Arteria maxillaris

Arteria maxillaris

Die Arteria maxillaris („Oberkieferarterie“) ist die direkte Fortsetzung der äußeren Halsschlagader (Arteria carotis externa) nach dem Abgang der oberflächlichen Schläfenarterie (Arteria temporalis superficialis) im Bereich des Kopfes.

Nach einem kurzen Verlauf hinter dem Hals des Unterkieferknochens und vor dem Ligamentum sphenomandibulare, zieht die Arteria maxillaris – zunächst in die Ohrspeicheldrüse eingebettet – in die Flügel-Gaumen-Grube (Fossa pterygopalatina). Beim Menschen tritt sie dazu zwischen den beiden Köpfen des Musculus pterygoideus lateralis hindurch, bei Pferden und Hunden passiert sie den Flügelfortsatzkanal (Canalis pterygoideus) des Keilbeins. Bei Katzen bildet die Arteria maxillaris ein Wundernetz (Rete mirabile arteriae maxillaris) aus, bei Wiederkäuern speist sie das in der Schädelhöhle gelegene Wundernetz (Rete mirabile epidurale rostrale).

Verzweigung

Schema der Abgänge der Arteria maxillaris

Die Arteria maxillaris versorgt einen großen Teil des Kopfes und bildet im Endstromgebiet Anastomosen über die Arteria infraorbitalis mit der Arteria angularis der Gesichtsarterie (Arteria facialis). Die Arteria maxillaris wird in drei Abschnitte eingeteilt. Die Abgänge variieren zwischen den Säugetieren.

Erster Abschnitt (Pars mandibularis)

Aus dem ersten (retromandibulären) Abschnitt entspringen:

Zweiter Abschnitt (Pars pterygoidea)

Aus dem zweiten (intermuskulären) Abschnitt entspringen:

Bei Tieren gibt die Arteria maxillaris mit der Arteria ophthalmica externa („äußere Augenarterie“) das Hauptgefäß an das Auge ab.

Dritter Abschnitt (Pars pterygopalatina)

Aus dem dritten Abschnitt (in der Fossa pterygopalatina) entspringen:

Einzelnachweise

  1. FCAT – Federative Committee on Anatomical Terminology: Terminologia Anatomica. Thieme, Stuttgart u. a. 1998, ISBN 3-13-114361-4.

Literatur

  • Uwe Gille: Herz-Kreislauf- und Abwehrsystem, Angiologia. In: Franz-Viktor Salomon, Hans Geyer, Uwe Gille (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Enke, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8304-1075-1, S. 404–463.