Hygrom

Klassifikation nach ICD-10
M67.4[1] Ganglion
M70.4[1] Bursitis praepatellaris
D18.1[1] Lymphangiom, jede Lokalisation
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Als ein Hygrom (Neutrum; lateinisch Hygroma; von altgriechisch ὑγρόν hygron, deutsch ‚Flüssigkeit‘, zu ὐγρος hygros, deutsch ‚nass, feucht‘) oder als eine Wassergeschwulst wird eine mit Flüssigkeit gefüllte Zyste bezeichnet. Die Ergussbildung kann beispielsweise aufgrund einer chronischen Entzündung einer Sehnenscheide (Tendovaginitis) oder eines Schleimbeutels (Bursitis, Schleimgeschwulst) entstehen. Meist als Folge einer chronischen Entzündung kommt es zu einer tumorartigen Anschwellung von Schleimbeuteln und Sehnenscheiden durch eine seröse Flüssigkeit. Davon ist eine Hygromatosis rheumatica abzugrenzen. Überbeine oder auch Ganglien als flüssigkeitsgefüllte Exsudationszysten mit glatten oder zottig-warzigen Innenwänden werden ebenfalls Hygrome genannt. Hygrome können Fisteln ausbilden. Hygrome der harten Hirnhaut (Hygroma durae matris) können als Folge von Einblutungen nach deren Resorption entstehen. Ein Lymphangioma cavernosum wird als Hygroma cysticum bezeichnet.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c Alphabetisches Verzeichnis zur ICD-10-WHO Version 2019, Band 3. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Köln, 2019, S. 328.
  2. Ludwig August Kraus: Kritisch-etymologisches medicinisches Lexikon. 3. Auflage. Verlag der Deuerlich- und Dieterichschen Buchhandlung, Göttingen 1844, S. 492: "Jetzt meint man, … eine Wassersucht der Hautschleimbeutel vor sich zu haben".
  3. Markwart Michler, Jost Benedum: Einführung in die Medizinische Fachsprache. 2. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/ Heidelberg/ New York 1981, ISBN 3-540-10667-7, ISBN 0-387-10667-7, S. 252.
  4. Maxim Zetkin, Herbert Schaldach: Lexikon der Medizin. 16. Auflage. des Wörterbuches der Medizin. Verlag Ullstein Medical, Wiesbaden 1999, ISBN 3-86126-126-X, S. 899.
  5. Roche Lexikon Medizin. 5. Auflage. Urban & Fischer, München, Jena 2003, ISBN 3-437-15156-8, S. 871.
  6. Peter Altmeyer: Therapielexikon Dermatologie und Allergologie. 2. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/ Heidelberg 2005, ISBN 3-540-23781-X, S. 534 f.