. Preußische Jahrbücher. Dritter Jahrgang, Verlag (Adolph) Enslin, Berlin 1863, S. 190
  18. Dietmar Grypa: Der Diplomatische Dienst des Königreichs Preußen (1815–1866). Institutioneller Aufbau und soziale Zusammensetzung. Duncker & Humblot, Berlin 2008, ISBN 978-3-428-12363-6, S. 42–43.
  19. Guntram Schulze-Wegener: Wilhelm I. Deutscher Kaiser, König von Preußen, Nationaler Mythos. Mittler, Hamburg, Bonn 2015, ISBN 978-3-8132-0964-8, S. 143–144.
  20. Jan Markert: „Wer Deutschland regieren will, muß es sich erobern“. Das Kaiserreich als monarchisches Projekt Wilhelms I. In: Andreas Braune/Michael Dreyer/Markus Lang/Ulrich Lappenküper (Hrsg.), Einigkeit und Recht, doch Freiheit? Das Deutsche Kaiserreich in der Demokratiegeschichte und Erinnerungskultur. (Weimarer Schriften zur Republik Bd. 17), Franz-Steiner Verlag, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-515-13150-6, S. 11–37, hier S. 13–14.
  21. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 63.
  22. Daniel Schönpflug: Die Heiraten der Hohenzollern. Verwandtschaft, Politik und Ritual in Europa 1640–1918 (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, Band 207), Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2013, ISBN 978-3-525-37030-8, S. 74.
  23. Daniel Schönpflug: Die Heiraten der Hohenzollern. Verwandtschaft, Politik und Ritual in Europa 1640–1918 (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, Band 207), Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2013, ISBN 978-3-525-37030-8, S. 97.
  24. Daniel Schönpflug: Die Heiraten der Hohenzollern. Verwandtschaft, Politik und Ritual in Europa 1640–1918 (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, Band 207), Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2013, ISBN 978-3-525-37030-8, S. 98.
  25. Daniel Schönpflug: Die Heiraten der Hohenzollern. Verwandtschaft, Politik und Ritual in Europa 1640–1918 (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, Band 207), Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2013, ISBN 978-3-525-37030-8, S. 98–99.
  26. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 64–65.
  27. Jürgen Angelow: Wilhelm I. (1861–1888). In: Frank-Lothar Kroll (Hrsg.): Preußens Herrscher. Von den ersten Hohenzollern bis Wilhelm II. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-54129-2, S. 242–264, hier S. 248.
  28. Franz Herre: Kaiser Wilhelm I. Der letzte Preuße. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1980, ISBN 3-462-01409-9, S. 144–146.
  29. Birgit Verwiebe: Ausritt des Prinzen Wilhelm in Begleitung des Künstlers. In: Museum-digital, Alte Nationalgalerie vom 11. Februar 2021, abgerufen am 16. Juli 2022, museum-digital.de
  30. Rainer Schoch: Das Herrscherbild in der Malerei des 19. Jahrhunderts. Prestel, München 1975, ISBN 3-7913-0052-0, S. 114.
  31. Birgit Verwiebe: Ausritt des Prinzen Wilhelm in Begleitung des Künstlers. In: Museum-digital, Alte Nationalgalerie vom zuletzt am 11. Februar 2021, abgerufen am 16. Juli 2022, museum-digital.de
  32. Preußische Jahrbücher. Dritter Jahrgang, Verlag (Adolph) Enslin, Berlin 1863, S. 190
  33. David E. Barclay: Anarchie und guter Wille. Friedrich Wilhelm IV. und die deutsche Monarchie. Siedler-Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-88680-463-1, S. 104.
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  36. Jan Markert: „Wer Deutschland regieren will, muß es sich erobern“. Das Kaiserreich als monarchisches Projekt Wilhelms I. In: Andreas Braune/Michael Dreyer/Markus Lang/Ulrich Lappenküper (Hrsg.), Einigkeit und Recht, doch Freiheit? Das Deutsche Kaiserreich in der Demokratiegeschichte und Erinnerungskultur. (Weimarer Schriften zur Republik Bd. 17), Franz-Steiner Verlag, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-515-13150-6, S. 11–37, hier S. 14.
  37. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 83–86.
  38. Preußische Jahrbücher. Dritter Jahrgang, Verlag (Adolph) Enslin, Berlin 1863, S. 190
  39. Wolf Nitschke: Adolf Heinrich Graf v. Arnim-Boitzenburg (1803-1868). Eine politische Biographie. Studien und Texte zur Erforschung des Konservatismus. Bd. 5, Duncker & Humblot, Berlin 2004, ISBN 3-428-11114-1, S. 188
  40. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 86.
  41. Wolf Nitschke: Adolf Heinrich Graf v. Arnim-Boitzenburg (1803-1868). Eine politische Biographie. Studien und Texte zur Erforschung des Konservatismus. Bd. 5, Duncker & Humblot, Berlin 2004, ISBN 3-428-11114-1, S. 188
  42. Rüdiger Hachtmann: Berlin 1848. Eine Politik- und Gesellschaftsgeschichte der Revolution. Dietz, Bonn 1997, ISBN 3-8012-4083-5, S. 149.
  43. Stefan Gerber, Werner Greiling, Klaus Ries: Zwischen Stadt, Staat und Nation: Bürgertum in Deutschland. Teil 1, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014, ISBN 978-3-525-30169-2, S. 408; präziser: Karl August Varnhagen von Ense: Tagebücher. 14 Bände (= Aufzeichnungen von 1834–1858), hrsg. v. Ludmilla Assing. F. A. Brockhaus, Leipzig; Meyer & Zeller, Zürich; Hoffmann und Campe, Hamburg 1861–1870, Bd. 4, S. 297
  44. Rüdiger Hachtmann: Berlin 1848. Eine Politik- und Gesellschaftsgeschichte der Revolution. Dietz, Berlin 1997, S. 156. Günter Richter: Zwischen Revolution und Reichsgründung. In: Wolfgang Ribbe (Hrsg.): Geschichte Berlins. Band 2: Von der Märzrevolution bis zur Gegenwart. Beck, München 1987, S. 615.
  45. Frank Möller: Feinde des Volkes. Feindbilder und negative Zuschreibungen in der Märzrevolution 1848. In: Stefan Gerber/Werner Greiling/Tobias Kaiser/ Klaus Ries (Hrsg.), Zwischen Stadt, Staat und Nation. Bürgertum in Deutschland. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014, S. 401–424, hier S. 407.
  46. Günter Richter: Zwischen Revolution und Reichsgründung. In: Wolfgang Ribbe (Hrsg.): Geschichte Berlins. Band 2: Von der Märzrevolution bis zur Gegenwart. Beck, München 1987, S. 618.
  47. Karl August Varnhagen von Ense: Tagebücher. 14 Bände (= Aufzeichnungen von 1834–1858), hrsg. v. Ludmilla Assing. F. A. Brockhaus, Leipzig; Meyer & Zeller, Zürich; Hoffmann und Campe, Hamburg 1861–1870, Bd. 4, S. 326
  48. Dierk Walter: Preußische Heeresreformen 1807–1870. Militärische Innovation und der Mythos der „Roonschen Reform“. Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-74484-4, S. 207.
  49. Rüdiger Hachtmann: Berlin 1848. Eine Politik- und Gesellschaftsgeschichte der Revolution. Dietz, Bonn 1997, ISBN 3-8012-4083-5, S. 185.
  50. Rüdiger Hachtmann: Die Revolution von 1848 – eine Jugendrebellion? In: Rüdiger Hachtmann, Susanne Kitschun, Rejane Herwig (Hrsg.), 1848. Akteure und Schauplätze der Berliner Revolution, Centaurus Berlin 2013, S. 21–40, hier S. 40.
  51. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 90.
  52. Wolfram Siemann: Asyl, Exil und Emigration der 1848er. In: Dieter Langewiesche (Hrsg.), Demokratiebewegung und Revolution 1847 bis 1849. Karlsruhe 1998, S. 70–91, hier S. 79.
  53. Frank Möller: Feinde des Volkes. Feindbilder und negative Zuschreibungen in der Märzrevolution 1848. In: Stefan Gerber/Werner Greiling/Tobias Kaiser/ Klaus Ries (Hrsg.), Zwischen Stadt, Staat und Nation. Bürgertum in Deutschland. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014, S. 401–424, hier S. 410.
  54. Rüdiger Hachtmann: Berlin 1848. Eine Politik- und Gesellschaftsgeschichte der Revolution. Dietz, Bonn 1997, ISBN 3-8012-4083-5, S. 342.
  55. Guntram Schulze-Wegener: Wilhelm I. Deutscher Kaiser, König von Preußen, Nationaler Mythos. Mittler, Hamburg, Bonn 2015, ISBN 978-3-8132-0964-8, S. 189.
  56. Franz Herre: Kaiser Wilhelm I. Der letzte Preuße. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1980, ISBN 3-462-01409-9, S. 192–193.
  57. Franz Herre: Kaiser Wilhelm I. Der letzte Preuße. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1980, ISBN 3-462-01409-9, S. 193.
  58. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 91.
  59. Franz Herre: Kaiser Wilhelm I. Der letzte Preuße. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1980, ISBN 3-462-01409-9, S. 193.
  60. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 92.
  61. Franz Herre: Kaiser Wilhelm I. Der letzte Preuße. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1980, ISBN 3-462-01409-9, S. 193.
  62. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 92.
  63. Franz Herre: Kaiser Wilhelm I. Der letzte Preuße. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1980, ISBN 3-462-01409-9, S. 194.
  64. David Clay Large: Berlin – Biographie einer Stadt. Beck, München 2002, ISBN 978-3-406-48881-8, S. 24–25.
  65. Maria Würfel: „Den Drachen Revolution töten“ – Prinz Wilhelm von Preußen. Berlin – London – Karlsruhe: Ein Gegenrevolutionär unterwegs. In: Siegfried Schiele (Hrsg.): „… bis es ein freies Volk geworden …“ 1848/49 Revolution (= Deutschland und Europa. Heft 35). Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Stuttgart 1997, S. 24–29, hier S. 24.
  66. Maria Würfel: „Den Drachen Revolution töten“ – Prinz Wilhelm von Preußen. Berlin – London – Karlsruhe: Ein Gegenrevolutionär unterwegs. In: Siegfried Schiele (Hrsg.): „… bis es ein freies Volk geworden …“ 1848/49 Revolution (= Deutschland und Europa. Heft 35). Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Stuttgart 1997, S. 24–29, hier S. 26.
  67. Adolf M. Birke: Prinz Albert und die deutsche Frage. In: Victoria & Albert – Vicky & The Kaiser, Stuttgart 1997, S. 75–86, hier S. 80 und 83.
  68. Daniel Schönpflug: Die Heiraten der Hohenzollern. Verwandtschaft, Politik und Ritual in Europa 1640–1918 (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, Band 207), Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2013, ISBN 978-3-525-37030-8, S. 199.
  69. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 95.
  70. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 95.
  71. Rüdiger Hachtmann: Berlin 1848. Eine Politik- und Gesellschaftsgeschichte der Revolution. Dietz, Bonn 1997, ISBN 3-8012-4083-5, S. 339–340.
  72. Preußische Soldaten hatten die die Schwarz-Rot-Goldene Kokarde anzulegen. Umgesetzt wurde die Anordnung in Potsdam erst am 3. Mai 1848 beim Auszug der Garnison in den Krieg gegen Dänemark, siehe Gerd Heinrich (Hrsg.): Berlin 1848. Das Erinnerungswerk des Generalleutnants Karl Ludwig von Prittwitz und andere Quellen zur Berliner Märzrevolution und zur Geschichte Preußens um die Mitte des 19. Jahrhunderts. de Gruyter, 1985, Berlin, New York 1985, ISBN 978-3-11-008326-2, S. 415.
  73. Angelika Iwitzki: Europäische Freiheitskämpfe, das merkwürdige Jahr 1848. Eine neue Bilderzeitung von Gustav Kühn in Neuruppin, Ausst.-Kat., Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1994, S. 54.
  74. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 97.
  75. Rüdiger Hachtmann: Berlin 1848. Eine Politik- und Gesellschaftsgeschichte der Revolution. Dietz, Bonn 1997, ISBN 3-8012-4083-5, S. 322–324.
  76. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 98.
  77. Angelika Iwitzki: Europäische Freiheitskämpfe, das merkwürdige Jahr 1848. Eine neue Bilderzeitung von Gustav Kühn in Neuruppin, Ausst.-Kat., Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1994, S. 54.
  78. Franz Herre: Kaiser Wilhelm I. Der letzte Preuße. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1980, ISBN 3-462-01409-9, S. 202.
  79. Franz Herre: Kaiser Wilhelm I. Der letzte Preuße. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1980, ISBN 3-462-01409-9, S. 204–205.
  80. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 102.
  81. Ulrike Ruttmann: Wunschbild – Schreckbild – Trugbild, Rezeption und Instrumentalisierung Frankreichs in der Deutschen Revolution von 1848/49 (Frankfurter historische Abhandlungen 42). Franz-Steiner Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 978-3-515-07886-3, S. 313.
  82. Bilddatenbank des Historischen Museums Frankfurt am Main
  83. Jan Markert: „Wer Deutschland regieren will, muß es sich erobern“. Das Kaiserreich als monarchisches Projekt Wilhelms I. In: Andreas Braune/Michael Dreyer/Markus Lang/Ulrich Lappenküper (Hrsg.), Einigkeit und Recht, doch Freiheit? Das Deutsche Kaiserreich in der Demokratiegeschichte und Erinnerungskultur. (Weimarer Schriften zur Republik Bd. 17), Franz-Steiner Verlag, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-515-13150-6, S. 11–37, hier S. 17.
  84. Jan Markert: „Wer Deutschland regieren will, muß es sich erobern“. Das Kaiserreich als monarchisches Projekt Wilhelms I. In: Andreas Braune/Michael Dreyer/Markus Lang/Ulrich Lappenküper (Hrsg.), Einigkeit und Recht, doch Freiheit? Das Deutsche Kaiserreich in der Demokratiegeschichte und Erinnerungskultur. (Weimarer Schriften zur Republik Bd. 17), Franz-Steiner Verlag, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-515-13150-6, S. 11–37, hier S. 17–18.
  85. Jan Markert: „Wer Deutschland regieren will, muß es sich erobern“. Das Kaiserreich als monarchisches Projekt Wilhelms I. In: Andreas Braune/Michael Dreyer/Markus Lang/Ulrich Lappenküper (Hrsg.), Einigkeit und Recht, doch Freiheit? Das Deutsche Kaiserreich in der Demokratiegeschichte und Erinnerungskultur. (Weimarer Schriften zur Republik Bd. 17), Franz-Steiner Verlag, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-515-13150-6, S. 11–37, hier S. 18.
  86. Jan Markert: „Wer Deutschland regieren will, muß es sich erobern“. Das Kaiserreich als monarchisches Projekt Wilhelms I. In: Andreas Braune/Michael Dreyer/Markus Lang/Ulrich Lappenküper (Hrsg.), Einigkeit und Recht, doch Freiheit? Das Deutsche Kaiserreich in der Demokratiegeschichte und Erinnerungskultur. (Weimarer Schriften zur Republik Bd. 17), Franz-Steiner Verlag, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-515-13150-6, S. 11–37, hier S. 16–17.
  87. Jan Markert: Der verkannte Monarch. Wilhelm I. und die Herausforderungen wissenschaftlicher Biographik. In: Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte. Neue Folge 31 (2021), S. 231–244, hier S. 238–239.
  88. Preußische Jahrbücher. Dritter Jahrgang, Verlag (Adolph) Enslin, Berlin 1863, S. 190
  89. Preußische Jahrbücher. Dritter Jahrgang, Verlag (Adolph) Enslin, Berlin 1863, S. 190
  90. a b c Dorlis Blume: Wilhelm I.. Tabellarischer Lebenslauf im LeMO (DHM und HdG)
  91. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 114
  92. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 118–119
  93. Preußische Jahrbücher. Dritter Jahrgang, Verlag (Adolph) Enslin, Berlin 1863, S. 190
  94. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 120–121
  95. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 120
  96. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 121–122
  97. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 124
  98. Michael Epkenhans: Die Reichsgründung 1870/71. Beck, München 2020, S. 21–22; Wilhelm Treue: Deutsche Geschichte von 1807–1890. Vom Ende des Alten bis zur Höhe des Neuen Reiches. De Gruyter, Nachdruckedition, Berlin 2019, S. 71.
  99. Wolfram Siemann: Gesellschaft im Aufbruch. Deutschland 1849–1871. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990, ISBN 978-3-518-11537-4, S. 191.
  100. Rainer Paetau: Die regierenden Altliberalen und der „Ausbau“ der Verfassung Preußens in der Neuen Ära (1858–1862). In: Bärbel Holtz, Hartwin Spenkuch (Hrsg.): Preußens Weg in die politische Moderne. Akademie Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-05-003580-3, S. 169–191, hier S. 174.
  101. Heinrich August Winkler: Der lange Weg nach Westen, Bd. 1: Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum Untergang der Weimarer Republik. Beck, München 2000, S. 146.
  102. Rainer Paetau: Die regierenden Altliberalen und der „Ausbau“ der Verfassung Preußens in der Neuen Ära (1858–1862). In: Bärbel Holtz, Hartwin Spenkuch (Hrsg.): Preußens Weg in die politische Moderne. Akademie Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-05-003580-3, S. 169–191, hier S. 174.
  103. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 150.
  104. Rainer Paetau: Einleitung. In: Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934. Bd. 5. 10. November 1858 bis 28. Dezember 1866. Hildesheim/Zürich/New York 2001, S. 1–37, hier S. 3.
  105. Wolfram Siemann: Vom Staatenbund zum Nationalstaat. Deutschland 1806–1871. München 1995, S. 402.
  106. Dieter Langewiesche: Liberalismus in Deutschland (= Edition Suhrkamp. Bd. 1286 = NF Bd. 286. Neue historische Bibliothek). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-518-11286-4, S. 88.
  107. Hagen Schulze: Preußen von 1850 bis 1871. Verfassungsstaat und Reichsgründung. In: In: Otto Büsch (Hrsg.): Handbuch der Preußischen Geschichte, Bd. 2: Das 19. Jahrhundert und Große Themen der Geschichte Preußens. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1992, ISBN 978-3-11-083957-9, S. 293–376, hier S. 325.
  108. Jan Markert: „Wer Deutschland regieren will, muß es sich erobern“. Das Kaiserreich als monarchisches Projekt Wilhelms I. In: Andreas Braune/Michael Dreyer/Markus Lang/Ulrich Lappenküper (Hrsg.), Einigkeit und Recht, doch Freiheit? Das Deutsche Kaiserreich in der Demokratiegeschichte und Erinnerungskultur. (Weimarer Schriften zur Republik Bd. 17), Franz-Steiner Verlag, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-515-13150-6, S. 11–37, hier S. 21–22.
  109. Jan Markert: „Wer Deutschland regieren will, muß es sich erobern“. Das Kaiserreich als monarchisches Projekt Wilhelms I. In: Andreas Braune/Michael Dreyer/Markus Lang/Ulrich Lappenküper (Hrsg.), Einigkeit und Recht, doch Freiheit? Das Deutsche Kaiserreich in der Demokratiegeschichte und Erinnerungskultur. (Weimarer Schriften zur Republik Bd. 17), Franz-Steiner Verlag, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-515-13150-6, S. 11–37, hier S. 23.
  110. Jan Markert: Wider die „Coalition der Jesuiten und Ultramontanen und Revolution“. Kaiser Wilhelm I. und die Zentrumspartei. In: Historisch-Politische Mitteilungen 27 (2020), S. 5–25, hier S. 17.
  111. Gisold Lammel: Zum Gemälde „Krönung Wilhelms I. Zu Königsberg 1861“, gemalt 1861–65. In: Jens Chr. Jensen (Hrsg.), Adolph Menzel. Gemälde, Gouachen, Aquarelle, Zeichnungen aus der Sammlung-Dr. Georg-Schäfer-Stiftung, 2. Auflage, Hirmer, München 2000, ISBN 3-7774-8150-5, S. 35–38, hier S. 35.
  112. Reinhard Elze: Die zweite preußische Königskrönung (Königsberg 18. Oktober 1861), München 2001, S. 12–13.
  113. Jan Markert: „[…] daß die Krone nur von Gott kommt.“ Replikat der Königskrone Wilhelms I. In: Otto-von-Bismarck-Stiftung vom 24. August 2017, abgerufen am 28. Juli 2022, bismarck-stiftung.de
  114. Reinhard Elze: Die zweite preußische Königskrönung (Königsberg 18. Oktober 1861), München 2001, S. 17.
  115. Theodor Fontane: Der schleswig-holsteinische Krieg im Jahr 1864, Berlin 1866, (S. 254 ff. books.google); Alfred Cramer: Geschichte des Infanterie-Regiments Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfälisches) Nr. 15. Verlag R. Eisenschmid, Verlagsbuchhandlung für Militärwissenschaft, Berlin 1910.
  116. Christoph Nonn: Bismarck. Ein Preuße und sein Jahrhundert. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-67589-8, S. 184.
  117. Christoph Nonn: Bismarck. Ein Preuße und sein Jahrhundert. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-67589-8, S. 185.
  118. Tobias Arand: 1870/71. Die Geschichte des Deutsch-Französischen Krieges erzählt in Einzelschicksalen. Osburg, Hamburg 2018, ISBN 978-3-95510-167-1, S. 154.
  119. Frederik Frank Sterkenburgh: William I and monarchical rule in Imperial Germany, University of Warwick 2017, Dissertation, S. 71.
  120. Tillmann Bendikowski: 1870/71. Der Mythos von der deutschen Einheit. Bertelsmann, München 2020, ISBN 978-3-570-10407-1, S. 142–143.
  121. Christoph Nonn: 12 Tage und ein halbes Jahrhundert. Eine Geschichte des deutschen Kaiserreichs, 1871–1918. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75569-9, S. 37.
  122. Stig Förster: The Prussian Triangle of Leadership in the Face of People’s War. A Re-Assessment of the Conflict between Bismarck and Moltke 1870/71. In: On the Road to Total War. The American Civil War and the German Wars of Unification, 1861–1871, Stig Förster und Jörg Nagler (Hg.), New York 1997, ISBN 978-1-139-05247-4, S. 132–133.
  123. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 258.
  124. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 263–264.
  125. Christoph Nonn: 12 Tage und ein halbes Jahrhundert. Eine Geschichte des deutschen Kaiserreichs, 1871–1918. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75569-9, S. 27.
  126. Christoph Nonn: 12 Tage und ein halbes Jahrhundert. Eine Geschichte des deutschen Kaiserreichs, 1871–1918. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75569-9, S. 28.
  127. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 265.
  128. Christoph Nonn: 12 Tage und ein halbes Jahrhundert. Eine Geschichte des deutschen Kaiserreichs, 1871–1918. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75569-9, S. 27.
  129. Christopher Clark: Preußen. Aufstieg und Niedergang. 1600–1947. Pantheon, München 2008, ISBN 978-3-421-05392-3, S. 671–672.
  130. Jan Markert: „Wer Deutschland regieren will, muß es sich erobern“. Das Kaiserreich als monarchisches Projekt Wilhelms I. In: Andreas Braune/Michael Dreyer/Markus Lang/Ulrich Lappenküper (Hrsg.), Einigkeit und Recht, doch Freiheit? Das Deutsche Kaiserreich in der Demokratiegeschichte und Erinnerungskultur. (Weimarer Schriften zur Republik Bd. 17), Franz-Steiner Verlag, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-515-13150-6, S. 11–37, hier S. 25–26.
  131. Sonja von Baranow: Bismarck im kollektiven Gedächtnis der Nation – Verdienst des Malers Franz von Lenbach. In: Gerhard Finckh (Hrsg.), Franz von Lenbach und die Kunst heute [Ausstellungskatalog], Dumont, Köln 2003, S. 92–99, hier S. 96.
  132. Monika Wienfort: Monarchie im 19. Jahrhundert. Gruyter, Berlin 2019, ISBN 978-3-11-046326-2, S. 53.
  133. Tobias Hirschmüller: Rezension zu: Guntram Schulze-Wegener: Wilhelm I. Deutscher Kaiser – König von Preußen – Nationaler Mythos. Hamburg 2015: ISBN 978-3-8132-0964-8. In: H-Soz-Kult vom 6. Januar 2017, abgerufen am 19. Juli 2022, [www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-24775 hsozkult.de].
  134. Monika Wienfort: Monarchie im 19. Jahrhundert. Gruyter, Berlin 2019, ISBN 978-3-11-046326-2, S. 54.
  135. Christopher Clark: Preußen. Aufstieg und Niedergang. 1600–1947. Pantheon, München 2008, ISBN 978-3-421-05392-3, S. 670–671.
  136. Jan Markert: „Wer Deutschland regieren will, muß es sich erobern“. Das Kaiserreich als monarchisches Projekt Wilhelms I. In: Andreas Braune/Michael Dreyer/Markus Lang/Ulrich Lappenküper (Hrsg.), Einigkeit und Recht, doch Freiheit? Das Deutsche Kaiserreich in der Demokratiegeschichte und Erinnerungskultur. (Weimarer Schriften zur Republik Bd. 17), Franz-Steiner Verlag, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-515-13150-6, S. 11–37, hier S. 27.
  137. Christoph Nonn: Bismarck. Ein Preuße und sein Jahrhundert. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-67589-8, S. 212–213.
  138. Guntram Schulze-Wegener: Wilhelm I. Deutscher Kaiser, König von Preußen, Nationaler Mythos. Mittler, Hamburg, Bonn 2015, ISBN 978-3-8132-0964-8, S. 430.
  139. Christoph Nonn: Das Deutsche Kaiserreich. Von der Gründung bis zum Untergang. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-70802-2, S. 35.
  140. Andreas Rose: Deutsche Außenpolitik in der Ära Bismarck (1862–1890). (Geschichte kompakt.) wbg Academic, Darmstadt 2013, ISBN 978-3-534-15188-2, S. 84–86.
  141. Wolfgang Neugebauer: Die Hohenzollern. Bd. 2: Dynastie im säkularen Wandel. Kohlhammer, Stuttgart 2003, ISBN 978-3-17-023235-8, S. 166.
  142. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 269.
  143. Stefan Ruppert: Kirchenrecht und Kulturkampf. Historische Legitimation, politische Mitwirkung und Begleitung durch die Schule Emil Ludwig Richters, Tübingen 2002, S. 220–221.
  144. Jan Markert: „Wer Deutschland regieren will, muß es sich erobern“. Das Kaiserreich als monarchisches Projekt Wilhelms I. In: Andreas Braune/Michael Dreyer/Markus Lang/Ulrich Lappenküper (Hrsg.), Einigkeit und Recht, doch Freiheit? Das Deutsche Kaiserreich in der Demokratiegeschichte und Erinnerungskultur. (Weimarer Schriften zur Republik Bd. 17), Franz-Steiner Verlag, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-515-13150-6, S. 11–37, hier S. 29.
  145. Jan Markert: Wider die „Coalition der Jesuiten und Ultramontanen und Revolution“. Kaiser Wilhelm I. und die Zentrumspartei. In: Historisch-Politische Mitteilungen 27 (2020), S. 5–25, hier S. 11.
  146. Jan Markert: Wider die „Coalition der Jesuiten und Ultramontanen und Revolution“. Kaiser Wilhelm I. und die Zentrumspartei. In: Historisch-Politische Mitteilungen 27 (2020), S. 5–25, hier S. 7.
  147. Jan Markert: Wider die „Coalition der Jesuiten und Ultramontanen und Revolution“. Kaiser Wilhelm I. und die Zentrumspartei. In: Historisch-Politische Mitteilungen 27 (2020), S. 5–25, hier S. 19–20.
  148. Marcus Mühlnikel: „Fürst, sind Sie unverletzt?“. Attentate im Kaiserreich 1871–1914. Schöningh, Paderborn 2014: ISBN 978-3-506-77860-4, Marcus: „Fürst, sind Sie unverletzt?“. Attentate im Kaiserreich 1871–1914. Paderborn 2014: ISBN 978-3-506-77860-4, S. 34.
  149. Christoph Nonn: Das Deutsche Kaiserreich. Von der Gründung bis zum Untergang. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-70802-2, S. 113.
  150. Marcus Mühlnikel: „Fürst, sind Sie unverletzt?“. Attentate im Kaiserreich 1871–1914. Schöningh, Paderborn 2014: ISBN 978-3-506-77860-4, Marcus: „Fürst, sind Sie unverletzt?“. Attentate im Kaiserreich 1871–1914. Paderborn 2014: ISBN 978-3-506-77860-4, S. 51–52.
  151. Christoph Nonn: Das Deutsche Kaiserreich. Von der Gründung bis zum Untergang. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-70802-2, S. 114–115.
  152. Marcus Mühlnikel: „Fürst, sind Sie unverletzt?“. Attentate im Kaiserreich 1871–1914. Schöningh, Paderborn 2014: ISBN 978-3-506-77860-4, Marcus: „Fürst, sind Sie unverletzt?“. Attentate im Kaiserreich 1871–1914. Paderborn 2014: ISBN 978-3-506-77860-4, S. 135.
  153. Ute Frevert: Gefühle in der Geschichte. (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, Band 245), Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2021, S. 302.
  154. Jan Markert: Wider die „Coalition der Jesuiten und Ultramontanen und Revolution“. Kaiser Wilhelm I. und die Zentrumspartei. In: Historisch-Politische Mitteilungen 27 (2020), S. 5–25, hier S. 15.
  155. Jan Markert: Wider die „Coalition der Jesuiten und Ultramontanen und Revolution“. Kaiser Wilhelm I. und die Zentrumspartei. In: Historisch-Politische Mitteilungen 27 (2020), S. 5–25, hier S. 22.
  156. Jan Markert: Tagungsbericht. Kaiser Wilhelm I. und Kaiserin Augusta – ein Monarchenpaar im Schatten Bismarcks. In: H-Soz-Kult, 1. November 2018, hsozkult.de, abgerufen am 22. Juni 2022.
  157. Frederik Frank Sterkenburgh: Staging a Monarchical-federal Order. Wilhelm I as German Emperor, German History, Volume 39, Issue 4, 2021, S. 519–541, hier S. 538–541.
  158. Frederik Frank Sterkenburgh: William I and monarchical rule in Imperial Germany, University of Warwick 2017, Dissertation, S. 176.
  159. Frederik Frank Sterkenburgh: William I and monarchical rule in Imperial Germany, University of Warwick 2017, Dissertation, S. 172.
  160. Frederik Frank Sterkenburgh: William I and monarchical rule in Imperial Germany, University of Warwick 2017, Dissertation, S. 179.
  161. Alexa Geisthövel: Tote Monarchen. Die Beisetzungsfeierlichkeiten für Wilhelm I. und Friedrich III. In: Andreas Biefang (Hrsg.), Das politische Zeremoniell im Deutschen Kaiserreich 1871–1918, Droste, Düsseldorf 2008, S. 139–162, hier S. 140 und 144.
  162. Christoph Nonn: Das Deutsche Kaiserreich. Von der Gründung bis zum Untergang. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-70802-2, S. 57.
  163. Winfried Baumgart (Hrsg.): König Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I. Briefwechsel 1840–1858. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2013, ISBN 978-3-506-77597-9, S. 244.
  164. vgl. Beilage zur Illustrirten Zeitung, Nr. 942 (Bd. 37), Leipzig, den 20. Juli 1861.
  165. Tobias Ronge: Das Bild des Herrschers in Malerei und Grafik des Nationalsozialismus: eine Untersuchung zur Ikonografie von Führer- und Funktionärsbildern im Dritten Reich, Lit, Münster 2010, ISBN 978-3-643-10856-2, S. 12–13.
  166. Philipp Demandt: Luisenkult. Die Unsterblichkeit der Königin von Preußen. Böhlau, Weimar 2003, ISBN 3-412-07403-9, S. 400–403.
  167. Eckart Conze: Schatten des Kaiserreichs. Die Reichsgründung von 1871 und ihr schwieriges Erbe. dtv, München 2020, ISBN 978-3-423-28256-7, S. 11.
  168. Bild abrufbar in der Objektdatenbank des Deutschen Historischen Museums
  169. Christoph Nonn: 12 Tage und ein halbes Jahrhundert. Eine Geschichte des deutschen Kaiserreichs, 1871–1918. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75569-9, S. 51.
  170. Isabel Skokan, Germania und Italia. Nationale Mythen und Heldengestalten in Gemälden des 19. Jahrhunderts, Berlin 2009, S. 57–58.
  171. Reinhard Alings: Monument und Nation. Das Bild vom Nationalstaat im Medium Denkmal – zum Verhältnis von Nation und Staat im deutschen Kaiserreich 1871–1918,De Gruyter, Berlin 1996, ISBN 978-3-11-185051-1, S. 110–111.
  172. Reinhard Alings: Die Berliner Siegessäule. Vom Geschichtsbild zum Bild der Geschichte. Parthas, Berlin 2000, ISBN 978-3-932529-71-9, S. 67.
  173. Eva Giloi: Monarchy, myth and material culture in Germany 1750–1950. Cambridge University Press, Cambridge 2011, ISBN 978-1-107-67540-7, S. 216.
  174. Eva Giloi: Monarchy, myth and material culture in Germany 1750–1950. Cambridge University Press, Cambridge 2011, ISBN 978-1-107-67540-7, S. 210.
  175. Eva Giloi: Monarchy, myth and material culture in Germany 1750–1950. Cambridge University Press, Cambridge 2011, ISBN 978-1-107-67540-7, S. 215.
  176. Jan Markert: Der verkannte Monarch. Wilhelm I. und die Herausforderungen wissenschaftlicher Biographik. In: Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte. Neue Folge 31 (2021), S. 231–244, hier S. 243 und 239.
  177. Frederik Frank Sterkenburgh: William I and monarchical rule in Imperial Germany, University of Warwick 2017, Dissertation, S. 124.
  178. Alexa Geisthövel: Wilhelm I. am historischen Eckfenster. Zur Sichtbarkeit des Monarchen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Jan Andres, Alexa Geisthövel and Matthias Schwengelbeck (Hrsg.), Die Sinnlichkeit der Macht. Herrschaft und Repräsentation seit der Frühen Neuzeit, Campus, Frankfurt am Main 2005, S. 163–185, hier S. 182.
  179. Hans-Jürgen Sarholz: Bad Ems. Streifzug durch die Geschichte, Verein für Geschichte, Denkmal- und Landschaftspflege, Bad Ems 2004, S. 55.
  180. Reinhard Alings: Monument und Nation. Das Bild vom Nationalstaat im Medium Denkmal – zum Verhältnis von Nation und Staat im deutschen Kaiserreich 1871–1918,De Gruyter, Berlin 1996, ISBN 978-3-11-185051-1, S. 111.
  181. Reinhard Alings: Monument und Nation. Das Bild vom Nationalstaat im Medium Denkmal – zum Verhältnis von Nation und Staat im deutschen Kaiserreich 1871–1918,De Gruyter, Berlin 1996, ISBN 978-3-11-185051-1, S. 109–110.
  182. Frank Becker: Kaiser-Wilhelm-Denkmal und Bismarck-Säule: Denkmalkonkurrenz an der Porta Westfalica. In: Westfälische Zeitschrift. Zeitschrift für Vaterländische Geschichte und Altertumskunde, Bd. 149 (1999), S. 423–439, hier S. 424.
  183. Thomas Nipperdey: Deutsche Geschichte 1866–1918. [Band II:] Machtstaat vor der Demokratie. Beck, München 2017 (Neuauflage), ISBN 978-3-406-70465-9, S. 599.
  184. Andreas Rose: Wilhelm I. – ein Großer? Die „verweigerte Größe“ Kaiser Wilhelms I. In: Jürgen Luh/Michael Kaiser (Hrsg.), Friedrich300 – Colloquien. Studien zur preußischen Geschichte in der Zeit Friedrich des Großen, Bd. 3 (2009), perspectivia.net Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.
  185. Anna Kavvadias: Umstrittene Helden. Heroisierungen in der Bundesrepublik Deutschland. De Gruyter, Berlin 2020, ISBN 978-3-11-070157-9, S. 44–46.
  186. Elisabeth Fehrenbach: Wandlungen des deutschen Kaisergedankens, 1871–1918 (= Studien zur Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts.). R. Oldenbourg, München u. a. 1969, S. 113.
  187. Jan Markert: Tagungsbericht. Kaiser Wilhelm I. und Kaiserin Augusta – ein Monarchenpaar im Schatten Bismarcks. In: H-Soz-Kult, 1. November 2018, hsozkult.de, abgerufen am 2. August 2022.
  188. Frederik Frank Sterkenburgh: William I and monarchical rule in Imperial Germany, University of Warwick 2017,Dissertation, S. 13–14.
  189. Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 19.
  190. Frederik Frank Sterkenburgh: William I and monarchical rule in Imperial Germany, University of Warwick 2017,Dissertation, S. 14–15.
  191. Tobias Hirschmüller: Rezension zu: Schulze-Wegener, Guntram: Wilhelm I.. Deutscher Kaiser – König von Preußen – Nationaler Mythos. Hamburg 2015: ISBN 978-3-8132-0964-8, In: H-Soz-Kult, vom 6. Januar 2017, abgerufen am 2. August 2022, hsozkult.de.
  192. Manfred Hanisch: Rezension von: Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser, Köln / Weimar / Wien: Böhlau 2020. In: sehepunkte 21 Nr. 9 vom 15 September 2021, abgerufen am 3. August 2022, sehepunkte.de
  193. Frederik Frank Sterkenburgh: Rezension zu: Fischer, Robert-Tarek: Wilhelm I.. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Köln 2020: ISBN 978-3-412-51926-1, In: H-Soz-Kult vom 2. Februar 2021, abgerufen am 3. August 2022, hsozkult.de.
  194. Frederik Frank Sterkenburgh: William I and monarchical rule in Imperial Germany, University of Warwick 2017,Dissertation, S. 18–19.
  195. Frederik Frank Sterkenburgh: William I and monarchical rule in Imperial Germany, University of Warwick 2017,Dissertation, S. 199 und 23.
  196. Thomas Siemon: Das Jubiläum als Eklat. Der 100. Gründungstag von Wilhelmshaven 1969. In: Adelheid von Saldern / Lu Seegers (Hrsg.), Inszenierter Stolz. Stadtrepräsentationen in drei deutschen Gesellschaften (1935–1975). (Beiträge zur Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung 2), Stuttgart 2005, ISBN 978-3-515-08300-3, S. 345–368, hier S. 345–346.
  197. Birte Rogacki-Thiemann: Städtebau und Architektur. In: Stefan Brüdermann (Hrsg.), Geschichte Niedersachsens. Bd. 4, Vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wallstein, Göttingen 2019, ISBN 978-3-8353-1585-3, S. 1302–1348, hier S. 1322 f.
  198. Jörg Brockmann, Anne Heeling, Martin Pohl und Klemens Uliczka: The Kiel Canal (Nord-Ostsee-Kanal) In: Die Küste 74. Archiv für Forschung und Technik an der Nord- und Ostsee Boyens. Heide, Holstein 2008, S. 317–332, hier S. 320 (hdl.handle.net. )
  199. Robert Schediwy: Städtebilder. Reflexionen zum Wandel in Architektur und Urbanistik. Lit, Wien 2005, ISBN 3-8258-7755-8, S. 281.
  200. Jörg Brockmann, Anne Heeling, Martin Pohl und Klemens Uliczka: The Kiel Canal (Nord-Ostsee-Kanal) In: Die Küste 74. Archiv für Forschung und Technik an der Nord- und Ostsee Boyens. Heide, Holstein 2008, S. 317–332, hier S. 319 (hdl.handle.net. )
Vorgänger Amt Nachfolger
Friedrich Wilhelm IV. König von Preußen
1861–1888
Friedrich III.
./. Deutscher Kaiser
1871–1888
Friedrich III.